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Der Moviebreak-Adventskalender 2016

von Tobias Kiwitt

Damit ich euch nicht mit einer Liste irgendwelcher Filme erschlage habe ich beschlossen das Ganze etwas thematisch aufzuziehen. Los geht es mit den Oscarkandidaten. Anschließend schauen wir kurz vorbei was die Fraktion Comicverfilmungen macht und dann wühlen wir uns durch den Wust an Fortsetzungen, um die potentiell guten zu identifizieren. Abschließend gucken wir was es noch für interessante Ankündigungen gibt. Viel Spaß damit!


Oscarkandidaten:

Wie fast jedes Jahr erscheinen fast alle Oscarkandidaten bei uns erst im neuen Jahr. Denn das Recht auf das Einreichen eines Oscarfilms wird einzig allein an den Erscheinungstermin in den USA gekoppelt. Da die Oscarkandidaten Jahr für Jahr größtenteils gute Filme sind, sind natürlich einige von ihnen unter den Most-Wanteds.

Moonlight: Das Coming-of-Age-Drama wird bereits von Kritikern in den höchsten Tönen gelobt. So ist der Film sowohl bei Rottentomates (98%) als auch bei Metacritic (99) der am höchsten bewertete Film des Jahres 2016 – also reingehen!

Silence: Es ist ein Scorsese. Auch wenn es wohl nicht im Stile von GoodFellas oder The Wolf of Wallstreet verlaufen wird, sind wir gespannt, was die Suche der beiden Jesuiten nach ihrem Mentor uns liefern wird.

Lion: Im Alter von fünf Jahren stieg Saroo Brierley in einen Zug ein schlief ein und erwachte erst 1600km später. Da er weder seinen Familiennamen noch den Wohnort kennt, geht er verloren. Jahre später versucht er mittels Google Earth seine Familie wiederzufinden.  

La La Land: Ein Musical von Whiplash-Macher Damien Chazelle. In den Hauptrollen Ryan Gosling und Emma Stone, die bereits in Crazy, Stupid, Love und Gangster Squad zeigten, dass sie eine hervorragende Chemie haben. Wir sind gespannt und freuen uns auf den Kinobesuch.

Einige der Oscarfilme konnten wir bereits sichten und unsere Kritiken findet ihr online. Daher sei für die folgenden Filme auf unsere Kritik verwiesen:

Manchester by the Sea: "Kenneth Lonergans äußerst gefühlsvolles Drama über Familie, Verlust und soziale Isolation sagt sich erfolgreich von den Klischees und Überdramatisierungen Hollywoods los und erschafft eine ganz eigene, stets realistische und packende Welt, die mit tollen Figuren und einer subtilen Narrative beeindrucken kann."

Hell or High Water: "Die Geschichte von zwei Brüdern, die kleinere Banken ausrauben und dabei von zwei Texas Rangers verfolgt werden, bedient sich zwar durchgehend an altmodischen Genre-Strukturen, wird von Mackenzie aber atmosphärisch zum Schneiden dicht inszeniert und in den richtigen Momenten mit überraschend schockierender Härte und präziser Spannung verdichtet, während alle Schauspieler, vor allem Chris Pine, Ben Foster und Jeff Bridges, ihre Rollen ebenso überzeugend wie ambivalent verkörpern."

Viele Schauspieler wechseln gerne mal hinter die Kamera und versuchen sich als Regisseure. Richtig erfolgreich sind dabei die wenigsten. Allerdings erwarten uns nächstes Jahr gleich drei Filme, von Rollenwechseln, die bisher abgeliefert haben.

Fences: Denzel Washingtons dritte Regiearbeit. Mit Fences steht uns ein Familiendrama angesiedelt in den 50ern ins Haus. In den USA bereits erschienen, erwarten uns vor allem starke Performances von Viola Davis und Denzel Washington.

Hacksaw Ridge: Mel Gibson meldet sich mit einer neuen Regiearbeit zurück. Der Kriegsfilm handelt von Densmond T. Doss‘ Taten in Okinawa und ist Gibsons fünfte Regiearbeit. In Anbetracht dessen, dass uns Gibson mit seinen Regiearbeiten bisher nicht enttäuscht hat haben wir hohe Erwartungen.

