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Türchen 21 - Geheimtipps 2015

Zustel

Von Zustel in Der Moviebreak-Adventskalender 2015

Türchen 21 - Geheimtipps 2015 Bildnachweis: © 20th Century Fox | Ryan Reynolds als Deadpool

Auch dieses Jahr gab es wieder Werke, die vollkommen unter dem Radar laufen, sehr unbekannt sind, dafür aber richtige Perlen der Filmkunst. Geheimtipps also, die überraschen, fesseln, den Zuschauer regelrecht mitreißen und faszinieren. Für solche Filme sollte es mehr Aufmerksamkeit geben? Dann seid ihr hier genau richtig: Denn welche Filme des Jahres sollte man sich als Film-Fan eigentlich auf jeden Fall ansehen? Wir haben uns einmal die Mühe gemacht, und euch unsere Geheimtipps des Jahres 2015 zusammengesucht. Wir wünschen viel Spaß beim entdecken.

Hinweis: Gewählt wurden Filme, die dieses Jahr in Deutschland einen Starttermin bekamen.

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Wild Tales: Ungleichheit, Ungerechtigkeit und die Anforderungen der Welt, in der wir leben, lösen in vielen Menschen Stress, Frustration und Depression aus.  Korrupte Politiker und Richter, selbstgefällige Manager und engstirnige Beamte treffen auf einfache Bürger, Helden des Alltags, bei denen die zivile Fassade fällt, Grenzen überschritten werden, ohne Rücksicht auf Verluste. Ein harmloser Moment bringt das Fass zum Überlaufen und ruft eine Kettenreaktion hervor. Manche bleiben ruhig. Andere explodieren.  »Wild Tales« ist ein Film über Menschen, die explodieren.

Warum man ihn sehen sollte: Hach, wer kennt das nicht. Da stört etwas, da geht einen einer auf den Keks und da funktioniert etwas nicht. Und dann einmal so richtig schön ausrasten. Dies hat uns dieses Jahr Regisseur Damián Szifrón in regelrechter Perfektion gebracht. Etwas Humor, etwas Leid und fertig ist eine explosive Mischung.

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Cold in July: Der Alptraum beginnt, nachdem Richard Dane (Michael C. Hall) eines Nachts einen Einbrecher aus Putativnotwehr erschießt. Das bislang so friedlich verlaufende Familienleben gerät nun aus den Fugen, denn nicht nur Schuldgefühle plagen den Familienvater, auch macht er Bekanntschaft mit Russel (Sam Shephard), dem Vater des Verstorbenen. Dieser zeigt keinerlei Verständnis für den Vorfall und sinnt auf blutige Rache. Jedoch steckt unter der Oberfläche noch viel mehr, als sich die Beteiligten ausmalen können…

Warum man ihn sehen sollte: Einen düsteren Thriller, intelligent inszeniert und mit hervorragenden Stars in der Hauptrolle – unter anderem Michael C. Hall? Allein dies sollte für einen Grund reichen. Ein atmosphärisch dichter Southern-Noir-Thriller, der sich überraschend entwickelt und in düstere Abgründe begibt.

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The World of Kanako: Der Ex-Cop Akikazu (Kôji Yakusho) ist eigentlich am Ende seines Lebens angelangt, doch als seine Tochter entführt wird, beginnt eine Reise voller Tod, Leid und Blut. Er will nicht eher ruhen, bevor er alles auf Erden geklärt hat...

Warum man ihn sehen sollte: Die fiebrige wie grelle Rache-Welt von Regisseur Tetsuya Nakashima wird so schnell niemanden loslassen. Ein unglaublich intensiver Trip in eine Hölle, aus der es kein Entkommen gibt. Unbedingt reinsehen.

