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Inhalt

In naher Zukunft fallen die als Mimics bezeichneten Aliens in Schwärmen über die Erde her und legen die Großstädte in Schutt und Asche, was Millionen Menschen das Leben kostet. Keine Armee der Welt kann es mit der Geschwindigkeit, Brutalität und der offensichtlichen Kenntnis zukünftiger Ereignisse aufnehmen, über die die hochgerüsteten Mimic-Fighter und ihre telepathisch versierten Kommandeure verfügen. Doch jetzt haben sich die Streitkräfte der Erde zu einer Allianz zusammengefunden, um sich den Alien-Truppen mit einer letzten Offensive zu stellen - eine zweite Chance werden sie nicht bekommen. Lt. Col. Bill Cage verfügt über keinerlei Kampferfahrung, als er ohne Vorwarnung degradiert wird: Plötzlich soll er ohne Ausbildung und mit schlechter Ausrüstung an einem Einsatz teilnehmen, den man nur als Selbstmordkommando bezeichnen kann. Cage wird innerhalb weniger Minuten getötet, kann aber auch ein Alpha unschädlich machen. Unbegreiflicherweise erwacht er wieder und erlebt diesen höllischen Tag erneut: Wieder muss er kämpfen und sterben... und dann wiederholt sich alles noch einmal. Durch den Körperkontakt mit dem Alien ist er in eine Zeitschleife geraten, die ihn dazu verdammt, dasselbe grausige Gefecht ständig aufs Neue zu durchleben. Doch mit jeder Wiederholung gewinnt Cage an Erfahrung, reagiert unerschrockener, cleverer und perfekter auf die Mimics, wobei ihm die Kämpferin Rita Vrataski von den Special Forces tatkräftig unterstützt - sie hat mehr Mimics liquidiert als sonst ein Mensch. Indem sich Cage und Rita dem Kampf gegen die Außerirdischen stellen, ergibt sich aus jedem wiederholten Einsatz eine neue Chance, die Schwachstellen der Alien-Invasoren zu analysieren und so die Erde zu retten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nimmt sich Regisseur Doug Liman eines neuen Projektes an, so hält sich die Vorfreude in Grenzen. Das ist Filmen wie "Mr. & Mrs. Smith" und "Jumper" geschuldet, die zwar finanziell erfolgreich waren, inhaltlich aber eher gelangweilt und damit Kritiker und Zuschauer verstimmt haben. Viele hoffen nun, dass der "Bourne" Regisseur mit seiner Sakurazaka Hiroshi Roman Adaption "Edge of Tomorrow" wieder zu alten stärken zurückfindet und die eher dürftigen Durchschnittsproduktionen hinter sich lässt. Und tatsächlich, der Actiongeladene "Edge of Tomorrow" ist bei weitem sein bester Film seit "Die Bourne Identität" und lässt noch großes von ihm erwarten – zumindest wenn der schlecht gewählte Starttermin dem Erfolg nicht im Wege steht.

Fast schon konventionell wirkt der Einstieg in "Edge of Tomorrow". Nachrichtensendungen und Amateuraufnahmen machen uns innerhalb von wenigen Minuten klar, dass die Erde von Außerirdischen angegriffen wurde, die sich nun halb Europa unter den Nagel gerissen haben. Eine große Offensive in der Normandie soll die Aliens ins Jenseits befördern. Der ehemalige Werbefachmann Cage (Tom Cruise) sorgt dafür, dass genug Männer in die von ihm im Fernsehen angepriesenen Exoskelette klettern und sich für die Erdbevölkerung gegen den Feind stellen. Dumm nur, dass nun ausgerechnet er, der er keine Erfahrung im Kampf hat, an der Front kämpfen soll. Spätestens hier wird alles konventionelle abgelegt, denn was nun kommt ist nicht etwa stundenlanges Vorgeplänkel, sondern Action vom feinsten. Keine 15 Minuten nach Filmbeginn befindet sich der Zuschauer schon in einer Schlacht wieder, die optisch stark an "Der Soldat James Ryan" erinnert, nur eben mit Aliens und Exoskeletten. Kaum auf dem Schlachtfeld angekommen, stirbt dann auch schon unser Held. Mutig? Keineswegs, denn wer den Trailer gesehen und ein wenig über den Inhalt in Erfahrung gebracht hat weiß, dass nun der eigentliche Cloue des Films beginnt. Cage ist in einer Zeitschleife gefangen und muss nach jedem Tod den selben Tag wieder erleben. Fortan nutzt er dies um zu trainieren und einen Weg zu finden, die Besucher aus dem All zu vernichten.

