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Inhalt

Der Leiter eines Feriencamps Sam (Fran Kranz) mit Erinnerungslücken zu kämpfen. Außerdem ist er mehr und mehr von Mordopfern umgeben. Um Rat zu erhalten, wendet er sich an seine Freundin Chuck (Alyson Hannigan), die Horrorfilme liebt. Sie bringt ihn auf die Idee, dass er der Mörder sein könnte...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Campleiter Sam (Fan Kranz, Der Dunkle Turm) befindet sich in einer misslichen Lage: Ausgerechnet unter den Anwohnenden seines Feriencamps befindet sich ein Mörder. Einen Großteil der Anwesenden hat es bereits erwischt, weswegen sich Sam als einer der letzten Überlebenden auf der Flucht befindet. Panisch ruft er seine Freundin Chuck (Alyson Hannigan, How I Met Your Mother) an, die sich im Horror-Genre bestens auskennt, um von ihr Überlebenstyps zu bekommen und herausfinden zu können, wer sich hinter der Maske des Mörders verbirgt. Gemeinsam kommen sie zu einer erschreckenden Erkenntnis: Sam selbst ist der Mörder und erinnert sich nicht einmal daran, wie es soweit kommen konnte. 

Im Folgenden versuchen Sam und Chuck die Geschehnisse zu rekonstruieren. Chuck bietet dabei die nötige Exposition, um Hintergrunde und Verbindungen zu erklären. In einer erfrischend unchronologischen Erzählweise, die mit vielen Referenzen und meist amüsanten Dialogen gespickt ist, führt uns der Film die einzelnen Morde vor und findet die Puzzleteile, die die beiden Freunde allmählich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. Schnell kommt heraus, dass Sam keine Schuld trifft, er wurde regelrecht in die Rolle des Mörders gezwungen und folgt viel mehr einer übernatürlichen Macht, die sich penibel genau an die Genre-Konventionen hält. 

In der Filmgeschichte standen Mörder im Slasher für Verschiedenes: Denken wir an Halloween zurück, wo Michael Myers für die irrationale Angst steht oder an Jason in den Freitag der 13.- Filmen, der auf feiernde Jugendliche Jagd macht und vor dem Hintergrund der progressiven 60-70er Jahre einen konservativen Backlash thematisiert. Man könnte annehmen, dass Sam als klar schuldiges Unschuldslamm in einem postmodernen Geist steht, einer nicht unproblematischen Absage an jeglicher Verantwortung und Autonomie des Individuums. Doch das Ende, das in der Handlungslogik zugegebenermaßen etwas ernüchternd pointiert ist, lässt da Zweifel aufkommen,  bricht ein Stück weit mit den determinierten Schicksalen der Charaktere und den dahinterstehenden Erklärungsansätzen. 

Mit diesem Kniff könnte es You Might Be the Killer in der Tradition von Filmen wie Tucker & Dale vs Evil oder The Cabin in the Woods gelingen, das Genre auf eine Metaebene zu entführen und zu sich selbst zu befragen. In diesem Fall drehen sich die aufgeworfenen Fragen um die Verantwortung des Täters selbst. Leider bleiben diese ohne jeglichen Kontext, weil Sam kaum ernstzunehmende Motive gegeben werden und die Erklärung für seine plötzliche Besessenheit auch dünn ausfällt. Das sorgt nicht nur dafür, dass keine stimmigen Allegorien gezogen werden können, auch gibt die Handlung kaum etwas Originelles her. Die an sich verfolgenswerte Prämisse dient letztlich so manch amüsanter Pointe und nerdiger Referenzen, was das B-Movie so charmant erscheinen lässt, dass man die eher mäßig umgesetzte Idee beinahe vergessen möchte.

Fazit

"You Might Be the Killer" ist charmante Unterhaltung, die erfrischend anders erzählt ist und mit einer spannenden Prämisse aufwartet, was über weite Strecken kaschiert, dass diese ihr Potential kaum entfaltet und die Handlung wenig ausgegoren wirkt. Am Ende bleibt ein Film, der deutlich interessanter hätte sein können, der kaum nachwirkt und dennoch im Moment zu gefallen weiß. 

Kritik: Maximilian Knade

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