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Frank: Frank ist der exzentrische Frontmann der experimentellen Rockband Soronprfbs und buchstäblich der Kopf der Band. Denn Frank trägt ständig einen übergroßen Pappmaché-Kopf auf seinen Schultern und dies nicht nur bei den skurrilen Live-Shows, sondern auch im Alltag. Nicht mal die Bandmitglieder haben je sein Gesicht gesehen. Als der Keyboarder ausfällt, engagiert Frank spontan den Tagträumer Jon als Ersatz. Und obwohl der erste gemeinsame Auftritt zum Desaster verkommt, darf der Debütant bleiben. Hochmotiviert zieht Jon mit der Band in die irischen Wälder, um ein Album aufzunehmen. In der abgelegenen Hütte dämmert ihm allmählich, worauf er sich eingelassen hat.

Warum man ihn sehen sollte: Ein Werk über Unsicherheiten, Ausflüchte und Störungen, vor allem aber über Freundschaft und die Gegensätzlichkeiten und Kontraste des Lebens. Ein exzentrisches aber wunderschönes Werk und Fassbender liefert die passende Schlusspointe.

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A Girl Walks Home Alone at Night: In der iranischen Geisterstadt Bad City gehen seltsame Dinge vor. Hier tummeln sich die Erschöpften und Verbrauchten, Gesetzlose und ihre Opfer, die Wände schwitzen Verbrechen aus ihren Poren. Doch kaum einer, der hier lebt, ahnt, dass in dieser Stadt auch ein stiller Vampir umgeht, ein Vampir auf Rädern. So geht es auch dem jungen, attraktiven Arash. Um die Schulden seines Vaters zu begleichen, muss er seinen geliebten Ford Thunderbird an den verschlagenen Dealer Saeed abtreten. Wütend auf alles und jeden, streift er durch die Straßen und begegnet einem Mädchen, das rätselhaft anziehend ist. Arash findet bald heraus, was ihr Geheimnis ist: sie ist ein Vampir. Verhüllt in einen Tschador durchstreift sie Nacht für Nacht die Stadt auf ihrem Skateboard und erleichtert Bad City um so manches widerliche Subjekt. Arash und das namenlose Vampir-Mädchen freunden sich langsam an. Und eine zarte Liebesgeschichte entsteht an einem Ort, an dem eigentlich kein Platz dafür ist.

Warum man ihn sehen sollte: Ein Alptraum in Schwarz/Weiß voller Gewalt, Stille und Sehnsucht. Für Film-Fans war der Film von Regisseurin Ana Lily Amirpour dieses Jahr eine regelrechte stilistische Offenbarung. Inszenatorische Perfektion, bei dessen audiovisueller Brillanz ein Tarantino in Begeisterungsstürme ausbrechen würde. Unbedingt ansehen.

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Brüder/Feinde: Im besetzten Estland kämpft Karl bei der Waffen-SS während Jüri als Offizier in der Roten Armee dienen muss. So wie tausende ihrer Landsleute wollen die jungen Esten den Krieg irgendwie überleben und es bleibt ihnen keine andere Wahl. Entweder ziehen sie für die russischen Besatzer zu Felde oder stellen sich unter Hitlers Banner in der Waffen-SS. Das Schicksal der beiden Soldaten steht exemplarisch für die Geschichte eines ganzen Landes das beinahe zwischen den Mühlen zweier Großmächte zermahlen wurde, hineingezwungen in einen Krieg, Bruder gegen Bruder, Vater gegen Sohn, bei dem es nichts zu gewinnen gab.

Warum man ihn sehen sollte: Kriegsdramen die heute noch überraschen können gibt es wahrlich wenige. Umso überzeugender war hier das Werk von Regisseur Elmo Nüganen. Ohne viele Klischees, ohne Gut/Böse Schema und ohne eine Aufdringlichkeit, gab es hier das Grauen des Krieges zu erleben. Sehenswert.

