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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Es ist Mitternacht. An Bord des Luxus-Liners POSEIDON wird gerade eine rauschende Sylvester-Party gefeiert. Plötzlich, ohne jedes Vorzeichen, wird das Schiff von einer ungeheuren Welle erfasst und kentert. Eine heftige Explosion erschüttert das sinkende Wrack. Den gnadenlosen Tod vor Augen, bahnen sich einige mutige Passagiere den Weg zur Schraubenwelle. Nur dort haben Sie vielleicht eine kleine Chance, für eine Weile zu überleben.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Katastrophenfilme aller Art, egal ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft waren während der 70er Jahre in Hollywood schwer angesagt. In der Airport-Reihe wurde die Flugangst gleich serienmäßig geschürt, Paul Newman und Steve McQueen kämpften sich in Flammendes Inferno durch einen brennenden Wolkenkratzer und Charlton Heston sah in Erdbeben Los Angeles in sich zusammenfallen, um nur die prominentesten Beispiele zu nennen. In Poseidon Inferno (oder auch Die Höllenfahrt der Poseidon, wie er hierzulande lange vertrieben wurde) steht ein in die Jahre gekommener Luxusliner auf seiner letzten Fahrt im wahrsten Sinne des Wortes Kopf und zwingt die Passagiere zu einer waghalsigen Kletter- und Tauchtour durch den rapide gefluteten Ozeanriesen.

Der damals frisch gebackene Oscar-Preisträger Gene Hackman (French Connection – Brennpunkt Broklyn) übernimmt als nicht ganz linientreuer und deshalb strafversetzter Prediger Reverend Scott das Kommando über eine zehnköpfige, munter zusammengewürfelte Gruppe Passagiere, die nachdem eine gigantische Flutwelle ihr Kreuzfahrtschiff POSEIDON um 180 Grad gedreht hat versuchen sich quasi kopfüber in den Bereich der Schiffsschraube durchzuschlagen, in der Hoffnung dort einen Weg an die Oberfläche zu finden. Für diese Theorie gibt es keine Gewähr, aber für Alternativen bleibt wenig Raum. Ob das Schiff zuerst komplett überflutet wird, explodiert oder in tausend Teile zerberstet ist nicht zu sagen, nur dass es ein Wettlauf gegen die Zeit und den stetig steigende Wasserpegel wird, der so schon scheinbar kaum zu gewinnen ist. Mal abgesehen von den üblichen Konflikten in einer Gruppe, in der sich Panik ums nackte Überleben ausbreitet und in der nicht jeder bereit ist, sein persönliches Ego hinter dem Führungsdrang des hemdsärmeligen Reverend zurückzustellen, allen voran der streitsüchtige und autoritätsresistente Cop Rogo (Ernest Borgnine, Die Klapperschlange).

Frühzeitig, beim bereits rauen, aber noch ungefährlichen Seegang wird der Zuschauer durch eine sich stetig neigende Kamera schon mal leicht warmgeschaukelt, wodurch ein subtiles, dennoch erstaunlich effektives Gefühl für die Lage an Bord geschaffen wird, bis diese mit voller Wucht schlagartig eskaliert. Im guten alten Pre-CGI-Zeitalter stellten Filme dieses Genres Regisseur und Crew noch vor echte Herausforderungen: Eine Katastrophe glaubhaft erscheinen zu lassen, ohne dass Aufwand und Kosten das Studio in den Ruin trieben. Poseidon Inferno hat dabei den leichten Vorteil, dass nur wenige Szenen Außenaufnahmen des Schiffs erfordern, die dafür von der Qualität mehr als beachtlich geraten sind. Der Plot spielt sich ansonsten natürlich im inneren des gekenterten, stählernen Massengrabes ab, zu dem die POSEIDON droht für seine Insassen zu werden. Diesen unbändigen Überlebenskampf schildert Regisseur Ronald Neame (Die Akte Odessa) mit aller sich gebührenden Dringlichkeit, Intensität und vor allem mit Figuren, die einem nicht wie x-beliebiges Fischfutter ziemlich egal bleiben.

Die sich um die beiden rivalisierenden Alpha-Männchen Hackman & Borgnine rankende Zweckgemeinschaft – die so manch bekannte Gesichter wie Shelley Winters (Die Nacht des Jägers) oder Roddy McDowall (Planet der Affen) beinhaltet – wird glaubhaft und sympathisch charakterisiert, so das ein Mitfiebern mit ihnen nicht nur ein frommer Wunsch eines im Genre leider oftmals recht hohl ausgefallenen Drehbuchs rund um das große Spektakel bleibt. Poseidon Inferno ist neben seiner zackigen und (so weit man das annehmen kann und es die Gegebenheiten eben zulassen) realistischen Inszenierung besonders durch eben so ein überraschend gutes Skript auffällig, das seine Figuren nicht nur als Mittel zum Zweck in regelmäßigen Abständen einen nach dem anderen der See übergibt. So kommt echte Survival-Stimmung auf und wenn es doch (natürlich) mal jemanden erwischt bedauert man es als Zuschauer mit ungewohnt aufrichtigem Mitgefühl. Und auch wenn sich Gene Hackman hier nicht gerade aufführt wie der wohl durchschnittliche Pastor vom Kirchenbasar nebenan: Es ist kein Katastrophen-Jahrmarkt aufgepumpter Supermänner. Mal ehrlich, wer würde denn ernsthaft glauben, dass Dwayne Johnson (San Andreas) einfach so absäuft? Der könnte den Kahn doch fast alleine an die Küste paddeln. Ein nicht unwichtiger Grund dafür, dass dieser Film weitaus besser und „echter“ funktioniert als der übliche Krach-Bumm-Mumpitz heutzutage (was durchaus auch seinen Unterhaltungswert haben kann).

Fazit

Ein spannender, stark besetzter, hochwertig produzierter und, was für das Genre längst nicht selbstverständlich ist, in keinem Punkt negativ gealterter Klassiker des Katastrophenfilms. Zweimal tief Luft holen und abtauchen in fast 2 Stunden bester Unterhaltung, aber bloß nicht ausversehen beim zwar grundsätzlich nicht schlechteb, im Vergleich dennoch ziemlich überflüssigen Remake stranden. Das Original ist nach wie vor die klar bessere Alternative.

Kritik: Jacko Kunze

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