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Quelle: themoviedb.org

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In einer düsteren Zukunft werden die Vereinigten Staaten von einem autoritären Regime kontrolliert. Unter der Führung des strengen Majors (Mark Hamill) herrscht ein erbarmungsloser Polizeistaat, der seine Macht mit eiserner Disziplin und einem grausamen Ritual zementiert: dem sogenannten „Marsch“. Jedes Jahr müssen sich hundert Jugendliche einem gnadenlosen Wettkampf stellen, bei dem es nur einen Sieger geben kann – denjenigen, der als Einziger überlebt. Auch Ray Garraty (Cooper Hoffman) entscheidet sich zur Teilnahme. Gelockt wird er – wie viele andere – von dem verlockenden Versprechen eines Lebens in Wohlstand, frei von Sorgen und Entbehrungen. Doch was zunächst nach einer einmaligen Chance klingt, entpuppt sich schnell als Alptraum. Die Regeln sind unerbittlich: Die Teilnehmer müssen ununterbrochen ein Tempo von mindestens vier Meilen pro Stunde einhalten. Wer langsamer wird, erhält eine Verwarnung. Nach der dritten erfolgt die sofortige Exekution – ohne Gnade, ohne Ausnahme. Der Marsch wird zum Sinnbild für ein unterdrückendes System, das individuelle Hoffnungen ebenso gnadenlos zertritt wie die Schwächsten in seinen Reihen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Stephen King veröffentlichte seinen Roman The Long Walk bereits Ende der 1970er-Jahre – allerdings nicht unter seinem bekannten Namen, sondern unter dem Pseudonym Richard Bachman. Wie viele der frühen Bachman-Werke trägt auch dieses Buch eine düstere Schärfe in sich, die abseits des klassischen Horror-Terrains angesiedelt ist. Die Geschichte, die zwischen Gesellschaftskritik, psychologischem Drama und unerbittlichem Überlebensspiel oszilliert, hat über Jahrzehnte hinweg Kultstatus erlangt. Dass Hollywood früher oder später Hand anlegen würde, war daher abzusehen. Doch schon im Ansatz stellt sich die Frage, ob eine filmische Umsetzung diesem Stoff überhaupt gerecht werden kann.

Der Grund liegt in der repetitiven Natur der Handlung. Der Roman lebt von der Zermürbung, vom gleichförmigen Schreiten, vom langsamen Schwinden der Kräfte und dem Wissen, dass jeder Fehltritt das Ende bedeutet. Auf dem Papier funktioniert diese Mechanik, weil man in den Köpfen der Figuren gefangen ist, ihre Ängste und inneren Kämpfe mitvollzieht. Auf der Leinwand hingegen wiederholt sich das Szenario zwangsläufig: Laufen, Erschöpfung, ein weiterer Zusammenbruch, wieder eine Exekution. Schon nach kurzer Zeit schleicht sich eine Monotonie ein, die schwer abzustreifen ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass früh erkennbar ist, wer länger durchhält. Figuren, die mit größerer Tiefe eingeführt werden, scheinen nahezu sicher bis weit ins Finale zu gelangen. Lediglich eine Ausnahme bricht diese Regel, doch auch das wirkt weniger überraschend als kalkuliert – als ob der Film einen Punkt unterstreichen müsste: Hier gibt es keine Helden, sondern nur Opfer. So klar diese Aussage sein mag, so sehr nimmt sie dem Ganzen jegliche echte Spannung.

Interessanter ist die Welt, in der The Long Walk - Todesmarsch angesiedelt ist. Sie bleibt bewusst vage, nur leicht verschoben von unserer Realität. Kleine Details genügen, um das Szenario von unserer Gegenwart abzugrenzen, ohne es ins Fantastische abdriften zu lassen. Dieser Minimalismus verleiht dem Film eine beunruhigende Glaubwürdigkeit. Mark Hamill übernimmt in diesem Rahmen die Rolle des Majors, der als Aufseher über dem gesamten Geschehen thront. Doch ausgerechnet seine Figur wirkt stellenweise zu karikaturesk, fast so, als würde der Film seine eigene Härte durch überzeichnete Gestik konterkarieren.

Ganz anders verhält es sich bei den Darstellern der Läufer. Hier finden sich die eigentlichen Stärken der Produktion. , der bereits in Alien: Romulus und Rye Lane überzeugte, liefert eine konzentrierte, eindringliche Performance. An seiner Seite steht , der längst nicht mehr nur als Sohn des großen Philip Seymour Hoffman wahrgenommen wird. Spätestens seit Licorice Pizza und Saturday Night ist klar, dass er ein herausragendes Talent ist. Beide Schauspieler verleihen der endlosen Marschbewegung Tiefe, Emotion und einen Hauch von Menschlichkeit, die den Film über weite Strecken tragen.

Die Härte des Werks ist unbestreitbar. Exekutionen erfolgen ohne Umschweife, schnell und unbarmherzig. Gewalt wird in der Regel nicht zur bloßen Zurschaustellung genutzt, doch es gibt einzelne Szenen, in denen das Grauen klar als Effekt eingesetzt wird. Regisseur  – der schon bei den Die Tribute von Panem-Sequels und -Prequel Jugendliche in einem grausamen System überleben ließ – kontrolliert jedoch weitgehend den Tonfall und wahrt eine bedrückende Ernsthaftigkeit. Die es sogar untypisch für den Mainstream zulässt, dass wir einige Läufer nicht nur beim Gehen, Durchbeißen, Schwitzen, Bangen, Flehen und Sterben sehen, sondern auch beim Scheißen.

Und doch: Am Ende wird The Long Walk - Todesmarsch selbst zum Opfer seiner literarischen Herkunft. Was im Roman eine beklemmende Sogwirkung entfaltet, verliert auf der Leinwand an Kraft. Der Film läuft sich, um das naheliegende Wortspiel zu bemühen, buchstäblich tot. Zu wenig Abwechslung, zu viele Wiederholungen, zu wenige Ideen, um die Laufzeit überzeugend zu füllen. Das Drehbuch von Strange Darling-Macher J.T. Mollner verschärft diese Schwächen zusätzlich, wenn es den Figuren teils plump-pathetische Sätze in den Mund legt. In solchen Momenten droht das ganze Projekt ins Banale abzurutschen.

Dass dies nicht geschieht, ist vor allem Johnson und Hoffman zu verdanken. Ihr Spiel verhindert, dass The Long Walk - Todesmarsch gänzlich in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Sie verleihen dem Film das Rückgrat, das er dringend benötigt, um zumindest mit Würde die Ziellinie zu erreichen. Dennoch bleibt nach dem Abspann eine Leere zurück. Weder als Gesellschaftskommentar noch als Reflexion über Menschlichkeit entfaltet der Film die gewünschte Schärfe. Als reiner Genre-Beitrag wiederum fehlt ihm die Dynamik, um dauerhaft fesselnd zu sein. Auf dem Papier ein faszinierendes Stück Dystopie – als Film stolpert The Long Walk – Todesmarsch jedoch über die eigenen Füße und findet hauptsächlich dank zweier starker Darsteller wieder Halt.

Fazit

Als Roman lebt die Geschichte von inneren Kämpfen, psychologischer Zermürbung und subtiler Spannung – Elemente, die sich im Film jedoch in ermüdende Wiederholung verwandeln. Gehalten wird die Verfilmung von zwei herausragenden Darstellern, die Menschlichkeit spürbar machen – selbst wenn die Straße vor und hinter ihnen von Blut, Scheiße und zerplatzten Träumen besudelt ist.

Kritik: Sebastian Groß

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