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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein exzentrischer Lottogewinner, der allein auf einer abgelegenen Insel lebt, versucht, seine Fantasien wahr werden zu lassen, indem er seine Lieblingsmusiker dazu bringt, bei ihm zu Hause aufzutreten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein ehemaliges Pärchen, das zu einem kuriosen Wiedersehen nach Jahren noch einmal zusammenfindet. Eine wildromantische Inselkulisse an der Küste Cornwalls. Dazu jede Menge melancholischer Soundtrack Songs im Stil von Fleetwood Mac. James Griffiths (Cuban Fury - Echte Männer tanzen) tragikomische Indie-Romanze bedient scheinbar alle Kino-Klischees einer Mainstream Love Story. Gerade dieses vermeintlich Generische entpuppt sich als strategische Stärke der exzentrischen Komödie. Deren kauzige Story hinterfragt geschickt die durch fiktive Tropen und filmische Narrative geweckten Erwartungen, von denen sich das Publikum genauso lösen muss wie die Filmfiguren.

Deren heimlicher Hauptcharakter ist der von Comedian und Co-Autor Tim Key (The One and Only Herb McGwyer Plays Wallis Island) mit kauzigem Charme verkörperte Multimillionär und Musikfan Charles. Der zweifache Lotto-Gewinner lebt zurückgezogen auf der (erfundenen) titelgebenden Insel. Dorthin lädt er Singer-Songwriter Herb McGwyer (Tom Basden, Man vs. Beeund Sängerin Nell Mortimer (Carey MulliganSpaceman) - einstmals das mittlerweile privat und professionell getrennte Folk-Duo McGwyer Mortimer - für ein Privatkonzert zum Gedenken an seine verstorbene Frau. Der menschenscheue Millionär ist nicht der einzige, der in der Vergangenheit schwelgt. Auch Herb hofft insgeheim, wieder mit Nell zusammenzukommen. 

Das Loslassen des Vergangenen auf amouröser und kreativer Ebene manifestiert sich als Kernmotiv der bittersüßen Beziehungsgeschichte. Jene erinnert mit sanftem Humor und emotionaler Ernsthaftigkeit, dass die Zeit sich nicht zurückdrehen lässt. Selbst wenn man eine halbe Million darin investiert wie Charles. Der unsichere Eigenbrötler lebt im symbolischen Exil seiner Erinnerungen, die er genauso wenig verwinden kann wie Herb. Die eigenwillige Kameradschaft des musikalisch und materiell verlorenen Musikers und seines eingefleischten Fans liefert das dramatische Momentum des akustisch und inszenatorisch gleichsam stimmigen Kino-Kleinods. 

Fazit

Einige stereotype Szenen kann sich James Griffiths kauzige Langfilm-Adaption Tim Keys gleichnamigen Kurzfilms dann doch nicht verkneifen. Wenn die raue Naturkulisse so viel Wasser bietet, schmeißt sich auch jemand hinein und der Titel-Song muss irgendwann erklingen. Der unaufdringliche Charme des skurrilen Szenarios liegt indes in der subtilen Dekonstruktion nostalgischer Narrative. Das exzellent aufgelegte Ensemble, insbesondere Co-Drehbuchautor Key, besticht mit zwischenmenschlicher Wärme. Adem Ilhans eingängige Songs, viele mit von Badsen selbst verfassten Lyrics, erhellen die regenverhangenen Landschaftsbilder mit einem humoresken Hoffnungsschimmer.

Kritik: Lida Bach

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