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Inhalt

Mehrere Jahre nach seinem Verschwinden in "Das Bourne Ultimatum" taucht Jason Bourne wieder auf. Das weltweite Vertrauen in die Regierungen ist inzwischen durch die enthüllte globale Überwachungs- und Spionageaffäre stark gemindert worden, auch die CIA befindet sich im Zielfeuer der Kritik und startet ein neues Agentenprogramm namens Iron Hand. Innerhlab all dieser globalen Veränderungen erhält Bourne von der aus dem Exil zurückgekehrten Nicky Parsons unerwartete Hilfe. Zusammen versuchen sie sich vor der CIA zu verstecken, während Jason noch immer damit beschäftigt ist, Teile seiner Vergangenheit aufzudecken 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

14 Jahre ist es bereits her, dass Matt Damon ("Der Talentierte Mr. Ripley") als Agent ohne Gedächtnis durch die Welt tourte, Leute verprügelte und ganz nebenbei sein Image vom freundlichen Bubie zum knallharten Actionhelden aufpolierte. "Die Bourne Identität" sorgte damals zwar nicht für eine Revolution des Actionkinos, überzeugte aber als rasanter und spannender Beitrag an die Welt der knallharten Agenten, die Fäuste einem gut geschüttelten Martini vorziehen. Es brauchte die Sequels und Regisseur Paul Greengrass ("Captain Phillips"), um aus der Marke Bourne letztlich noch mehr zu machen und tatsächlich für eine kleine Actionrevolution zu sorgen. Heutzutage ist das Wort Shakycam innerhalb der Filmwelt zwar fast eine Beleidung, Greengrass brachte das Stilmittel in seinen Filmen "Die Bourne Verschwörung" und "Das Bourne Ultimatum" aber zur Perfektion und begeisterte Zuschauer wie Kritiker mit satter, kompromissloser Action und einnehmenden Storylines. Dass ging dann soweit, dass sogar die Bond-Filme anfingen sich von Bourne inspirieren zu lassen und sich das Studio nach dem Ende der Trilogie entschloss, die Geschichte mit Jeremy Renner ("Avengers: Age of Ultron") statt Matt Damon in der Hauptrolle weiterzuführen. Und obwohl Teil 4 nicht zwangsweise als totaler Flop entgegengenommen wurde, war doch klar: Ein Bourne funktioniert eben nur mit dem echten Bourne. 

Mit Teil 5, simpel betitelt als "Jason Bourne", kehren Matt Damon sowie Regisseur Paul Greengrass nun zum Superagenten zurück. Großer Grund zur Freude also? Den amerikanischen Kritikern zufolge nur eingeschränkt. Diese schoben der Bourne-Euphorik nämlich zunächst einen Riegel vor und schrieben mit einem Metacritic-Score von 5,8 ein Mahnmal der Enttäuschung ins Internet. Und tatsächlich: Mit Jason Bourne steht uns der bisher schwächste Matt Damon-Bourne ins Haus, der viel erzählerisches Potenzial links liegen und überraschenderweise eine eigene Handschrift vermissen lässt. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass man mit dem neuen Bourne nicht auch eine Menge Spaß haben kann.

Größter Kritikpunkt an Jason Bourne ist vermutlich seine fehlende Eigenständigkeit. Klar, auch die anderen Bourne-Filme waren im Prinzip immer ein Mehr vom Gleichen, doch hoben sie sich durch diverse Eigenheiten und unterschiedliche Tonalitäten voneinander ab. Teil 1 als charakterfixierter Agentenfilm, Teil 2 als kompromissloser Rachethriller und Teil 3 als reinrassige Actiongranate, sie alle hatten dieses gewisse Etwas, was sie eigenständig formte. Teil 5 geht dieses gewisse Etwas nun leider komplett ab. Jason Bourne fühlt sich an vielen Ecken und Enden wie ein Mischmasch aus Teil 2 und 3 an, ohne etwas Neues zu versuchen oder ein wenig zu experimentieren. Greengrass und Konsorten fehlt hier der Mut neue Wege zu gehen, viel mehr wird sich auf das bekannte Konzept verlassen und dieses innovationslos heruntergerattert. Das heißt, dass ein Großteil des Films aus ernst dreinblickenden Leuten in Anzügen besteht, die entweder gespannt auf PC-Monitore starren oder gestresst durch die Straßen verschiedener Städte laufen, während Jason Bourne von einer Stadt in die andere hüpft, Informationen über seine Vergangenheit beschafft, Leute vermöbelt und dann weiterzeiht, um das Gleiche an einem anderen Schauplatz zu wiederholen. Jason Bourne wird so ein ums andere Mal unangenehm repetitiv und fühlt sich fast wie ein Déjà-vu-Erlebnis der Marke "Ist das nicht gerade eben schon passiert?" an. 

