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Der Moviebreak-Adventskalender 2025: Türchen 4 - Rückblick 3. Quartal 2025

OnealRedux

Von OnealRedux in Der Moviebreak-Adventskalender 2025

Der Moviebreak-Adventskalender 2025: Türchen 4 - Rückblick 3. Quartal 2025 Bildnachweis: © Moviebreak

Im dritten Quartal zeigte das Kino 2025 sein ganz großes Gesicht. Zwischen Juli und September dominierte das, wofür Kino gemacht ist: Marken, Emotionen, Nostalgie, Eskalation – und immer wieder das Spiel mit Erwartungen. Das Sommerquartal war geprägt von Fortsetzungen, Neuauflagen und großen Namen, ohne jedoch seine stilleren, emotionaleren Momente völlig zu verlieren. Es war ein Quartal der Extreme: zwischen euphorischer Zustimmung und ehrlichem Schulterzucken.

Der Juli startete mit maximalem Anspruch ans Publikum. Mit Supermankehrte eine der langlebigsten Figuren der Popkultur zurück auf die Leinwand – und das mit dem erklärten Ziel, dem Mythos ein neues Fundament zu geben. Als Highlight des Monats war der Film nicht nur symbolisch bedeutend, sondern auch ein Gradmesser für das moderne Superheldenkino. Daneben versuchte The Fantastic Four: First Steps den nächsten Neustart einer bekannten Marke – wieder mit der Hoffnung, endlich den richtigen Ton zu treffen.

Doch der Juli bestand nicht nur aus Helden. Mit The Life of Chuck fand ein emotional geprägter Stoff seinen Weg ins Kino, der sich deutlich vom Rest des Spektakels abhob, während The Ballad of Wallis Island leiser und persönlicher erzählte. Für Humor sorgte das Comeback von Die nackte Kanone, das sich an einer modernen Neuinterpretation des Slapstick-Klassikers versuchte. Mit Together – Unzertrennlich bewegte sich der Monat auch in Richtung Beziehungsdrama, während Mädchen Mädchen auf leichtere Unterhaltung setzte.

Nicht alles zündete allerdings: Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast versuchte, alte Horror-Nostalgie neu zu beleben, blieb dabei jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück und gilt rückblickend als Flop des Monats – zu formelhaft, zu wenig eigenständig.

James Gunn gelingt mit "Superman" eine Rückbesinnung auf die eigentliche Stärke des Genres: ein Held mit Herz, ein Film mit Haltung – und der überzeugende Beweis, dass es auch im Jahr 2025 noch möglich ist, an das Gute zu glauben. Eingebettet ist all das in Gunns unverwechselbare Inszenierung: farbenfroh, gelegentlich albern, aber stets ehrlich – zum Publikum und zu sich selbst.

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Der August schlug eine deutlich dunkelere Richtung ein. Mit Weapons – Die Stunde des Verschwindens wurde eines der am meisten diskutierten Projekte des Sommers präsentiert – ein Film, der sich als Highlight des Monats etablierte und Genregrenzen bewusst verwischte. Der unheimliche Grundton prägte den ganzen Monat, in dem Horror und Thriller auffällig präsent waren.

Bring Her Back verstärkte diesen Trend, während Afterburnund Nobody 2 auf Action und Eskalation setzten. Nostalgischer wurde es mit Freakier Friday, das auf bekannte Muster setzte, während Das Kanu des Manitu auf Humor im Stil deutscher Kultkomödien zielte. Bride Hard und Die Rosenschlacht sorgten für leichtere Akzente, während Die Gangster Gang 2 das Animationspublikum zurückholte. Der August war damit ein vielschichtiger Monat – zwischen düsterem Nervenkino und sommerlichem Eskapismus.

"Weapons" vereint Mystery-Thriller, Provinz-Horror und schwarzhumoriges Märchen zu einem ebenso eigensinnigen wie stilbewusst inszenierten Film. Regisseur Zach Cregger erzählt mit Gespür für Zwischentöne, Brüche und eine Bildsprache, die nachhallt. Kein Genrefilm von der Stange, sondern Horror nach irritierendem Maß.

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Im September schließlich wurde es ernster. Der Sommer wich spürbar dem Herbst, und damit auch die Tonlage der Filme. Mit One Battle After Anothersetzte der Monat früh ein deutliches Zeichen – der Film wurde schnell als Highlight des Quartals wahrgenommen und hob sich durch erzählerische Wucht und Ambition deutlich vom Durchschnitt ab.

Gleichzeitig versuchte das Horror-Genre noch einmal eigene Akzente zu setzen (scheiterte aber): Conjuring 4: Das letzte Kapitel versprach einen Abschluss des populären Franchise, während The Long Walk – Todesmarsch dystopische Spannung auf die Leinwand brachte. Emotionaler wurde es mit 22 Bahnen, das seine Geschichte leiser, aber eindringlich erzählte. Nostalgie kehrte zurück mit Downton Abbey: Das große Finale, während Die Schule der magischen Tiere 4 erneut das junge Publikum ins Kino lockte.

Für Genrefans boten zudem The Toxic Avenger und Honey Don’t! eigenwillige Akzente, während Der Tiger und The Negotiator ernster und direkter auftaten.

Paul Thomas Anderson hat mit diesem Film ein Werk geschaffen, das in seiner Kraft und Vielschichtigkeit herausragt. „One Battle After Another“ ist nicht nur virtuos inszeniert, großartig gespielt und bis ins kleinste Detail präzise gestaltet, sondern besitzt auch jene seltene Dringlichkeit, die Kino über den Moment hinaus bedeutend macht. Anderson vereint atemberaubende Bilder mit intensiver Action, verwebt absurden Humor mit bitterer Realität und erzählt dabei eine zutiefst menschliche Geschichte. Das Ergebnis ist ein Werk, das Unterhaltung und intellektuelle Schärfe meisterhaft verbindet. Zumindest für das Kino gibt es also noch Hoffnung.
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Welches Genre kam dieses Jahr bei den Filmen zu kurz und welches darf gerne etwas in Rente gehen für euch?

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