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Taxi Teheran: Ein Taxi fährt durch die lebhaften Straßen Teherans. Die wechselnden Fahrgäste erzählen freimütig, was sie umtreibt: ein Filmschmuggler vertickt die neueste Staffel von "The Walking Dead" und Filme von Woody Allen, zwei alte Frauen wollen Goldfische in einer Quelle aussetzen und ein vorlautes kleines Mädchen erklärt ihren Anspruch auf Frappuccino und ihre Nöte beim Verwirklichen eines Kurzfilmprojekts für die Schule. Am Steuer sitzt der Regisseur selbst, der 2010 wegen "Propaganda gegen das System" zu einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt wurde, und nun geheimnisvoll lächelnd einen neuen Film kreiert. Denn eine auf dem Armaturenbrett versteckte Kamera hält alles fest...

Warum man ihn sehen sollte: Vielleicht einer der wichtigsten wie charmantesten Filme des Jahres 2015. „Taxi Teheran“ ist nicht bloß eine Reflexion über ein vorurteilbehaftetes Land. Regisseur Jafar Panahi bringt uns hier mehr als politisches Kino. Sein dritter Film, den er trotz Berufsverbots inszenierte, erweist sich als ein leichtes wie herzliches aber dennoch höchst prägnantes Manifest für den Frieden und die Demokratie.

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Trash: Raphael bewohnt eine Mülldeponie in Brasilien. Die Tage verbringen er und seine Freunde Gardo und Rato damit, durch Berge von dampfendem Müll zu waten. Sie sichten, sortieren, atmen und leben den Abfall. Ja, sie schlafen sogar auf ihm. Doch eines Tages verändert sich die Welt schlagartig für sie. Raphael findet eine kleine Ledertasche. Eine Tasche voller versteckter Hinweise, eine Tasche voller Hoffnung, eine Tasche, die nicht nur sein Leben verändern wird. Bald laufen Raphael, Gardo und Rato um ihr Leben und werden nicht nur von der Polizei gejagt. Mit ihrer schnellen Auffassungsgabe und der Fähigkeit, sich aus vielem herauszureden, gelingt es ihnen, die Geschichte eines Verstorbenen aufzudecken...

Warum man ihn sehen sollte: Der Film von Regisseur Stephen Daldry offenbart uns wahrlich vieles: Eine tiefe Freundschaft, ein korruptes Regierungssystem und eine Armut, die sich tief in die Seelen einbrennt. Und dennoch: „Trash“ liefert uns auch etwas Lebensbejahendes. Eine Reise die sich lohnt.

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The Guest: Die Familie Peterson trauert noch um ihren jüngst im Krieg gefallenen Sohn und Bruder, als auf einmal ein Unbekannter namens David vor der Tür steht: ein Soldat, der vorgibt, mit ihm gut befreundet gewesen zu sein. Von den tröstenden Worten des smarten Ex-Kameraden gerührt, bieten die Petersons ihm für ein paar Tage eine Unterkunft in ihrem Haus an. Hilfsbereit und freundlich, scheint er der perfekte Gast zu sein. Nach einer Reihe von mysteriösen Unfällen im Umfeld der Familie, wird Tochter Anna jedoch misstrauisch. Heimlich lässt sie seine Identität überprüfen. Mit einem schockierenden Ergebnis ...

Warum man ihn sehen sollte: Was für ein schöner, herrlich stilsicherer Film. Dan Stevens als „Titelheld“ ist zum Fürchten charmant und Regisseur Adam Wingard vermischt so keck wie brillant verschiedenste Motive des 1980er Genrekinos. Macht Spaß, macht Laune, ist unheimlich unterhaltsam und voller schwarzem Witz.

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Rurouni Kenshin: Kyoto Inferno: Während der friedliebende Samurai Kenshin versucht, in Tokio seine dunkle Vergangenheit als Killer im Dienste der Regierung zu vergessen, erhält er einen finalen Auftrag: Der größenwahnsinnige Auftragsmörder Shishio will einen Staatsstreich anzetteln und das Land im Chaos versinken lassen. Um dies zu verhindern, macht sich Kenshin auf den Weg nach Kyoto, denn nur er kann sich dem ebenbürtigen Schwertkämpfer entgegenstellen. Doch wie will er ihn aufhalten, wenn Kenshin doch geschworen hat, nie wieder ein Menschenleben zu nehmen?

