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Inhalt

Die 17-jährige Stella  leidet an der unheilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose und steht unter ständiger ärztlicher Beobachtung. Ein normales Teenager-Leben mit Partys und unbeschwerten Aktivitäten ist nicht möglich. Auch ihre Mitpatienten im Krankenhaus dürfen ihr nicht näher als vier Schritte kommen, da sie durch eine Infektion mit Bakterien sogar sterben könnte. Da trifft sie auf Will  der sich rebellisch seiner Behandlung verweigert. Doch durch Stella scheint er neuen Lebensmut zu fassen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Teenagern, ohne körperliche Berührungen? Für Stella (Haley Lu Richardson, Columbus) und Will (Cole Sprouse, Riverdale) Realität: Die beiden leiden unter Mukoviszidose und Körperkontakt könnte für sie, auf Grund von Kreuzinfektionen, tödlich sein. Deswegen gilt für sie die Regel vier Schritte (später drei) Abstand zu halten, um Ansteckung zu vermeiden. Das Buch zum Film von Autorin Rachael Lippincott wurde in enger Zusammenarbeit mit Mikki Daughtry und Tobias Iaconis(Lloronas Fluch) geschrieben, die als Ideengeber dienten. Justin Baldoni (The Tribe), der bereits für seine Dokumentation My Last Days mit der Krankheit Mukoviszidose in Berührung kam und von der mittlerweile verstorbenen Youtuberin Claire Wineland bei der Filmentstehung beraten wurde, nahm die Rolle des Regisseurs ein. Cathy Schulman arbeitete als Produzentin an dem Film mit. Als Inspirationsquelle wurde neben einem echten Paar mit identischer zystischer Fibrose auch Das Schicksal ist ein mieser Verräter genannt.

Am Anfang konzentriert sich das Werk voll und ganz auf Hauptcharakter Stella: Der Zuschauer taucht in die von Vibrationswesten, Schachteln voller Pillen und Magensonden durchdrungenen Welt der Erkrankten ein, die mit einem Youtube Account aufklären und Mut machen möchte. Richardson beweist dabei Gespür für Mimik und Gestik und entblößt ein schauspielerisches Talent in dieser Hauptrolle, die bereits als ihr Durchbruch gilt und maßgeblich für die emotionale Tiefe des Films verantwortlich ist. Baldoni bricht seinen Fokus auf, sobald Stella Will kennenlernt, der für eine besondere Therapie einen längeren Krankenaufenthalt vor sich hat. Das Produzententeam zeichnet hier die Charaktere mit besonders viel Sorgfalt, wobei der Fokus immer auf der Gegenwart liegt, vergangene Situationen werden lediglich durch Erzählungen und Videoeinblendungen von Stellas Youtube Account übermittelt. Stella leidet zudem unter einer Art Zwangsneurose, in der sie befreundeten Muskoviszidose-Patienten bei der Ordnung und Struktur ihrer Therapie hilft, während sich Will durch ein kreatives Talent im Zeichnen definiert. Diese Kleinigkeiten dienen maßgeblich für die Schaffung von plastischen Charakteren, die mitten im Leben stehen.

Drei Schritte zu dir verzichtet zu keinem Zeitpunkt darauf, die Krankheit der beiden Teenager zu beleuchten, seien es Details wie das Aushusten von Schleim, Pflege der Magensonde oder Ähnliches. Zwar tendiert das Drama dazu, in seinem Bestreben nach besonders emotionalen Momenten, die Gefahren der Annäherung zwischen Stella und Will zu ignorieren, was im Bezug auf das Alter der Hauptcharaktere allerdings wieder nachvollziehbar wirkt. Neben einer Fülle an Klischees und teilweise überdramatischer Untermalung durch sanfte Indie-Popklänge, beweist das Team allerdings auch Mut. Mut zur Stille und Mut, auf Dialoge zu verzichten. Wenn Sprouse und Richardson sich über die Entfernung Blicke zuwerfen und sanft eine zwischenmenschliche Beziehung aufbauen, sind das die Momente, in denen Drei Schritte zu dir brilliert. Denn es braucht nicht zwingend Worte oder Körperkontakt, um Liebe zu vermitteln.

Leider entpuppt sich der Film gegen Ende als wahre Achterbahnfahrt und das Drehbuch wird so abstrus, dass man fast Stopp drücken und die ergreifenden vorherigen Handlungsetappen so in Erinnerung behalten möchte. Klischees paaren sich mit unrealistischen Szenen und das bittere Ende ist wohl das einzige, was über diese träumerische, verantwortungslose Reise der Liebenden hinwegtrösten kann. Denn das beschönigt nicht, es ruft in Erinnerung, dass eine Beziehung der beiden Teenager fast vollständig zum Scheitern verurteilt ist, denn manchmal ist das Leben kein Wunschkonzert.

Fazit

„Drei Schritte zu Dir“ ist ein großartig besetztes Liebesdrama mit einer ernsten Krankheit als Aufhänger. Wenn sich die Autoren in Dramatik verlieren, wissen Cole Sprouse und Haley Lu Richardson die Szenen zu retten und bieten eine mitreißende Auseinandersetzung mit der Liebe und dem Tod, die das ein oder andere Auge nicht trocken lassen wird.

Kritik: Miriam Aissaoui

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