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Inhalt

Acht Jahre ist es her, dass Matthew Scudder den Polizeidienst quittierte, nachdem er beim Versuch, einen Überfall zu verhindern, einen unschuldigen Passanten erschoss. Inzwischen verdient er seinen Lebensunterhalt als Privatermittler, hat dem Alkohol entsagt und lebt zurückgezogen. Als Scudder von dem Drogendealer Kenny den Auftrag erhält, die Männer ausfindig zu machen, die seine Frau gekidnappt und brutal ermordet haben, führt ihn der Fall tief in die Unterwelt von New York. Langsam offenbart sich, dass die Entführung nicht die einzige war, sondern Teil einer ganzen Serie äußerst gewalttätiger Straftaten - immer mit tödlichem Ausgang. Scudder sieht sich auf seiner Suche nach Gerechtigkeit gezwungen, selbst die Grenzen des Gesetzes zu überschreiten, während die Täter bereits ihr nächstes Opfer ins Visier nehmen...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Poster von „Ruhet in Frieden - A Walk among the Tombstones“ kann trügerisch sein und weckt womöglich falsche Erwartungen: Wo sich Liam Neeson längst als knallharter Action-Held unserer Zeit etabliert hat (und somit demnächst in „Taken 3“ erneut der Unterwelt in den Arsch tritt), ist der Film von Autor und Regisseur Scott Frank trotz Waffe und cooler Pose von Neeson durchaus kein Actioner. Im Gegenteil. Denn basierend auf der berühmten Roman-Reihe von Autor Lawrence Block (der uns die Figur des abgehalfterten, ehemaligen Alkoholabhängigen Ex-Polizisten Matthew Scudder bereits seit den 70er Jahren näher bringt), ist die finstere, drückende wie erschreckende Jagd auf zwei bestialische Mörder viel eher ein ruhiger Neo-Noir-Thriller, der mehr auf Stil und Stimmung setzt, als auf lupenreine wie schnörkellose Action. Wer sich aber darauf einlässt, bekommt einen gelungenen Thriller spendiert, der gerade durch seine Atmosphäre zu überzeugen weiß. Was folgt ist ein kurzweiliger Trip in eine Schattenwelt, aus der es kein entkommen gibt.

„Ruhet in Frieden“ kann somit vor allem durch seine Charaktere, Inszenierung und Stimmung punkten: Wo uns ein einer Stelle der Pop-Klassiker „Atlantis“ von Donovan präsentiert wird, gibt es gar kurzzeitig ein kleines Meisterwerk und Kunstwerk zu bestaunen, sodass die Krimi-Handlung einen Mark erschütternden Rahmen bekommt. Doch auch abseits dessen, liefert uns der graue, düstere und zumeist nächtliche Look des Films eine passende Kulisse, die sich hervorragend in die Welt einfügt. Eine voller Kriminalität, wo selbst kein Gesetz zu existieren scheint. Denn wer kümmert sich schon um die verschwundenen Frauen von Drogendealern? Genau hier beginnt die Reise von Matt Scudder, der in dieser Vorstadthölle gefangen scheint.  Und dennoch: „Ruhet in Frieden“ kann nicht durchgängig als tiefgreifender oder spannender Thriller überzeugen. Zu oft fehlt Scudder die Spur, sodass sich gar im Mittelteil einige Längen einschleichen. Dies zusammen mit der aufgesetzt wirkenden Figur des obdachlosen und scheinbar schwer kranken Minderjährige TJ (gespielt von Rapper Brian 'Astro' Bradley), bringt den Film immer wieder aus der eigentlich richtigen Bann. Erst im Finale schließlich, wenn die aufgestaute Wut des Films sich entladen kann, gibt es die eiskalte erhoffte Erlösung.

Der oscarnominierte Drehbuchautor Scott Frank („Out Of Sight“) hat unterdessen über zehn Jahre an der Verfilmung des Buches „Endstation Friedhof“ gearbeitet. Eine Erkenntnis, die die Frage aufkommen lässt, was letztlich dafür gesorgt hat, dass trotz des Eifers und der alleinigen Inszenierung des Filmes, nicht durchgehend die Noir-Stimmung aufrecht gehalten werden kann. Zumindest eine Hoffnung gibt es: Liam Neeson. Denn seine Verkörperung des scheinbar gebrochenen Matt Scudder ist schlichtweg eindrucksvoll und zeigt erneut, dass Neeson aktuell einer der besten Schauspieler im Bereich Thriller sowie Action ist. Und nicht nur dies, gerade seine Darstellung sorgt dafür, dass der Zuschauer über eher uninteressante Strecken hinweg mitgenommen wird. Neeson ist somit Anker, Hoffnung und gleichzeitig Erlösung im Film. Doch auch der Rest des Castes liefert uns eine interessante Darstellung, sodass die Stimmung hier zuträglich unterstützt wird. Gerade das Killer-Duo Ray und Albert (David Harbour und Adam David Thompson) strahlt eine Diabolik aus, die nur durch ihre Taten noch übertroffen wird. Doch auch Dan Stevens („Downton Abbey“) etabliert sich aktuell als Schauspieler, den man in den nächsten Jahren verfolgen sollte. Seine Darstellung des betroffenen Drogendealers Kenny Kristo bleibt zwar angenehm im Hintergrund, liefert aber genügend Stimmung, sodass eine tiefe Glaubwürdigkeit entsteht. Demnächst darf er uns in „The Guest“ wohl sein wahres können offenbaren.

Fazit

“Ruhet in Frieden - A Walk among the Tombstones” ist ein faszinierender, finsterer und spannender Neo-Noir-Thriller, der mehr auf eine ruhige Atmosphäre setzt, als überzogene Action. Fans von solchen Geschichten bekommen also genau dies, was sie suchen. Und dennoch: Ein langgezogener Mittelteil sowie die aufgesetzt wirkende Figur des TJ sorgen dafür, dass die eiskalte Jagd nicht durchgehend fasziniert. Schade

Kritik: Thomas Repenning

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