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Inhalt

Im Jahr 1969, mitten im Vietnamkrieg, erhält Captain Benjamin L. Willard den Auftrag, den abtrünnigen Colonel Walter E. Kurtz zu liquidieren. Dieser hat sich von der amerikanischen Militärführung distanziert und lässt sich nicht mehr kontrollieren. Im kambodschanischen Dschungel hat er sich ein eigenes „Reich“ aufgebaut, über das er gebieterisch herrscht. Captain Willard macht sich in einem Patrouillenboot samt Besatzung von Saigon aus auf den Weg durch den Dschungel. Die Reise der Männer entwickelt sich zu einem Höllentrip durch die Absurditäten eines sinnentleerten Kriegs und offenbart, analog zur Romanvorlage, die Abgründe der menschlichen Seele.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie geht man an die Kritik eines Filmes heran, der sich über die Jahrzehnte zu einem der wichtigsten und beispiellosesten Filmwerke aller Zeiten geformt hat? Wie kritisiert man einen Meilenstein, der schon vorher als Meilenstein feststeht und somit eigentlich keinen nachvollziehbaren Spielraum für eine solche Auseinandersetzung liefert? Artet man in essayistische Dimensionen aus, ohne eine echte Aussage an das Ende des Textes zu stellen? Oder arbeitet man den Film nach dem Listen/Pro- und Contra-Prinzip ab, ohne dabei der Wirkung dieses Films in irgend einer Art gereicht zu werden? Ich habe mich entschieden diese Review etwas persönlicher zu gestalten und sie damit der Einbildung zu entheben, ich würde hier eine Art Universalwahrheit vom Zaune brechen wollen. Außerdem gehe ich so vielleicht einem argen Kopierwahn bereits vorhandener Reviews zu diesem Film (davon gibt es ja auch ein, zwei) aus dem Weg. Und nun mache ich mich sogleich an eine Auseinandersetzung zu einem Werk, welches mindestens noch zwei weitere Sichtungen von mir abverlangen würde.

Apocalypse Now ist ein großes Werk, da besteht gar kein Zweifel. Und das bezieht sich nicht nur auf die Lauflänge des Films von über 200 Minuten oder auf die umfangreichen Sets, es bezieht sich auch auf den Anspruch, den sich der Film stellt: Den Wahnsinn des Krieges selbst zu porträtieren (und sich damit ein Sujet vorzunehmen, welches nur ein Kubrick 8 Jahre später (im Vergleich zur Originalversion von "Apocalypse now") noch einmal so vorzüglich behandelte). Zur Vorlage nahm sich Coppola dafür Joseph Conrads düstere und komplexe Vorlage „Heart auf Darkness“, ein heftiger und eindringlicher Text, dessen Übertragung auf die Leinwand im Prinzip ein unmögliches Unterfangen darstellt. Aber Coppola handelt hier vorbildlich, indem er sich von der Vorlage nur zu seinem eigenen Wahnsinn inspirieren lässt. „Apocalypse Now“ ist ein Paradebeispiel der großartigen Literaturverfilmung, weil sie als eine der wenigen den schwierigen Medientransfer von Schrift zu Bild gelungen umsetzt, die Vorlage dabei immer würdigt und in ihrem Subtext unaufhörlich spürbar macht. Jeder, der "Heart auf Darkness" gelesen hat, erkennt Conrads Schrift in diesem Film sofort, doch auch ohne das Vorwissen um Conrads Werk funktioniert dieser Film auf so gut wie allen Ebenen.

Und dies setzt nunmal vor allem ein Bewusstsein darüber hinaus, mit welchem Medium man als Filmemacher hantiert. Anstatt den eintretenden Wahnsinn nur durch sprachliche Metaphern und Symbolik (die in ihrer geschriebenen Form meist durch Textform und Rhythmik ein gänzlich andere Dynamik entwickeln können), also nur durch Mono- und Dialoge auszukosten, ist vor allem Coppolas Bildsprache gesäumt von diesen Verweisen. Da entwickelt dieser ominöse, undurchdringliche, endlose Dschungel eine visuelle Wucht, die er bei Conrad so nie entwickeln konnte. Und das wichtigste dabei: Coppola lässt sich Zeit diesen Abstieg brutal auszukosten, er lässt sich Zeit sein Kriegsszenario anfangs noch unterhaltsam, auf ironischer Basis fast humoristisch darzustellen, nur um dem Zuschauer, wie auch den Charakteren, mit der Zeit den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Der tonale Umschwung des Films vollzieht sich subtil, beinahe kaum merklich und plötzlich befindet sich der Zuschauer in einem Alptraum, der in zugleich wunderschönen und dennoch surreal anmutenden Sets verpackt ist. So zum Beispiel wenn sich Willard und seine Crew an einer Grenze gar in einer visuellen Geisterbahn wiederfinden. Oder man denke an die großartige Strandszene, die gar als Paradebeispiel für Kriegschaos, Idiotenpatriotismus und Gewaltverherrlichung herhält und die gerade durch den humoristisch angehauchten Deckmantel des Surfsports ("Charlie don't surf!") noch einmal nachhaltig ins Lächerlich gezogen wird.

