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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Seitdem Dwight (Josh Brolin) vor einigen Jahren das Leben von Miho (Jamie Chung) rettete, will er sich jeglichen Ärger vom Leib halten - bis ihn seine schöne Ex-Freundin Ava (Eva Green) kontaktiert, die ihm einst das Herz brach und mit einem anderen durchbrannte. Doch nun fleht Ava Dwight um Hilfe an, weil sie von ihrem Ehemann Damien Lord (Marton Csokas) brutal misshandelt und dem skrupellosen Chauffeur Manute (Dennis Haysbert) überwacht wird. Dwight beschließt, ihr zu helfen, muss aber nach kurzer Zeit feststellen, dass man in einer Stadt wie Sin City selbst einer Dame in Not nicht vertrauen kann...
Gleichzeitig erwacht Marv (Mickey Rourke) eines Morgens zwischen mehreren toten Jugendlichen. Dabei wollte er in der vorherigen Nacht doch nur der schönen Stripperin Nancy (Jessica Alba) beim Tanzen zusehen. Marv begibt sich tief ins Herz des Molochs, um herauszufinden, was geschehen ist.
Johnny (Joseph Gordon-Levitt), ein übermütiger Spieler, plant währenddessen, den mächtigsten Mann Sin Citys, Senator Roark (Powers Boothe), zu besiegen und lächerlich zu machen. Doch legt er sich dabei mit den falschen Leuten an...
Nancy Callahan kann unterdessen den Tod ihrer einzigen Liebe, John Hartigan (Bruce Willis), noch immer nicht verkraften und versucht, durch blutige Rache damit fertigzuwerden.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Lange ist es her, seit wir zuletzt nach "Sin City" durften. Damals, 2005, war Robert Rodriguez auch noch ein recht interessanter Regisseur, auf dessen Filme man mehr oder weniger gespannt sein konnte. Viel Zeit ist vergangen, Rodriguez dreht seitdem einen Flop nach dem anderen, doch genau 9 Jahre nach seinem großen, kultigen Wurf steht nun doch endlich das lang erwartete Sequel an.

Lang erwartet? Das mag mittlerweile nur noch bedingt gelten. Bereits 2006 war eine erste Drehbuchfassung fertig, doch haben sich Rodriguez und sein Co-Autor Frank Miller, wovon letzterer zudem für die Comicvorlagen verantwortlich ist, viel zu viel Zeit mit der Fertigstellung gelassen. Jahrelang wurde "Sin City 2" (Titel hierzulande: "Sin City: A Dame to Kill For") verschoben, an der Story rumgedreht, nach Schauspielern gesucht. Das ist auf Dauer einfach ermüdent für den wartenden Fan. Und nach 9 Jahren verliert man dann einfach auch die Lust auf den Nachfolger. Das spiegelt sich ganz deutlich am katastrophalen US-Einspielergebnis des Startwochenendes wieder, an welchem "Sin City 2" lediglich 6,3 Millionen Dollar einspielen konnte und somit bereits als kolossaler Flop gilt. Zwei Darsteller aus dem Cast, Brittany Murphy und Michael Clarke Duncan, sind mittlerweile sogar verstorben, wovon letzterer durch einen neuen Schauspieler (Dennis Haysbert) ersetzt wurde. 

"Sin City 2" hätte also definitiv mehrere Jahre früher kommen müssen, als das Interesse noch groß war. Jedoch darf man erfreut feststellen, dass der Nachfolger tatsächlich recht stark ausgefallen ist und sich nahtlos an das Original einfügt. Robert Rodriguez und Frank Miller enttäuschen also zumindest qualitativ nicht.

"Turn the right corner in Sin City and you can find anything."

Stilistisch ist "Sin City: A Dame to Kill For" wieder eine wahre Augenweide und macht durch den 3D-Zusatz sogar noch mehr Spaß. Das Material bietet sich geradezu optimal dazu an, durch den 3D-Effekt aufpoliert zu werden, so dass das Bild umso plastischer wirkt. Die Faszination, die damals der erste Teil durch seinen neuartigen Look auslöste, mag zwar diesmal geringer ausfallen, was daran liegt, dass man es schon kennt (auch aus Frank Millers Schandfleck "The Spirit"), doch ändert das nichts an der Tatsache, dass "Sin City 2" in seinem Neo-Noir-Comiclook sehr schön anzusehen ist.

