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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine schreckliche Mordserie hält die Stadt in Atem. Opfer sind junge, athletische Frauen. Allen wurde mit chirurgischer Präzision ein Teil ihres Körpers entfernt. Die Kommissarin Maude Graham wird auf den Fall angesetzt. Ihre Untersuchungen führen die erfahrene Ermittlerin in die finstere Welt des psychopatischen und hoch intelligenten Killers. Sie studiert jede seiner Bewegung genau. Auf einer Pressekonferenz provoziert sie dann den "Sammler" bis aufs Äußerste, um ihn so aus seinem Versteck zu locken. Der Killer nimmt die Herausforderung an. Nach und nach kreist er Maude ein. Hinterläßt kleine Botschaften und Spuren. Als Maude erkennt, dass er jetzt auch keinen Halt vor den Menschen macht, die ihr was bedeuten, ist es bereits zu spät...

Kritik

The Collector – Der Sammler“, basierend auf einem Buch von Chrystine Brouillet, hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, mit einer gewissen Portion Wohlwollen kann man ihn aber gut und gerne als Vorgänger für Serien wie „Criminal Minds“ und Konsorten ins Feld führen. Und der Film scheut sich auch nicht davor sehr grafisch zu werden. Der Mörder, großartig gespielt von Luc Picard, der einem wirklich die Zehennägel hochrollen lässt, ermordet, vergewaltigt und zerstückelt seine Opfer, in genau dieser Reihenfolge. Schön anzusehen ist das keinesfalls und so verwundert auch die FSK18 nicht. Maude Guérin fällt in ihrer Leistung leider ein wenig nach hinten ab und ihr Spiel bleibt flach und ausdruckslos, auch wenn ihre Figur durchaus das Potential hat interessant zu sein.

Die Geschichte an sich ist relativ durchschnittliche Thrillerware, wird aber weitestgehend stringent erzählt. Ein eingeflochtener und sehr kitschig geratener Subplot über einen jugendlichen Prostituierten und einen noch jüngeren Ausreißer lenkt von der eigentlichen Geschichte ab und einige Nebenfiguren grenzen, vor allem wegen undankbarer und forcierter Dialoge, ans Lächerliche. Das liegt keineswegs an den Darstellern, die holen das Maximum aus ihren jeweiligen Rollen heraus, aber der Kampf gegen ein mittelmäßiges Drehbuch wurde schon von professionelleren Darstellern verloren. So richtig glänzen kann aber wirklich nur der bereits erwähnte Luc Picard. Er wechselt mühelos zwischen vollkommen wahnsinnigem Mörder, während er in anderen Momenten beinahe zu 100% glaubhaft einen netten Typen spielt. Seine Darstellung wirkt bedrohlich und selbst in der ersten Hälfte, in der man ihn nicht direkt zu sehen bekommt ist seine Präsenz spürbar.

Leider wendet man sich im Verlauf der Geschichte von der soliden Mordgeschichte ab und schlägt den steinigen Weg in Richtung Sozialdrama ein. Die Geschichte wird unnötig abgebremst und wer darauf hofft am Ende erklärt zu bekommen wo die Motivation des Mörders herkam wird bitterlich enttäuscht. Auch wirkt die Regie teilweise doch etwas unbeholfen, oder vielmehr fehlt die eigene Handschrift. Hier wird deutlich versucht von größeren Filmen des Genres abzuschauen, doch es bleibt beim Versuch und man wird kaum die Handschrift des Regisseurs, Jean Beaudin, erkennen können. Das klingt nun alles negativer als es dann im Film tatsächlich wirkt, wer aufmerksam zuschaut wird die Kritikpunkte wohl auch nachvollziehen können, doch insgesamt ist „The Collector“ durchaus unterhaltsam geraten.

Fazit

"The Collector" entpuppt sich als durchaus akzeptabler Thriller, der leider nach hinten heraus in Richtung Sozialdrama abdriftet und sich keine Mühe mehr gibt, wenigstens ansatzweise zu erklären was den Täter antreibt. Luc Picard tröstet als Killer über Schwächen im Drehbuch hinweg und insgesamt vergeht die Zeit hier doch recht schnell. Wer sich für Thriller und Katz- und Mausgeschichten begeistern kann darf hier gerne einen Blick riskieren.

Kritik: Sandra Scholz

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