Die Inszenierung dieses Werks kann man dabei vermutlich nicht genug loben, selten sah ich so viele perfekt einstudierte Bilder über den Schirm huschen, die ihre wirre und wilde Art, trotz ihres Perfektionismusses, nie einbüßen mussten. Es ist wohl diese atmosphärische Dichte, dieser stufenweise Übergang ins Surrealistische, was Apocalypse Now am ehesten auszeichnet, wobei natürlich nicht von den großartigen Darstellern abzusehen ist. Martin Sheen ("Selma") macht seine Sache bravurös, auch wenn er, trotz der Charakterisierung als Hauptfigur, eigentlich nur als unsere Augen fungiert, durch den wir den wahren Hauptdarsteller dieses Films betrachten: Den Wahnsinn, symbolisch wohl nie perfekter visualisiert als durch den Dschungel Vietnams in Mitten des Krieges. Da macht es auch mit der Zeit immer mehr Sinn, dass der vietnamesische Antagonist in der Oberfläche des Dschungels verschwindet und durch die unbestimmte und doch unübersehbare Fratze der grünen Hölle ersetzt wird. Dass die Herkunft der Pfeile, die auf Willards Crew gegen Ende immer häufiger abgeschossen werden, ihren Ursprung dann irgenwdann gar nicht mehr bestimmen lassen, tut dazu sein übriges. Nicht Charlie ist das Böse, der Kriegs selbst ist es.

Auch der Rest des Casts füllt seine Rollen mit viel Präsenz aus. Vor allem Dennis Hopper ("Speed") als fanatischer Fotograph und Robert Duvall ("Der Pate") als kriegsillusionierter Colonel haben hier mit ihren Darstellungen zeitlose Charaktere erschaffen, die im Gegensatz zum Buch eine ganz neue  Präsenz entwickeln, welche dem Film aber wunderbar steht. Keine Überraschung ist es jedoch, dass sich Coppola bei der Figur des Commander Kurtz sehr nah an der Vorlage orientiert, ist sie doch schon bei Conrad einzigartig. Und Marlon Brandos ("Superman") Performance muss man eigentlich gar nicht weiter ausführen. Kurtz schwebt über allem wie ein gespenstischer, gottgleicher Schatten, eine zum Großteil gesichtslose Instanz, die als Benjamin L. Willards einziges Ziel auch zu seiner Obsession (Willard als Mücke, Kurtz als Licht der vernichtenden Lampe) avanciert und ihm am Ende schmerzlich die Sinnlosigkeit seines Daseins bewusst macht. Dieser Kurtz ist Kult, der sich nicht nur durch eine erstaunliche bullige Erscheinung (gepaart mit einem äußert zerbrechlichen Inneren) auszeichnet, sondern auch durch seine hervorragend vorgetragenen Monologe, die den Auswirkungen des Krieges endlich ein Gesicht geben. „The Horror, The Horror,“ wird wohl niemand so schnell vergessen.

Doch bei all dem drängt sich ein Kritikpunkt auf, der im Kontext des Films und seiner Machart eigentlich ein sehr unfairer ist: Denn bei all der filmischen Brillianz ist Apocalypse Now kein Unterhaltungsfilm. Und dabei ist Unterhaltungsfilm im wörtlichen Sinne gemeint, bei dem auch die Forderung des Zuschauers und eine emotionale Tiefe Unterhaltung darstellen. Der Film avanciert dagegen sehr schnell zu einem  „Tour de Force“-Vertreter à la „Einmal und nie wieder.“ Ein echter Kritikpunkt am Film ist das natürlich nicht. Now muss selbstredend anstrengend und wirr sein. Gerade die Gefühlsübertragung der Protagonisten auf den Zuschauer unterstreicht die Leiden und Wirrungen des Krieges und seiner Figuren erst gefühlsmäßig richtig.  Aber anhand der Schaubarkeit dieses Films gemessen (vor allem nach gerademal einer Sichtung), ist Apocalypse Now unumgänglich ein harter, schwer zugänglicher Brocken. Und das ist dann vielleicht nicht vermeidbar, sogar nötig und trägt trotzdem zu einem leicht getrübten Endbild dieses Wahnsinns bei.

Was am Ende bleibt ist ein Film, der sich (zumindest nach der ersten Sichtung) in all seiner Eigentlichkeit einer Wertung komplett entzieht. Diese Konsequenz kann man als Kritiker aber leider nicht erbringen und so trägt diese 9/10 eine wunderbare Inszenierung, tolle Darsteller, einen würdigen Medientransfer und letztlich ein dickes und fettes ANTI im Wort Antikriegsfilm mit sich. Aber eben auch seinen schweren Zugang und die nervenzehrende Darstellung. Diese Fahrt in den Wahnsinn, in die Angst, ist bis heute unvergleichbar, ein wirklich eigenständiger, einzigartiger Film, der seinem Zuschauer mehr als pure Unterhaltungslust abverlangt. Und damit erreicht der Film etwas, was der Gros der Filmemacher bis heute nicht schafft und ihnen vielleicht sogar immer mehr abgeht.

Fazit

Ein perfekt gelöster Medientransfer, eine unnachahmlich einnehmende Visualität sowie eine erdrückend starke und nervenzerrende Botschaft: Coppolas "Apocalypse Now"ist in seiner filmischen Ausführung und inhaltlichen Ambition wohl einer der wenigen Filme, die das Prädikat "Einzigartig" wirklich verdienen.

Kritik: Thomas Söcker

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