Warum man ihn sehen sollte: Symbolisch steht „Kyoto Inferno“ hier für die komplette Reihe. Wer auf schnelle Action und waghalsige Samurai-Abenteuer steht, sollte um diese Manga-Verfilmung nicht herum kommen. Atemberaubend, überraschend und intensiv.

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Wyrmwood: Während einer beginnenden Zombie-Apokalypse, muss sich ein Mechaniker (Jay Gallagher) mit drei Überlebenskünstlern zusammentun (Leon Burchill, Keith Agius and Luke McKenzie), um seine Schwester vor einem irren Wissenschaftler zu retten.

Warum man ihn sehen sollte: Bereits der Dreh, der mehrere Jahre umfasste, ist eine Geschichte für sich. Abseits davon, bietet der Film der Brüder Kiah und Tristan Roache-Turner jede Menge guten Humor, viele Gore und Bluteffekte und eine Inszenierung, die für Indie-Verhältnisse den Atem rauben kann. Für Zombie-Fans ein Muss.

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Eternal Zero - Flight of No Return: Sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen ist nicht leicht, wie man auch gerade in Deutschland weiß. Und in Japan ist dies ebenfalls eine schmerzvolle Aufarbeitung, da das Land als einer der Hauptkriegstreiber des 2. Weltkrieges gilt und sich unzähliger Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat. Und so beleuchtet „Eternal Zero – Flight Of No Return“ nun das Kapitel der sogenannten Kamikaze-Kämpfer, einer Spezialtruppe der Kaiserlichen Marineluftwaffe, deren Piloten zumeist Freiwillige waren, die durch Selbstmordangriffe gegen Schiffe der Amerikaner, Engländer und Australier in den letzten Kriegsjahren zu (zweifelhaftem) Ruhm gelangten...

Warum man ihn sehen sollte: Auch „Eternal Zero“ bot uns dieses Jahr ein ungewöhnliches Kriegsdrama. Eines, welches die Frage nach Schuld und Sühne stellte und auch die Frage danach, wie man im Krieg überleben kann. Ein starkes Charakter-Drama, welches zu fesseln weiß.

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Leid und Leben der Sabina Rivas: Eigentlich wollte Sabina von Honduras bis in die USA, doch nun hängt sie seit fast neun Monaten an der guatemaltekisch-mexikanischen Grenze fest. Ihren Lebensunterhalt verdient sie als Prostituierte und Nachtclubtänzerin. Als Jovany auftaucht, mit dem Sabina eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, reagiert sie abweisend: Sie ist überzeugt, dass Jovany ihr Unglück bringt. Und vielleicht liegt Sabina damit nicht so falsch, denn der junge Mann hat sich mittlerweile der für ihre Brutalität berüchtigten Gang Mara Salvatrucha angeschlossen ...

Warum man ihn sehen sollte: Der Film von Luis Mandoki bietet einen Blick in den Abgrund. Einen voller Korruption, Gewalt und Hoffnungslosigkeit. Ein Film der wütend macht und trotz inszenatorischer Schwächen Eindruck hinterlässt.

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Stella – Kleine Große Schwester: Die zwölfjährige Stella steckt mitten in der Pubertät, sie kämpft mit Selbstzweifeln, verliert sich in Tagträumen, ist in ihren Eiskunstlauflehrer Jakob verliebt und weiß nicht wie sie es ihm sagen soll. Aber ein anderes Problem wiegt sehr viel schwerer: Stellas Schwester Katja, eine begabte Eiskunstläuferin, ihr großes Vorbild, hat ein Geheimnis: Sie ist magersüchtig. Stella merkt schnell, dass irgendetwas mit ihrer Schwester nicht stimmt und möchte sich den Eltern mitteilen, doch Katja zwingt sie zu schweigen. Langsam beginnt Katjas Krankheit die Familie zu spalten.