Erzählt werden diesmal vier Geschichten, wovon auf der titelgebenden Story "A Dame to Kill For" der Fokus liegt. Diese ist erzählerisch auch zugleich die Stärkste aus der Runde und bekommt deutlich am meisten Screentime ab. Eva Green (nach "300: Rise of an Empire" erneut in einer Frank Miller Comicverfilmung) darf darin die Femme Fatale spielen und macht deutlich, warum man tatsächlich für sie töten würde. Dwight kehrt hierin außerdem zurück, der im ersten Teil noch von Clive Owen gespielt wurde, nun aber von Josh Brolin. Da wir uns aber zeitlich in der Vergangenheit befinden und Dwight seine Gesichts-OP noch nicht hatte, geht der Castingwechsel völlig in Ordnung. Was jedoch nicht in Ordnung geht ist die lächerliche Versuch, Josh Brolin am Ende der Geschichte wie Clive Owen aussehen zu lassen, indem man lediglich seine Frisur änderte. Owen selbst war eigentlich für einen kurzen Auftritt vorgesehen, musste aber aus zeitlichen Gründen wegen seines Drehs der Serie "The Knick" absagen. Wir haben schon deutlich bessere Maskentechnik in Hollywood gesehen!

Nancy Callahan: "Looks like trouble."
Marv: "Looks like Christmas.
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"Just Another Saturday Night" dient lediglich als Opener, ähnlich wie beim ersten Teil "The Customer is always right" mit Josh Hartnett. Dabei darf Publikumsliebling Marv (Mickey Rourke, der deutlich zugenommen hat) auf humorvoll-coole Art in die Welt von "Sin City" einführen. Leider ist das Ganze nur sehr schnell wieder vorbei. Jedoch taucht Marv noch in zwei weiteren Geschichten auf, so dass dieser Charakter nicht zu kurz kommt.
In "The Long Bad Night" gibt es mit Joseph Gordon Levitt als pfiffigen Spieler einen neuen Hauptcharakter. Levitt fügt sich gut in das "Sin City"-Universum ein, seine Geschichte macht ebenso Spaß. Zu guter Letzt darf Nancy Callahan in "The Fat Loss" John Hartigan rächen. Jessica Alba mutiert dabei von der sexy Tänzerin zum wahren Badgirl und wird zwischendurch immer wieder von Bruce Willis als Geist von der Seite vollgequatscht. Ja, Willis fehlt schon ein wenig, als Verstorbener gibt er eben weniger her als zuvor in seiner Hauptrolle, doch bekommt Alba glücklicherweise Verstärkung von Mickey Rourke, so dass sie die Geschichte nicht allein auf ihren wackeligen Beinen tragen muss.
Unterm Strich ist "Sin City 2" erzählerisch sehr unterhaltsam, während die Charaktere erneut flotte Sprüche auf Lager haben. Jedoch fällt die Story leicht schwächer als beim ersten Teil aus, der gerade mit "The Hard Goodbye" und "The Big Fat Kill" die wohl stärksten Geschichten aufzuweisen hatte. Doch damit kann man sicherlich leben, spaßig ist das Ganze dennoch definitiv.

Fazit

Lange hat es gedauert, nun ist "Sin City 2" endlich da. Und der Nachfolger enttäuscht keineswegs: Erneut erwarten uns ein fantastischer Look, cool aufgelegte Darsteller und sündhaft-spaßige Geschichten. Zwar mag der Film nicht mehr ganz an seinen grandiosen Vorgänger heranreichen und erzeugt nach so vielen Jahren nicht mehr diesen großen Wow-Effekt, den wir alle bei Sichtung des ersten Films erlebten. Doch lieber spät als nie, und dazu dann auch besser als erwartet!

Kritik: Sebastian Stumbek

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