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Katastrophenfilm mit Paul Newman und Steve McQueen in den Hauptrollen. In San Francisco fängt ein Wolkenkratzer der Duncan Enterprises noch vor seiner Einweihung Feuer.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Katastrophenfilm entwickelte sich im Hollywood der 70er Jahre zum waschechten Straßenfeger. Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Wenn irgendetwas bebte, dem Untergang geweiht war und drohte ab- oder einzustürzen war das Publikum Feuer und Flamme. Passend dazu wurde in dieser ersten Gemeinschaftsproduktion von Warner Brothers und 20th Century Fox (die Studios besaßen jeweils das Recht an zwei inhaltlich sehr ähnlichen Büchern und entschieden sich statt des Konkurrenzkampfes dazu, daraus ein gemeinschaftliches Projekt zu machen) ein gigantischer Wolkenkratzer zur lichterloh brennenden Todesfalle. Produzent Irwin Allen (Unternehmen Feuergürtel) wollte selbst Regie führen, die Studios setzen ihm aber den in der Position erfahreneren John Guillermin (King Kong) vor die Nase. Als Kompromiss wurde Allen - wie schon bei seinem vorrausgegangenen Hit Poseidon Inferno - als Second Unit Director eingesetzt, womit er hauptsächlich für die Actionszenen verantwortlich war. Und in einem Film dieser Machart sind die alles andere als nur die Kirsche auf der Sahne: Sie sind praktisch der ganze Kuchen, an dem der Rest nur als Garnitur hängt.

Über 2 ½ Stunden Laufzeit klingt verdammt viel für eine an sich wahnsinnig schlichte Geschichte, die sich im Groben in ein bis zwei Sätzen zusammenfassen lässt. Trotz alledem erscheint keine Minute überflüssig oder das Geschehen unnötig gedehnt, muss der Film doch viele Charaktere unter einen Hut bekommen und versucht wenigstens, ihnen allen halbwegs gerecht zu werden. So ganz mag das unbestreitbar nicht gelingen, diverse Einzelschicksale werden relativ schnell abgehandelt und der Fokus liegt klar auf den beiden Alphamännchen Paul Newman (Der Clou) und Steve McQueen (Getaway), die ein insgesamt sehr starkes Ensemble inklusive weiteren Topstars wie William Holden (Boulevard der Dämmerung), Faye Dunaway (Network) oder Fred Astaire (Broadway Melodie 1940) als Gallionsfiguren anführen. Dennoch ist das Ganze ausreichend, damit dem Publikum das drohende Ableben diverser Figuren nicht völlig egal ist. Als geschickter Kniff erweist es sich dabei, bereits während der ausführlichen Exposition das kommende Inferno in Form eines lange Zeit noch relativ ungefährlich anmutenden, trotz aller modernen (und versagenden) Sicherheitsmaßnahmen unbemerkt vor sich hin lodernden Lagerraumbrandes für die Zuschauer jederzeit präsent zu gestalten. Wir sehen das Unheil sich langsam ausbreiten und ahnen die Konsequenzen, während da draußen alle unbedarft auf eine Katastrophe zusteuern. Der weiße Hai funktioniert im Prinzip nicht anders.

Wenn Flammendes Inferno dann endgültig die Katze aus dem Sack lässt, reißen John Guillermin und nicht zuletzt Irwin Allen mit Schmackes die Hütte ab. Selbst nach über 45 Jahren haben die Actionszenen kaum an Spektakel eingebüßt, gemünzt auf die damaligen Möglichkeiten wirken sie eigentlich noch beeindruckender. Ein wahres Set Pieces Feuerwerk, bei dem ohne CGI die nahezu perfekte Illusion geschaffen wird und man das ein oder andere Mal selbst gehörig ins Schwitzen kommt. Da hält selbst die Logik mitunter deutlich den Atem an und die Glaubwürdigkeit verschwindet in dichten Rauchschwaden (Atemschutzgeräte sind nur für Statisten, die Stars sollte man bitte erkennen), aber das sind in dem Kontext auch nur Details für griesgrämige Spielverderber. In den Punkten hat das Genre per se seine Achillesferse, davor ist natürlich auch einer der Marktführer nicht gefeit. Wer dafür so effektiv und nachhaltig beeindruckend auftischt wie hier, bei dem ist das (wie der immerhin auf ein erträgliches Mindestmaß reduzierte Pathos) eben im Preis geduldet inbegriffen.

Fazit

Wuchtiges Desaster-Epos mit vielen Stars und noch mehr hochtemperierten Budenzauber, der in einigen Momenten immer noch heißer ist als Frittenfett. In seiner Fülle von Figuren und seiner damit einhergehenden Eindimensionalität natürlich nicht einwandfrei was den Feinschliff angeht, im Wesentlichen aber auf den Punkt inszeniert. Und darauf kommt es am Ende des Tages – in dem Genre – nun mal definitiv an.

Kritik: Jacko Kunze

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