{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Für Lucas und Tom ist nichts wie es war. Die Welt ist verrückt und mit ihr auch das gesamte Umfeld der beiden Brüder. Nach dem Tod der Eltern versuchen sie, sich durchs Leben zu boxen und jeder der beiden geht damit anders um. Lucas wird zum klassischen Problemkind in der Schule und Tom sucht sein Heil im Alkohol. Ein Spiel hält sie zusammen: Slapface. Schlag so fest zu wie du kannst, dann schlage ich… Dem nicht genug, lauert ein dunkles Wesen im Wald und hat die beiden fest im Blick. Vor allem Lucas.

  • Hp34fqvzrokegsokjyerwfv9qdn
  • Wncgodcpbrrm5elsweyxat4lqgz
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Verlustverarbeitungen, Coming of Age-Geschichte, Mobbingerfahrungen und Familienzwists verknüpfen sich in s (Black Wake, How Do You Type a Broken Heart) aktuellsten Spielfilm zu einem gemächlichen Gruselstück. Schauerlich sind in diesem in erster Linie die Umstände, in welchen Hauptfigur Lucas () nach dem Tod seiner Mutter aufwächst: kaum ernst genommen von seinem Bruder, tyrannisiert von einer Gang, so gut es geht auf sich allein gestellt. Das von  (The Devil's FortuneThe Blacklist) gespielte und im Gegensatz zu anderen Horrorfilmen nur spärlich auf Krawall gebürstete Monster ist da nur Teil einer fantasievollen Bewältigungsstrategie. Fluch und Segen für den knapp anderthalbstündigen Heimkinorelease. 

Denn Slapface versteift sich zwar niemals auf die vertrauten Horrormotive, hat neben der Monster-Mensch-Beziehung jedoch kaum Tiefe in seinen verschiedensten Konfiktentwicklungen zu bieten. So oberflächlich die Nebenhandlung rundum Lucas Bruder Tom (), dessen Verlustverarbeitung sich grundlegend von der seines Bruders unterscheidet, so schematisch das schikanierende Dreigespann und so wenig aufgearbeitet die mitunter problematischen Geschwister- und Figurenverhältnisse. Deren genauere Betrachtung und eine psychologisch tiefgründige oder mehrschichtige Auseinandersetzung scheut der Film wie die eindringliche Ausarbeitung seiner handwerklich solide präsentierten Gruselmomente, die sich sparsam und immerhin arm an Jumpscares, in die wenig nachhaltige Atmosphäre sowie gelungene Einzelbilder setzen. 

Woher kommen Monster?  fragt der deutsche Zusatz des Films. Die Antworten auf diese Titelbeigabe sind in Slapface nur vage und keinesfalls ausführlicher als in zahlreichen anderen Direct to DVD Veröffentlichungen des Genres zu finden. Aus diesen sticht der Film weder mit seiner Bedrohung, geschweige denn einer innovativen Erzählweise hervor. Am ehesten vielleicht mit seinem Hang zu anderen Genren, die den Horror auch fernab der Erkundung finsterer Lost-Places und unheimlichen Lichtflackern suchen. Mit einer Ausgangslage, welche dem Romanschaffen Stephen Kings entstammen könnte, seinem langsamen Pacing und soliden Leistungen der Darsteller*innen, ist Slapface unter der massigen Produktion und Veröffentlichung kostengünstiger Genreproduktionen nicht groß auffallend, stürzt aber gegenüber dem Durchschnitt auch nicht ins Bodenlose ab.

Fazit

Beim Spiel „Slapface“ gegen Lucas oder seinen Bruder würde der gleichnamige Film mit seiner lauen Schlagkraft wohl keinen Gewinn davontragen. Ähnlich verhält es sich für den anderthalbstündigen Gruselausflug, wenn es darum geht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Jeremiah Kipps aktuellstes Werk bietet zwar ein seichtes Horrordrama, das mit seinem soliden Handwerk aber allerhand unvertieften Ansätzen kaum in Erinnerung bleibt.

Kritik: Paul Seidel

Wird geladen...

×