"Edge of Tomorrow" ist eine Mischung aus "Und täglich grüßt das Murmeltier", "Der Soldat James Ryan" und "Starship Troopers“, verkommt dabei aber nie zur Kopie einer dieser Filme. Die größte Ähnlichkeit weißt der Film überraschenderweise zum Murmeltier Film auf. Anders als vielleicht vermutet, ist der Film verdammt lustig! Wenn Cage im Mittelteil sein "Talent" entdeckt, kommt es immer wieder zu urkomischen Momenten, die fast schon Bill Murray alt aussehen lassen. Dadurch, dass der Film sich nicht zu ernst nimmt, lenkt er nicht nur von gravierenden Logikfehlern ab, sondern verleiht dem ganzen Streifen auch noch eine angenehme Leichtigkeit, die immer mehr Blockbuster vermissen lassen.

Neben dem geschickt platzierten Humor beweisen die Autoren Christopher McQuarrie, Jez Butterworth und John-Henry Butterworth ein gutes Händchen im Umgang mit den unverzichtbaren Wiederholungen. Filme dieser Art haben oft das Problem, dass sich gewisse Dinge zu oft wiederholen und dadurch schnell langweilig werden, oder zu viel ausgelassen wird und der Inhalt unverständlich erscheint. Die Autoren finden aber eine fast perfekte Balance zwischen den zwei extremen, so dass der Film stets verständlich bleibt und dabei nie langweilig wird. Auch ihre Charakterzeichnung und der Einsatz des Militärs wirkt – für einen amerikanischen Film – sehr erfrischend. Statt der US Army kämpft hier nämlich die „United Defense Force“, die sich aus den unterschiedlichsten Charakteren der unterschiedlichsten Länder zusammensetzt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen taucht noch der stereotype Vorgesetzte auf (herrlich: Bill Paxton) um auf jedem Klischee rumzureiten. Eine grandiose Satire auf all den Militär und Patriotismus Blödsinn, der uns in solchen Filmen sonst entgegen geschleudert wird.

Dass das alles im Film so gut funktioniert ist Regisseur Doug Liman zu verdanken, der einmal mehr beweist, dass er Action inszenieren kann. Zwar merkt man ihm an, dass er sich einiges bei seinen Kollegen abschaut, doch kommt er nie in die Verlegenheit zu kopieren. Einzig in den Schlachtszenen scheint er das ein oder andere mal durch schnelle Schnitte und Rückblenden den Überblick und damit auch den Zuschauer zu verlieren. Gerade wenn die Action richtig los geht, geht Cage meist drauf, so dass es selten zu wirklich langen Gefechtsszenen kommt, die der ein oder andere schmerzlich vermissen dürfte. Trotzdem, Liman leistet hier ganze Arbeit und muss sich vor anderen großen Blockbuster Regisseuren nicht verstecken!

Beim Design des Films sehen wir leider wenig neues. Eine wirklich futuristische Welt wird uns hier nur durch einige nette technische Spielereien, Fluggeräte und natürlich die Exoskelette näher gebracht, der Rest wird größtenteils der heutigen Zeit entnommen. Die Exoskelette fallen indes zwar sehr cool aus und wirken durch ihre Schwerfälligkeit auch stets realistisch, erinnern optisch aber zu stark an eine Mischung aus dem "Elysium" Exoskelett und dem "Alien" Transportroboter. Wirklich kreativ war man hier nur bei der Bewaffnung. Allerdings verleiht der insgesamt recht dreckige Look des Films – gerade während des Gefechts – dem ganzen eine eigene Note. Alles andere als altbacken wirkt auch das Design der Aliens, das aber längst nicht jedem schmecken wird. Ihr Aussehen ist anders als alles, was man bisher gesehen hat. Doch egal ob das Design gefällt oder nicht, sie stellen durch ihre Schnelligkeit und Wendigkeit eine unbestreitbare Bedrohung dar. Viel mehr als über ihre Optik, Bedrohlichkeit und Stärke erfahren wir aber leider nicht. Warum die Aliens gekommen sind und die Menschheit vernichten wollen bleibt ungeklärt. Doch auch hier haben sich die Autoren einen netten Trick einfallen lassen. In einer Szene erklärt Cage ganz lässig, dass es scheiß egal sei, warum sie gekommen sind. Sie rotten die Menschheit aus und das gilt es natürlich zu verhindern. Plump aber effektiv.

