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Das ultimative X-MEN Ensemble kämpft auf zwei Zeitebenen ums Überleben. Die beliebten Charaktere der originären X-MEN Trilogie verbinden sich mit ihren Vorgängern aus "X-Men - Erste Entscheidung" für einen alles entscheidenden Kampf, der die Vergangenheit verändern muss - um unsere Zukunft zu retten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Comicverfilmungen boomen. Das ist nichts Neues. Aber um den Hype am Leben zu erhalten, muss immer wieder etwas frisches und bombastisches her. Wie das geht haben uns Marvel mit ihren "Avengers“ eindrucksvoll gezeigt. Es bleibt daher nicht aus, dass andere Studios nachziehen müssen. Und aufgrund der immer mehr negativ auffallenden Rechtslage, bleibt es dem Zuschauer auch aufs weitere verwehrt die "X-Men" und die "Avengers" zusammen in einem Film zu sehen, was schließlich dazu führt, dass es für jedes Studio schon beinahe Pflicht ist, seine eigene Crossover Geschichte zu erzählen. Soweit es halt geht. "The Amazing Spider-Man 2" brachte das Set-up für die Sinister Six, DC versucht es mit "Batman vs Superman" und die "X-Men" bringen ihre Generationen zusammen. Wer sich aber nach den Trailern ein episches Aufeinandertreffen im Stile der "Avengers" erhofft hat, wird enttäuscht. "X-Men: Days of Future Past" fixiert sich zum Großteil nur auf eine Hand voll Helden. Dass das natürlich nicht notwendigerweise etwas schlechtes ist, ist klar, jedoch enttäuscht "Days of Future Past" ebenso bei seiner Rahmenhandlung, wie auch bei der Charakterzeichnung, was zu einem zwar spaßigen, aber recht sprunghaft erzählten Abenteuer führt, welches unterhält, aber nicht vom Hocker reißt.

Die düstere Geschichte der Comicvorlage bot einiges an Potenzial und so war der Jubelschrei der Fans natürlich groß, als „Days of Future Past“ als "First Class"-Nachfolger angekündigt wurde. Im Endeffekt wurde der Verlauf der Comics dabei aber nur in ihren Hauptzügen beibehalten, während gerade die düstere Zukunftsvision (einer der interessantesten Aspekte der Comics) zum Großteil außen vor gelassen, geschweige denn wirklich erforscht wird. Diese beschränkt sich auf wenige Orte und viel Action und vergisst die konsequenten und üblen Folgen des Krieges glaubhaft darzustellen, oder gar wirkliche Endzeitstimmung zu übermitteln. Die Figuren eines Patrick Stewart oder eines IanMcKellen verkommen dabei zu Zuschauern, ohne wirkliche Aufgabe. Und das ist schade. Daher gehen auch die meisten der "X-Men" (z.B. Storm) total unter und scheinen eher aufgrund ihrer puren Notwendigkeit im Film einen winzigen Auftritt spendiert zu bekommen, damit ein Gefühl von Epik und nostalgischer Gemeinschaft aufkommt. Insgesamt bleiben die "X-Men" der Zukunft einfach zu austauschbar und unterbeschäftigt.

Hauptaugenmerk nehmen, nach "X-Men: First Class", erneut die jungen Versionen von Xaiver (James McAvoy), Magneto (Michael Fassbender), Mystique (Jennifer Lawrence) und Beast (Nicholas Hoult) ein, sowie natürlich Mr. Wolverine höchstpersönlich. Vor dem Hintergrund könnte man sich also fragen, ob die Masse an zusammengebrachten Mutanten doch kein Problem für den Film darstellt. Das tut sie aber scheinbar schon. Denn eigentlich bekommt nur James Mcavoys Xavier wirklich die Chance zu scheinen und einen Eindruck zu hinterlassen, was er in seinen Szenen auch grundsätzlich tut. Sonst bleibt immerhin noch Mystique mit einigen emotionalen Momenten im Gedächtnis, während Fassbenders Magneto und Jackmans Wolverine in vielen Szenen zu Statisten verkommen.