Live by Night: Mit Ben Affleck ist hier ebenfalls ein Mann am Werk, der bisher mit jeder Regiearbeit ins Schwarze getroffen hat. Nach Gone Baby Gone, The Town und Argo folgt nun Live By Night. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman und handelt von einem Gangster zu Zeiten der Prohibition.


Comicverfilmung:

Kann man sich eigentlich auf Comicverfilmungen noch freuen? Eigentlich nicht. Was dieses Jahr bei Marvel erschien war unterhaltsam aber nicht mehr (Civil War, Doctor Strange). Die Filme von DC vergessen wir besser schnell wieder und die X-Men haben dieses Jahr auch nicht abgeliefert (X-Men: Apocalypse). Also warum überhaupt noch auf Comicverfilmungen freuen? Weil wir jedes Mal hoffen, dass sie jetzt etwas anders machen. So auch dieses mal.

Da ist zum Beispiel Thor: Ragnarok. Die ersten beiden Thor Filme gehören zu den schlechteren des MCUs. Aber dieses Mal ist mit Taika Waititi ein absoluter Fachmann für guten Humor am Werk. Mit 5 Zimmer Küche Sarg hat er bereits eine absolute Kultkomödie geschaffen und der Kurzfilm Team Thor war ebenfalls sehr witzig. Wenn er jetzt noch seinen Humor in Thor: Ragnarok einbringen kann, könnte uns eine echte Komödie ins Haus stehen.

Einen ganz anderen Weg geht Logan. Eigentlich ist ein dritter Wolverinefilm kein Grund zur Freude. Die ersten beiden Teile waren nicht gut und ließen fast alles Gute aus den X-Men Filmen missen. Was uns aber überzeugen konnte war der Trailer. Denn dieser ist Stimmungsvoll und verspricht einen ganz anderen Wolverine als wir ihn bisher kannten. Bleibt zu hoffen, dass dieses Versprechen nicht gebrochen wird.

Die weiteren Comicverfilmungen sind Guardians of the Galaxy Vol. 2, bei dem wir wohl more-of-the-same erwarten dürfen und das nächste Spider-Man-Reboot. Ein Fünkchen Hoffnung setzen wir noch in DC, die endlich mit Wonder Woman und Justice League gute Filme produzieren wollen. Sollte das wieder schiefgehen, könnte das Wohlwollen des Publikums langsam umschlagen.


Die Sequelmaschine:

Natürlich dürfen auch dieses Jahr keine Sequels fehlen so beschert uns Hollywood auch dieses Jahr einige Fortsetzungen. Hoffnungen hegen wir in die folgenden:

Star Wars Episode VIII: Adam Driver hatte die Idee nicht einen einzigen Trailer zu Episode VIII zu veröffentlich. Eigentlich eine fantastische Idee. Keine Bilder, keine Spoiler, keine Spekulationen - man ginge komplett unwissend ins Kino. Denn sind wir mal ehrlich, ihr geht doch eh alle rein!

Planet der Affen: Survival: Der dritte Teil der neuen Planet der Affen Filme und wieder ein mieser deutscher Verleihtitel. Nachdem sowohl Teil 1 als auch Teil 2 durchaus zu überzeugen wussten und zu dem Besten gehört, was im Blockbusterbereich in den letzten Jahren erschienen ist, hoffen wir, dass auch Teil 3 wieder auf seine Stärken setzt und uns einen unterhaltsamen und intelligenten Film vorsetzt.

Alien: Covenant: Auch, wenn seit 1986 (Aliens) kein guter Alienfilm mehr erschienen ist, hegen wir die Hoffnung, dass der neue Teil endlich wieder Qualität liefert. Prometheus war damals eine Enttäuschung. Nicht zwingend, weil der Filme schlecht war, sondern weil er nicht hielt was er versprach. Ridley Scott war zuletzt mit Der Marsianer wieder in Höchstform. Vielleicht ein gutes Zeichen?

Kingsman: The Golden Circle: Der erste Teil war ein Heidenspaß. Mit einem Colin Firth in Höchstform, einem fantastischen Samuel L. Jackson als Bösewicht, daneben noch Taron Egerton, dessen Stern hier aufging. Ganz nebenbei brachte uns Kingsman: The Secret Service noch eine der besten Actionszenen der letzten Jahre. Großartige Unterhaltung, wir wollen mehr!