Warum man ihn sehen sollte: Das Drama „Stella“ glänzt vor allem durch wohlüberlegte, pointierte Dialoge und Schauspieler, die auf ganzer Linie überzeugen. In keiner Sekunde kommen Zweifel über die Echtheit der Empfindungen auf. Hier wurde ein hoch brisantes, aktuelles Thema ordentlich angepackt und in purer Form auf Charaktere übertragen, die facettenreich und bemerkenswert agieren.

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Familienbande: Stacey zieht nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Onkel Will, den sie kaum kennt, in die Einöde der irischen Midlands. In ihrer behutsamen Annäherung müssen die beiden dem langen Schatten der Vergangenheit entkommen.

Warum man ihn sehen sollte: „Familienbande“ bietet ein eindringliches Real-Life-Drama und einen Rhythmus, der den Zuschauer in seinen Bann zieht. Mehr als sehenswert sind dabei die darstellerischen Leistungen von Lauren Kinsella und Aidan Gillen. Lockere Dialoge, ein überzeugender inszenatorischer Stil und eine faszinierende Realästhetik machen dieses kleine Werk zu einem wahrlich gelungenen.

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Der kleine Tod: Der Wahnsinn versteckt sich oft genug in der Normalität. So sieht die Straße einer australischen Vorstadt zwar ganz normal aus, doch die Bewohner dieser plagen sich mit nicht alltäglichen, sexuellen Problemen herum: Ein Frau hat eine überaus gefährliche, erotische Phantasie - die ihr Partner in Teufels Küche bringt -, eine Nachbar beginnt derweil eine Affäre mit seiner eigenen Frau (ohne dass diese es bemerkt) und ein anderes Paar glaubt ihr Sexleben mit Rollenspielen wieder in Fahrt bringen zu können. Es geht heiß her in der Nachbarschaft.

Warum man ihn sehen sollte: Die australische Komödie erweist sich als offene wie charmante Abhandlung rund um das Thema Sex. Nichts wird verschwiegen, nichts wird tabuisiert oder gar verurteilt. Alles wird frisch, frei und frech erzählt und dass so herrlich unbefangen und gewitzt, dass man Regiedebütant Josh Lawson für diesen liebenswerten Film einfach nur gratulieren will. „Der kleine Tod“ war eine echte Entdeckung des Kinojahres und irgendwie sexy ist er dazu auch. Ansehen!

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Men & Chicken: Gabriel und Elias sind zwei äußerst unterschiedliche Brüder. Gabriel ist ein abgehalfterter Uniprofessor, Elias ein Mann, der sich nur für Frauen und unnötiges Allgemeinwissen interessiert. Während einer Vorlesung erfährt Gabriel durch einen Anruf vom Tod ihres Vaters. Der hat ihnen eine Videobotschaft hinterlassen, aus der die Brüder erfahren, dass der Verstorbene gar nicht ihr leiblicher Vater war. Ihr Erzeuger lebt auf der Insel Ork. Also machen die beiden sich auf, um ihre richtige Familie kennenzulernen.

Warum man ihn sehen sollte: „Men & Chicken“ ist ungehemmt amüsant wie rabenschwarz und böse. Ein Schaulaufen des galligen Humors, der ganz nebenbei eine ganz eigene, fast schon abstrakte Welt erschafft. Eine Welt mit Nudelholzsammlungen, kuriosen Tiermischwesen und Figuren, die trotz ihrer grimassenhaften Äußerlichkeiten, schrägen, charakterlichen Merkmale wie dem stetigen Drang zur Masturbation (nie war Mads Mikkelsen besser) oder ihrer selbstgewählten sozialen Isolation niemals nur als reinrassige Monster vom Film portraitiert werden. Hinter all dem frechen, garstigen und scheinbar unkontrollierten (un)erwachsenen Humor steckt vielleicht nicht mehr und nicht weniger als Philanthropie.

