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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

New York, 1974: Nach 9 Jahren wird Chris (Clive Owen) wegen guter Führung aus dem Gefängnis entlassen – herzlich empfangen von seiner Schwester Marie (Lili Taylor) und seinem Vater Leon (James Caan). Sein jüngerer Bruder Frank (Billy Crudup) hingegen, der Karriere bei der New Yorker Polizei gemacht hat, verhält sich ihm gegenüber misstrauisch. Dennoch ist er bereit, Chris eine Chance zu geben: Er lässt ihn bei sich einziehen, vermittelt ihm einen Job und begleitet ihn, als Chris seine verärgerte Ex-Frau Monica (Marion Cotillard) und seine beiden Kinder besucht. Zuerst sieht es so aus, als würde Chris‘ Neustart gelingen. Er verliebt sich in seine schüchterne Kollegin Natalie (Mila Kunis), die ihn in seinem Wunsch bestärkt, seine kriminelle Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Doch dann wird Chris gefeuert und er verfällt wieder in seine alten Muster. Als Frank Chris dabei beobachtet, wie dieser einen Geldtransport überfällt, muss er sich entscheiden – für seinen Bruder oder für das Gesetz.

Kritik

Bereits im Vorfeld konnte „Blood Ties“ eine große Aufmerksamkeit generieren und Neugier wecken. Kein Wunder, ist der Thriller von Regisseur Guillaume Canet doch gleich in vielfacher Hinsicht eine interessante Genre-Aussicht. Sowohl Darsteller (unter anderem Clive Owen, Billy Crudup, Mila Kunis, Marion Cotillard sowie Zoe Saldana) als auch Ausstattung sind exzellent. Und die Geschichte, voller Gefahren, Gangster sowie dem ständigen Bruder-Kampf, war angesiedelt im New York der 70er Jahre. Einem Setting, welches gerne an die großen Klassiker der Filmgeschichte erinnert. Und ja, „Blood Ties“ kann viele seiner gesteckten Erwartungen erfüllen und liefert gerade optisch ein wahres Highlight ab. Der große Wurf ist der Thriller jedoch nicht geworden. Zu selten fügen sich alle Elemente gekonnt zusammen, zu wenig gibt es Eigenheiten und ungewohnte Konventionen. Was bleibt ist jedoch ein solider Krimi, der gerade Fans von gemächlichen wie vielschichtigen Geschichten zu begeistern weiß.

Regisseur Guillaume Canet ist indes keineswegs eine unbekannte Größe. Basiert doch gerade „Blood Ties“ auf dem französischen Original „Rivals“ (welcher wiederum auf dem Roman „Deux frères: flic & truand“ von Bruno und Michel Papet basiert), in dem Canet selbst eine Rolle inne hatte. Doch auch so bedient sich der Film gerne an Genre-Klassikern und Vertretern. Sei dies vielfach bei „Carlito's Way“, in seiner Grundgeschichte bei „Helden der Nacht - We Own the Night“ oder gar in seinem Opus bei „Der Pate“. Was fehlt sind allerdings eigene Höhepunkte und abseits der gewohnten Klischees Highlights, die die Stimmung aufwerten. Zumindest in Sachen Erzählung macht Regisseur Guillaume Canet aber nichts falsch: Mit viel Geduld wird in der ersten Hälfte des Films genug Figurenaufbau betrieben, sodass die zweite Hälfte ganz im Sinne der Eruption steht. Die Vergangenheit holt einen immer ein. Gerade im Genre des Thrillers. Dies zusammen mit einem differenzierten Charaktergefüge, ergibt an vielen Stellen eine gute Spannung die zu gefallen weiß. Der tolle Soundtrack (der manchmal aber zu offensichtlich eingespielt wird), die hervorragenden Darsteller sowie das gelungene 70er Jahre Setting (was New York wie aus der Zeitmaschine offenbart) runden das Ergebnis schließlich angenehm ab.

Und dennoch: Der Konflikt zwischen zwei Brüder, die sich für unterschiedliche Seiten der Macht entschieden haben, ist so alt wie das Kino selbst. Wenn sich dann noch ein Vater zwischen die Fronten stellt und die eigentlich noch bestehende Nähe zerstört, wirkt dies gar schon redundant. Schade, hier wäre etwas mehr Mut die richtige Wahl gewesen.

Fazit

„Blood Ties“ ist keineswegs eine Enttäuschung: Das Setting ist grandios, die Darsteller exzelent und der Cast mit großen Namen ausgestattet und auch die Geschichte liefert im Kern routiniertes Genre-Kino, welches niemals schlecht ist. Doch eben auch keine Highlights besitzt. Zu sehr orientiert sich Guillaume Canet an seinen Vorbildern, ohne eigene Akzente zu setzten. Für Fans sei dieser Bruder-Kampf aber dennoch wärmstens empfohlen.

Kritik: Thomas Repenning

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