Blade Runner 2049: Jahre nach dem ersten Teil versucht sich Hollywood an einem Sequel. Ein riskantes Unterfangen, denn der erste Teil floppte damals an den Kinokassen und ist kein zugänglicher Film. Aber die Arbeit wurde in die Hände von Denis Villeneuve gelegt und was der Mann kann hat er grad mit Arrival unter Beweis gestellt. Wir haben Bock!

T2: Trainspotting: Die Rückkehr von Spud, Renton, Sick Boy, Begbie inszeniert von Danny Boyle. Braucht ihr mehr?

Kong: Skull Island: Der zweite Teil der Godzilla-Kong Filmreihe. Nachdem Godzilla den Startschuss gegeben hat, soll Kong: Skull Island nun den zweiten Protagonisten einführen. Die Apocalypse Now-artigen Bilder des Trailers haben uns bereits gehyped. Alles steht bereit für ein „großes“ Kinospektakel.

Wer jetzt meint: „man das sind ja nur Sequels, kommt da auch noch was anderes raus?“. Dem müssen wir leider sagen: Nein. Es folgt ein kleiner Auszug aus der Kreativzentrale Hollywoods: Pirates of the Carribbean: Salazar's Revenge , xXx: Die Rückkehr des Xander CageCars 3, World War Z 2, Insidious: Chapter 4, Bad Boys 3, Resident Evil:  The Final Chapter, Paddington 2, Pitch Perfect 3, Fifty Shades 2 - Gefährliche Liebe, Ich - Einfach unverbesserlich 3, Transformers: The Last Knight, John Whick: Kapitel 2


Romanverfilmungen, Remakes und Historisches:

The Dark Tower: Steven Kings achtbändige Fantasysaga bekommt nun den ersten Film. Allerdings wurde bereits bekannt, dass der Film nicht einen der Bände verfilmen werde. So wird es wohl große Änderungen in der Handlung geben. Die Hauptrollen wurden mit Idris Elba und Matthew McConaughey besetzt.

Der Schneemann: Jo Nesbø ist ein jemand, der seine Filmrechte nicht einfach verkauft. Trotzdem hat Hollywood ihn anscheinend überzeugen können und das mit einem fantastischen Cast. Michael Fassbender in der Hautrolle unterstützt von Rebecca Ferguson, J.K. Simmons und Charlotte Gainsbourg. Inszeniert wird das Ganze von Thomas Alfredson.

The Circle: Die Bestsellerverfilmung über eine Internetfirma, die mit zunehmender Macht die soziale Kontrolle übernimmt. In den Hauptrollen Emma Watson und Tom Hanks. Und wenn einer für Qualität steht, dann Tom Hanks.

Ghost in the Shell: Das Geschrei war groß - die Diskussionen über Whitewashing wurden wieder losgetreten, dazu das Wagnis sich an diesem Klassiker zu versuchen. Die gesamte Skepsis wich mit dem ersten Trailer. Das könnte ganz großartig werden.

Dunkirk: Christopher Nolan! Der Name alleine sollte bereits reichen um das Kinoticket zu buchen. Trotzdem wird es sehr spannend werden, wie Herr Nolan, diesen Film angehen wird. Ein Kriegsfilm ist komplett neues Terrain für Nolan, und bisher überzeugte er eher mit verschachtelten Erzählstrukturen.


Wie jedes Jahr lässt sich schwer vorhersagen, ob das ein gutes Filmejahr wird. Europäische und asiatische Filme sowie eine Vielzahl kleinerer Filme haben noch gar keinen Starttermin beziehungsweise sind noch garnicht angekündigt. Daher empfiehlt es sich weiterhin Moviebreak die Treue zu halten, um auch ja keinen Knaller nächstes Jahr zu verpassen. Wir wünschen ein frohes Fest und einen guten Rutsch!

Die heutige Gewinnspielfrage: Heute haben wir eine eher ungewöhnliche Aufgabe für euch. Ihr sollt euch gedanklich ein Jahr in die Zukunft versetzen und ein Fazit für das Kinojahr 2017 schreiben. Wir wollen von euch wissen, welche Erwartungen ihr habt und ob diese Ende Dezember 2017 erfüllt wurden - rein hypothetisch natürlich. Seid kreativ! (Kategorie: Kommentar)

Anleitung und Informationen zum Gewinnspiel

Autor: Maximilian Kremer

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