Einzige Neuheit innerhalb der sehr dünnen Geschichten des Films ist der Subplot um einen Social Media-Giganten (Riz Ahmed) und die Frage, ob wir in unserer technologisierten Welt überhaupt noch von Privatsphäre sprechen können. Greengrass schneidet somit immer wieder brandaktuelle Themen an (auch der Name Snowden darf zwei, dreimal fallen), wirklich tiefgründig oder gar essentiell fühlt sich diese Story im Kontext des Films aber nie an. Zwar stört sie den Hauptplot um Jason Bournes Suche nach seinen damaligen Beweggründen dem Agentenprogramm beizutreten nicht wirklich, eine echte Daseinsberechtigung kann sie aber auch nicht vorweisen, sodass jede erzählerische Möglichkeit, die dieses Setup bietet, im Laufe des Films verpufft. Sowieso schafft es der Film jede Menge narratives Potenzial links liegen zu lassen. So wird die Persönlichkeit Jason Bournes, der sich mit den Taten aus seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss, niemals so vertieft, wie es sich im Film oftmals angeboten hätte. Jason Bourne behandelt seine Hauptfigur leider so oberflächlich wie in keinem der anderen Teile zuvor und verpasst es ihr eine echte Tiefe oder Charakterentwicklung zuzugestehen. Und das ist schade, wäre allein von der Prämisse her hier doch weit mehr möglich gewesen. 

Großer Pluspunkt des Films ist, wie man es sich hätte denken können, die Action. Greengrass schafft es hier erneut seine inszenatorische Note äußerst gekonnt einzusetzen und die gesamten 120 Minuten des Films  aus einem adrenalinpumpenden Guss zu formen. Hier wird ein Gefühl von Dringlichkeit vermittelt, wie es nur die wenigsten Actionthriller schaffen, die Kämpfe sind brutal und eindringlich, die Verfolgungsjagden meisterhaft und rasant, das Adrenalinpedal bleibt die ganze Zeit hindurch erfolgreich durchgedrückt und treibt den Puls oftmals gehörig an die Spitze. Das führt dann dazu, dass Jason Bourne, trotz all seiner omnipräsenten Schwächen bei Geschichte und Figuren, die gesamt Laufzeit durch mehr als ordentlich unterhalten kann. Einen Eindruck hinterlassen können hier also weder Alicia Vikanders Heather Lee, Tommy Lee Jones' Robert Dewey, Vincent Cassels Asset oder gar Matt Damons Jason Bourne (obwohl der Amerikaner die Rolle immer noch äußerst stark ausfüllt), sondern die Unfälle, Explosionen und Faustkämpfe.

Fazit

Mit "Jason Bourne" steht uns der schwächste der Matt Damon-Bournes ins Kino. Das bedeutet aber nicht, dass der Film als totaler Reinfall zu bewerten ist. Zwar lässt "Jason Bourne" eine gewisse Eigenständigkeit vermissen und fühlt sich oftmals wie eine innovationslose Kopie von Teil 2 und 3 an, in Sachen Action kann man Regisseur Paul Greengrass aber nach wie vor nur wenig vormachen. So schafft es "Jason Bourne" ganz im Geiste seiner Vorgänger erneut ein beeindruckendes Gefühl von Dringlichkeit und Rasanz zu vermitteln, was den Zuschauer in seinem Sitz mitreißt und in zwei äußerst intensive Stunden Actionkino mündet. Potenzial wird dennoch an allen Ecken und Enden verschenkt, gerade bei den Figuren und auf der narrativen Ebene bleibt der Film unangenehm oberflächlich und wärmt nur bereits gesehene Versatzstücke neu auf. Immerhin ist diese aufgewärmte Feinkost aber immer noch um einiges schmackhafter, als der leere Fast Food-Kram, den es sonst überall zu erwerben gibt.

Kritik: Thomas Söcker

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