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Inhalt

Fünfter Teil der Halloween-Reihe aus dem Jahr 1989. Michael Myers hat ein weiteres Mal überlebt und macht sich wieder auf die Suche nach seiner Nichte Jamie. Dr. Loomis will sie daher als Lockvogel benutzen, um das Monster endgültig unschädlich zu machen. Doch zuvor müssen sämtliche Teenager dran glauben. Und dann ist da noch so ein schwarzer Mann mit Koffer...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das sollten nun schnell gehen: Nachdem der vierte Teil von den Fans positiv aufgenommen wurde, sollten sie nicht wieder lange auf Michael Myers warten, besser jetzt als gleich musste ein Nachfolger her. Wie schon beim (zeitgleich erschienenen) Nightmare 5 - Das Trauma lagen zwischen grünem Licht für ein Sequel wie dessen Drehstart nicht viel Zeit. Im Prinzip wurde angefangen, bevor irgendetwas Hand und Fuß hatte, Hauptsache das Ding ist rechtzeitig im Kino. Das merkt man Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers fast durchgehend an, obwohl selbst dieser Film noch einige gute Momente hat, die leider in dem hektischen Produktionschaos zu Randerscheinungen werden und beinah aufgehoben durch den unsäglichen Blödsinn, der später die Origins-Reihe aufs Lächerlichste beerdigt.

Totgesagte leben länger, besonders wenn sie Michael Myers heißen und eigentlich schon x-mal das Zeitliche hätten segnen müssen. Natürlich durfte man ohne gefundene Leiche nicht davon ausgehen, dass der unzerstörbare Boogeyman selbst durch einen Kugelhagel und den Sturz in einen im Anschluss direkt gesprengten Minenschacht nun in der Hölle Kürbisse aushöhlt. Stattdessen wurde Glückspilz Michael mit dem Flusslauf in das Heim eines Tippelbruders angespült, der den leblosen Körper aus nicht näher erklärten Gründen einfach ein Jahr lang in seiner Behausung liegen lässt (???), bevor er sich zum Stichtag erhebt und ihn für diesen makabren Fauxpas angemessen bestraft. Nun ja, egal. Wichtig ist auf'm Platz. und das ist in dem Fall Haddonfield, wo immer noch fleißig Halloween zelebriert wird, obwohl der Ort diesen Feiertag nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen dürfte. Selbst der Sheriff ist noch der selbe wie im letzten Jahr und zum Alltagsgeschäft zurückgekehrt, das ist mal pflichtbewusst. Wer scheinbar als einzige noch richtig am letzten Halloween zu knabbern haben sind die kleine und nun (verständlich) extrem traumatisierte Jamie (Danielle Harris; Vampire Nation) und der inzwischen komplett zum Maniac mutierten Dr. Loomis (Donald Pleasence; Ferien in der Hölle).

Offenbar ist Blut wirklich wesentlich dicker als Wasser, denn Nichte Jamie ist mit ihrem wenig herzlichen Onkel Michael in einer nicht näher definierten Form verbunden. Sie sieht während ihrer Panikattacken durch seine Augen und wird somit für den nun auf nichts und niemanden mehr Rücksicht nehmenden Loomis unentbehrlich. Er geht sogar so weit, das hilflose Mädchen als Lebendköder einzusetzen, um dem Fluch endlich ein Ende zu setzen. Der Weg dahin ist natürlich gesäumt von den Leichen vieler gutgelaunter, unbedarfter und paarungswilliger Teenager, die auf möglichst ruppige Weise ins Gras beißen müssen. Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers dreht ordentlich an der Gore-Schraube, ist aber aus heutiger Sicht keinesfalls mehr wirklich heftig, weshalb er unlängst uncut ab 16 Jahren freigegeben wurde. Der Plot ist ähnlich schlicht gestrickt wie im direkten Vorgänger, die kaum vorhandene Vorbereitungszeit macht sich allerdings radikal bemerkbar. Vieles wirkt maximal halbfertig durchdacht, so ergibt die sonderbare Falle, in die Dr. Loomis Michael im Finale locken will erschreckend wenig Sinn und wird fast zum eigenen Grab. Dafür bietet gerade dieser Part des Films die einzigen, recht guten Szenen.

Die von Michael errichtete, versteckte Familiengruft wurde von Rob Zombie in dessen ersten Halloween-Film übernommen. In diesen Sequenzen ist das Ganze recht stimmig und Danielle Harris gibt für ihr junges Alter – und die Tatsache, dass sie die gesamte Zeit über eigentlich nur kreischen und weinen darf – eine gute Performance ab, Donald Pleasence sowieso. Der Rest ist sehr notdürftig zusammengerührt. Zudem wird ein riesengroßes Fragezeichen in Form eines mysteriösen Unbekannten gesetzt, der immer mal wieder im Geschehen auftaucht, ohne direkt einzugreifen. Bis zum Schluss, was als eine Art Cliffhanger installiert wird um die Spannung auf den nächsten Teil hochzuhalten. Tja, dumm nur, dass dieser dann lange auf Eis lag und erst 1995 mit Halloween VI – Der Fluch des Michael Myers fertiggestellt wurde, als es schon niemanden mehr interessierte. Wie sich dann raustellte: Zurecht. Denn als was sich dieses lange aufgestaute Geheimnis entpuppte war ein schlechter Witz, den vermutlich keiner vorher verfilmen wollte. Kein Wunder, dass für Halloween H20: 20 Jahre später praktisch die komplette Danielle-Harris-Storyline nach Teil 2 einfach mal ignoriert und quasi als nicht existent verleugnet wurde. Deutlicher kann man seinen Missmut darüber kaum ausdrücken.

Fazit

Stellenweise konfuses Schwupti-Wup-Sequel, das weder auf dem garstigen Ende des vierten Teils sinnvoll aufbaut, noch aus seine lose eingestreuten, neuen Ansätze brauchbar zu verkaufen weiß. "Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers" wirkt wie ein schlampig produziertes Mittelstück, dessen Finale dann fast nicht mehr zustande gekommen wäre. Was rückwirkend betrachtet sogar die bessere Alternative gewesen wäre.

Kritik: Jacko Kunze

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