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Quelle: themoviedb.org

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Netflix

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Während die gesamte Westküste der USA von einer mysteriösen Katastrophe heimgesucht wird, inklusive folgender Massenpanik, Stromausfällen und Gewaltausbrüchen, versuchen Geschäftsmann Will und sein Ex-Militär Schwiegervater Tom nach Westen zu reisen um Frau und Tochter Samantha zu retten. Eine Reise in die Ödnis und das Ende jeglicher Zeit.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem Netflix zuletzt mit Das Vermächtnis des Weißwedelhirschjägers ein überaus gutes Händchen in Sachen Rechteerwerb bewies, fällt der Streaming-Gigant innerhalb eines Zeitraumes von etwas mehr als einer Woche mit How It Ends nun zurück in alte Gewöhnlichkeitsmuster und zeigt vor allem das Problem auf, welches die Distributionsplattform im Zuge ihrer Filmeinkäufe seit jeher begleitet: Es fehlt schlicht und ergreifend der Mut, etwas Neues zu versuchen. Wird in den Eigenproduktion hin und wieder versucht, künstlerische Visionen zu fördern, die auf der großen Leinwand keine Chance hätten, so ist How It Ends ein weiteres Beispiel dafür, dass es dem milliardenschweren US-Unternehmen weniger um die Qualität der Werke selbst als um die phänomenologische Verwandtschaft zu namhaften Filmen geht. Und da stößt How It Ends natürlich auf fruchtbaren Boden.

Endzeitliche Szenarien nämlich gibt es wie Sand am Meer, Netflix selbst konnte zuletzt mit dem mit Martin Freeman (Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere) gut besetzten Zombie-Drama Cargo einen gelungenen Eintrag in dieses beliebte, aber genauso überstrapazierte Genre schaffen. How It Ends hingegen bemüht sich nicht im Geringsten darum, singuläre Impulse durch das muffige Gewand der apokalyptischen Drohkulisse wehen zu lassen, sondern genügt sich selbst vollkommen darin, in der Tradition von prominenten Filmen aus der jüngeren Vergangenheit zu verweilen: Parallelen zu Carriers, The Rover, Hell und The Road sind unübersehbar, geben aber auch qualitative Verheißungen vor, die Regisseur David M. Rosenthal (A Single Shot – Tödlicher Fehler mit Sam Rockwell) durch die vollkommene Abwesenheit einer schöpferischen Stoßkraft zu keiner Zeit bestätigen kann.

How It Ends scheint ein Film nach Baukastenprinzip gewesen zu sein: Als hätten sich David M. Rosenthal und sein Drehbuchautor Brooks McLaren einen Tag im Gebrauchtwarenladen für abgestandene Topoi und Motive gegönnt, setzen Regisseur und Autor möglichst uninspiriert genau das zusammen, was in unzähligen Endzeitfilmen zuvor bereits bis zum Erbrechen durchexerziert wurde. Da wäre der grantige Schwiegervater (Forest Whitaker, Der letzte König von Schottland), der schon immer gewisse Diskrepanzen zu seinem Schwiegersohn pflegte (Theo James, Die Bestimmung-Franchise), im Angesicht des möglichen Weltuntergangs aber nun gezwungen ist, sich dem Holden seiner Tochter anzunehmen, um eben genau diese zu retten. Traurig stimmt es dabei vor allem, einen begnadeten Schauspieler wie Whitaker dabei beobachten zu müssen, wie er sich im Ausspielen endloser Klischees des verhärmten Schwiegervaters gnadenlos unter Wert verkauft.

Dass How It Ends mit einem Budget von gut 20 Millionen noch recht kostengünstig ausgefallen ist, merkt man dem Film indes durchgehend an. Omnipräsente Farbfilter wollen uns immerzu auf die von zwischenmenschlichen Spannungen gesäumte Beziehung zwischen Whitaker und James aufmerksam machen, How It Ends findet inhaltlich aber keine adäquate Grundierung, um die ohnehin reichlich banale Farbgebung psychologisch zu unterfüttern. Aus dem thematischen Allgemeinplatz, dass es manchmal eben erst eine apokalyptische Anwandlung benötigt, damit Männer ihren Frieden miteinander schließen können und dadurch in der Lage scheinen, über sich hinaus zu wachsen, ist innerhalb dieser erzählerischen Unzulänglichkeit, wie sie Rosenthal aufweist, ohnehin nicht viel zu holen. Und so verendet How It Ends mühselig im Abklappern des motivischen Repertoires vergangener Katastrophenfilme. Das ist reinrassiger Raubbau, der sich selbst vollkommen überdrüssig ist.

Fazit

Unterforderte und damit verschenkte Schauspieler mühen sich durch ein unzählige Male (besser) gesehenes Endzeitszenario und müssen sich allen Plattitüden dieses nunmehr plattgewalzten Sujets stellen. Regisseur David M. Rosenthal arbeitet sich dabei am Motiv- und Bildrepertoires des apokalyptischen Genres ab und schafft es in keiner Szene, eigene Ideen aufzuweisen.

Kritik: Pascal Reis

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