Großer Pluspunkt des Films, der sich also bemüht sich mehr auf die Charaktere und ihre Entscheidungen zu konzentrieren und dabei leider meist scheitert, bleibt die Action und die Atmosphäre. Wenn die "X-Men" ihre Kräfte vereinen um zusammen gegen die Sentinals zu kämpfen, sieht das, vor allem am Anfang des Films, nicht nur klasse aus, sondern ist auch noch richtig kreativ inszeniert und macht dabei gehörig Spaß. Umso größer ist die Ernüchterung, wenn diese Art des vereinten Kampfes in der 1970er Zeitlinie arg zu kurz kommt und ein Wolverine zum Beispiel kaum aus sich herausbrechen darf. Einzig Quicksilver (Evan Peters) ist da ein wirkliches Highlight. Der sah auf den Promopostern zwar dämlich aus, wird aber vernünftig in die Geschichte eingespannt und hat die witzigsten und interessantesten Actionszenen auf sein Konto zu verbuchen.

"Days of Future Past" hat seine größten Schwächen also bei seiner Rahmenhandlung und seinen Charakteren, was sich aus der schieren Masse an verschiedenen Mutanten auch eigentlich von selbst ergibt. Zwar sind die schauspielerischen Leistungen immer noch durchweg gut bis sehr gut und die Charaktere insgesamt cool und sympathisch, jedoch funktionieren die Emotionen und Entwicklungen, durch die episodenhafte Struktur, am Ende nicht so, wie man es sich vielleicht erhofft hätte. So bleibt der Film über seine 130 Minuten auch ohne wirklichen Antagonisten, was ebenfalls negativ auffällt. Peter Dinklage macht seine Sache als Bolivar Trask gut, ist aber keine wirkliche Bedrohung. Die Bedrohung ist die finstere Zukunft, die es zu verhindern gilt und die durch Dinklage ein Gesicht bekommt. Eine physische, mächtige Präsenz haben die "X-Men" (in der 1970er Dimension) aber nicht zu bekämpfen.

Zurückblickend ist es also schade, wie viel Potenzial "Days of Future Past" verschenkt. Das Augenmerk auf der charakterlichen Exposition der jungen, sowie der alten "X-Men", funktioniert, durch die Schar an Mutanten und des sprunghaften Inszenierungsstils, nicht bei jedem. Und obwohl sich der Film zum Großteil nur auf eine Hand voll "X-Men" beschränkt, bleiben auch dort die Meisten unterbeschäftigt und blass. Es scheint fast so als würde man sich auf den charakterlichen Entwicklungen von „First Class“ und den anderen "X-Men" Film ausruhen, um sich auf andere Aspekte zu konzentrieren. Was diese aber, ausgenommen von der wenig genutzten Zeitreisethematik, sein sollen, bleibt unklar. Das große Treffen der Generationen bleibt aus, die Geschichte dünn. Die Charakterprobleme wurden bereits zur Genüge angesprochen. Nur die gute Action, das coole 70er Flair ("Days of Future Past" schafft es nicht nur die 70er glaubhaft zum Leben zu erwecken, sondern seine Geschehnisse auch interessant in die politische Situation Amerikas einzubetten) und die Sympathie der Charaktere machen den Film letztlich zu einem spaßigen Abenteuer, was die Voraussetzungen für einen okayen bis guten Blockbuster durch und durch erfüllt. Aber eben nicht mehr.

Der 3D Effekt bleibt meist unscheinbar und kann daher auch ohne große Einbußen gemieden werden. Die Kräfte der Mutanten sehen natürlich spektakulärer aus, aber das rechtfertigt einen Aufschlag von um die 3 Euro eher weniger. Und am Ende gibt es natürlich wieder eine kleine Szene nach dem Abspann, die vor allem bei Comickennern für Gänsehaut sorgen könnte.

Fazit

Mit "X-Men: Days of Future Past" steht uns nicht das epische Aufeinandertreffen der Generationen bevor, mit dem man hätte rechnen können. Die Handlung bleibt meist seicht, viele der Charaktere blass und die Inszenierung oft sprunghaft. Dass der Film dennoch ein unterhaltsamer Blockbuster geworden ist, der vor allem mit seiner Action und seiner Atmosphäre meist überzeugen kann, steht außer Frage. Aber am Ende hätte man sich doch etwas größeres gewünscht, als nur einen weiteren "X-Men" mit dem Prädikat „In Ordnung“.

Kritik: Thomas Söcker

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