Auch auf grandiose Effekte darf man sich bei einem Budget von rund 175-200 Mio US$ freuen. Ob explodierende Helikopter, wildgewordene Aliens oder realistische Exoskelette, alles sieht bombastisch aus. Sogar der 3D Effekt kommt einige Male wirklich schön zur Geltung, so dass sich der Aufschlag – bedingt – lohnt. Unterstützt wird diese bombastische Optik noch durch den passenden Sound , der zwar nicht so brachial daher kommt, wie der eines "Godzilla", aber den Zuschauer trotzdem die Wucht der Schlacht spühren lässt. Die Score fällt indes leider wenig innovativ aus und hat kaum Wiedererkennungswert.

Ein besonderer Trumpf des Films sind seine Darsteller. Tom Cruise tritt in "Edge of Tomorrow" viel weniger als Schauspieler, denn als Entertainer in Erscheinung. Er versteht sich darin die Konflikte des Protagonisten Cage stets glaubhaft rüber zu bringen, legt aber viel mehr Wert auf Action und Humor und kann hier gekonnt punkten. Er ist genau in seinem Element und unterhält so gut wie schon lange nicht mehr. Tom, wenn du jetzt noch deinen Scientology scheiß endlich geregelt bekommst, mögen wir dich auch wieder! Überrascht wird man aber vor allem von Emily Blunt als neuer weiblicher Actionstar. Die Frau, die sonst eher zurückhaltende und/oder super zickige Frauen darstellt, blüht hier als schnelle, agile und tödliche Amazone auf. Obwohl Cruise die tragende Rolle zukommt, verfällt sie nie zur farblosen Nebendarstellerin oder langweiligen romantischen Partnerin. Beiden zusammen werden neben der ganzen Action auch einige ruhigere Szenen gegönnt, in denen sie eine Beziehung zueinander aufbauen können – natürlich keine sehr tiefe, da Blunt ihn jeden Tag aufs neue kennen lernt. Hier kommt es selbstverständlich zu einigen romantischen Momenten, die aber nie kitschig oder unglaubwürdig erscheinen. Neben den zwei Hauptakteuren bleibt auch noch Platz für einige geniale Sidekicks. So gönnen uns neben Bill Paxton auch Noah Taylor und Brendan Gleeson einige lustige Momente und schauspielerisch beeindruckende Leistungen.

Was bleibt also nach all dem Lob noch negatives über Film zu sagen. Zum einen wäre da die für Zeitreise Filme typischen Logikfehler. Während Filme wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" und "Zurück in die Zukunft" diese Probleme mit ihrem Charme und Witz locker überspielen können, tut sich "Edge of Tomorrow" gerade gen Ende sehr schwer damit. Dazu kommt, dass das Ende des Streifens – typisch Hollywood – wieder viel zu versöhnlich ausfällt. Hier hätte man ruhig anecken dürfen und wichtige Charaktere das zeitliche Segnen lassen sollen. Das alles mindert den Unterhaltungswert des Films aber nur bedingt. Also schnappt euch ne große Portion Popcorn, schaltet euer Hirn auf Standby und genießt den bisher besten Actionblockbuster des Jahres! Bleibt nur zu hoffen, dass er trotz des ungünstig gewählten Starts (unmittelbar nach "Godzilla" und "X-Men") ein Erfolg wird.

Fazit

"Edge of Tomorrow" weiß mit einem gut aufgelegten Cast, großartigen Effekten und einer einfach gestrickten, aber nicht minder unterhaltsamen Story zu begeistern. Popcornkino at its best!

Kritik: Tobias Bangemann

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