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Tokyo Tribe: Im Tokio der nahen Zukunft herrschen 23 Clans über die Stadt: manche von ihnen friedliebend und mehr oder weniger aufrecht, andere machthungrig und gewalttätig. Unter ihnen auch die Bukuro Wu-Ronz, die sich unter der Führung des wahnsinnigen Yakuza Buppa anschicken, die Alleinherrschaft über den rotlichtgetränkten Moloch zu übernehmen. Als sein Günstling Mera im Streit den von allen Clans geschätzten Tera tötet, geht ein Beben durch die Stadt: Die Gira Gira Girls, die Shibuya-Saru, die Shinjuku-¬‐Hands und allen voran die Musashino-Saru rotten sich unter der Führung des energischen Kai zusammen, um den Wu-Ronz ein blutiges Ende zu bereiten. Die Battles können beginnen.

Warum man ihn sehen sollte: Schon mal einen Film vom Japaner Shion Sono gesehen? Wenn ja, dann wird man ungefähr wissen, was einen hier erwartet. Wenn nicht, dann aufgepasst. „Tokyo Tribe“ ist ein Rap-Battle-Film. 100 Minuten lang wird hier gerappt, gesungen und der Kreativität freien Lauf gelassen. Die großartigen Kulissen wurden von Studenten gefertigt, der Rest ist Eskalation pur und nicht mit Worten zu beschreiben. Ansehen, zurücklehnen, überfordert sein und sich darüber freuen, ist hier die Devise.

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Life: Der Film folgt dem Fotografen Dennis Stock, der kurz vor dem Explodieren seiner Karriere die legendären Fotos von James Dean (Dane DeHaan) schoss, die heute zu den bekanntesten Bildern der Pop-Kultur zählen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Beziehung zwischen Dean und Stock, sowie dessen privaten Leben.

Warum man ihn sehen sollte: Der Film feierte seine Premiere auf der Berlinale 2015 und kann durch seine ruhige aber überaus intelligente Inszenierung überzeugen. Die Darstellung von Robert Pattinson beweist, dass in ihm mehr steckt als ein glitzernder Vampir (für alle, die das noch nicht verstanden haben sollten). Der ganz große Clou des Films liegt aber letztendlich in der Reflexion über die Kunst der Fotografie selbst. Ein ganz toller und schöner Film.

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A Most Violent Year: New York, 1981: In einem der gewalttätigsten Jahre in der Geschichte der Stadt versuchen der immigrierte Geschäftsmann Abel Morales und seine Ehefrau Anna, ihre neu gegründete Firma weiter auszubauen. Dabei geraten sie jedoch immer tiefer in einen Strudel aus ungezügelter Gewalt, Verfall und Korruption, der ihre Existenz zu zerstören droht...

Warum man ihn sehen sollte: Der dritte Film von JC Chandor überzeugt vor allem durch seine raue Oberfläche. Der Titel könnte dabei verwirren, explizit gewalttätig wird es hier nur vereinzelt. Die Brutalität liegt hier einzig und allein unter der Oberfläche, in den Beziehungen, der Ehe, dem korrupten Geschäft, in dem Oscar Isaac nicht untergehen will. Grandios inszeniert, dabei sehr bedächtig vorgehen. Ein echtes Highlight.

Die heutige Gewinnspielaufgabe: Es haben sich 3 MB-Gremlins in den News versteckt, die seit dem 01.12.2015 veröffentlicht wurden. Findet sie, bevor sie Schaden anrichten können! Und denkt dran: Nicht nass machen, keinem Sonnenlicht aussetzen und niemals nach Mitternacht füttern! (die Lösungen sind die Titel der jeweiligen News, für jeden gefundenen Gremlin gibt es 10 Punkte)

Kleine Hilfestellung: Sie haben sich nur in den Titelbildern der News versteckt.

Antwort nur per PN, nicht als Kommentar! Mehr Informationen auf der Gewinnspiel-Seite.

Geheimtipp-Türchen Nr. 21: Tragikomischer Coming-of-Age, der zündet.

Autor: Thomas Repenning

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