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Videospiel "Injustice 2" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Injustice 2" im Test

Videospiel "Injustice 2" im Test Bildnachweis: Netherrealm Studios / Warner Bros. Interactive Entertainment

Story

Injustice 2 setzt die Handlung von Injustice: Götter unter uns fort und beginnt in einem gespaltenen Universum, in dem Bündnisse gebrochen und Allianzen in einen Krieg geschleudert werden. Batman und seine Verbündeten versuchen die zerbrochene Gesellschaft wiederaufzubauen, wobei sie jedoch gegen jene ankämpfen, die Supermans Regime erneut aufleben lassen möchten. Inmitten dieses Chaos erscheint eine neue Bedrohung, welche die Existenz der Erde selbst gefährdet.

Kritik

DC hatte es in den letzten Jahren auf der Kinoleinwand nicht einfach. Während die Konkurrenz von Marvel ein kohärentes Universum aufbaute und damit immer wieder traumhafte Erfolge feiert, leistete sich DC mit Filmen wie Suicide Squad, Batman V Superman: Dawn of Justice oder Green Lantern immer wieder Patzer. Bevor Wonder Woman oder die Justice League 2017 eventuell nochmal das Ruder rumreißen, dürfen Fans des DC-Universe jedoch auch jetzt schon aufatmen, zumindest wenn sie bereit sind, den Controller in die Hände zu nehmen. Netherrealm Studios veröffentlicht am 18. Mai mit Injustice 2 ihr neuestes Beat 'em Up-Game, und dass das Team sich in diesem Bereich bereits bestens auskennt, haben sie zuletzt mit Mortal Kombat X oder dem direkten Vorgänger, Injustice: Gods Among Us, bewiesen. 

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Ohne große Umschweife kommt Injustice 2 gleich zur Sache und beginnt seinen Solomodus, der auf rund 70 Kämpfe ausgelegt ist und zwischen 8-10 Stunden in Anspruch nimmt, mitten in einem Krieg zwischen Superhelden und Schurken, bei dem es nicht um weniger als die Rettung der Erde geht. Erzählerisch ist das Geschehen direkt an die Ereignisse des ersten Teils angesetzt, ist jedoch auch für jeden Neuling zu verstehen. Wer den Vorgänger gespielt hat, wird sich sicherlich noch an die hirnrissige Geschichte voll trashig-alberner Momente erinnern, die von einem Kampf zum nächsten führte. Injustice 2 schlägt einen ähnlichen Ton an, auch hier geht es derart bekloppt zur Sache, dass man es kaum fassen kann. Das soll jedoch keine abwertende Bemerkung sein, der Stil trägt seinen ganz eigenen Charme und kann durchaus unterhaltsam sein, wenn man sich darauf einlässt und nichts Tiefgründiges erwartet. Fakt ist: Die Videos, die zwischen jedem Kampf eingeblendet werden und wunderbar flüssig von Kampfschauplatz zu Kampfschauplatz überleiten, sind aufwändig produziert und mit vielen fantasievollen Ideen angereichert, die Fans genau das geben, was die Filme oftmals schmerzlich vermissen lassen: Ein explosives Aufeinandertreffen ihrer Helden und Schurken, die in allen denkbaren Konstellationen aufeinander eindreschen. Ob es Sinn ergibt oder nicht spielt dabei keine Rolle, Injustice 2 will einfach unterhalten. Und das schafft es, sogar besser als die letzten Filme.

Netherrealm Studios zeigt bei der Darstellung der Figuren viel Liebe zum Detail und bleibt den Vorlagen dabei sehr treu, um die Charaktere glaubhaft zum Leben zu erwecken und ihnen eine eigene Persönlichkeit zu verpassen. Das zeigt sich in der gelungenen Visualisierung, aber auch in der erstklassigen Vertonung. 

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Knapp 30 spielbare Charaktere gibt es insgesamt, noch weitere sind per DLC zu haben. Von Batman, Superman und Wonder Woman bis hin zu Harley Quinn, Deadshot oder Flash sind alle wichtigen Figuren mit dabei. Jede von ihnen hat ihren ganz persönlichen Kampfstil mit den zu ihr passenden Waffen und Fähigkeiten, so dass sich das Spielgefühl zwischen all ihnen deutlich unterscheidet. Während manche von ihnen auf Schnelligkeit setzen, schlagen andere zwar langsamer, dafür aber fester zu, während sich der ein oder andere wiederum auf Fähigkeiten und Gadgets verlässt. Der Handlungsspielraum ist groß, neben Standardattacken gibt es hier zig verkettete Combos zu entdecken, darüber hinaus auch Konfliktsituationen, bei welchen sich die Superhelden kurzzeitig beleidigen und mittels Wetteinsatz über Energieverlust oder -hinzugewinn entscheiden bis hin zu Supermoves, die in herrlich übertriebenen Videos alles in Schutt und Asche legen. Flash greift sich dabei beispielsweise den Gegner, um ihn bis nach Ägypten an eine Sphinx zu klatschen, rast dann gegen die Zeit in die Vergangenheit, um seinen Gegner nochmal an einen T-Rex zu schleudern, nur um zurück in die Gegenwart zu gelangen, bei welcher der Kontrahent gegen sich selbst aus einer parallelen Zeitlinie zusammenstößt. Catwoman kommt dagegen mit ihrem Motorrad angefahren, zieht ihren Gegner per Peitsche über den Asphalt hinter sich her und lässt ihr Bike im Anschluss mit großer Explosion auf den Feind prallen. Das Ganze ist mitunter schon ordentlich brutal, jedoch nie als Gore-Fest wie bei Mortal Kombat ausgelegt. Dadurch, dass die Sequenzen derart übertrieben sind und mit humoristischer Note durchzogen, verkommt die Gewalt zu reinem Spaß. 

Insgesamt sind die Fights sehr temporeich inszeniert, mehr noch als beim direkten Vorgänger. Auch die Umgebung der über 12 Schauplätze spielt eine Rolle, umherstehende Gegenstände können als Waffen genutzt werden, manche Areale können bei besonders brachialem Vorgehen durchbrochen werden und erweitern sich schließlich dadurch. 

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Ein besonderer Clou, den Netherrealm Studios in Injustice 2 hinzugefügt hat: Wir können neue Ausrüstung ergattern, die nicht nur einen kosmetischen Effekt auf die Charaktere hat, sondern auch deren Werte beeinflusst, womit sich Stärke, Abwehr, Lebensenergie oder Fähigkeiten verändern. Das steigert die Motivation, immer besseren Loot zu finden und seine Lieblingscharaktere immer weiter aufzubessern. 

Dazu eignet sich für Solospieler nach der eigentlichen Kampagne vor allem der Multiverse-Modus, der an die Living Towers aus Mortal Kombat X erinnert. Hier erwarten den Spieler tägliche Challenges, die neben dem eigentlichen Kampf zu bewältigen sind. 

Wer lieber gegen andere spielt, hat sowohl offline gegen Freunde an der heimischen Konsole die Chance, oder kann sich im Online-Modus an diversen Herausforderern versuchen. Hier besteht auch die Möglichkeit, einer Gilde beizutreten und innerhalb dieser am Erfolg des bis zu 50-köpfigen Teams mitzuwirken.  

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Grafisch ist Injustice 2 übrigens wunderbar gelungen, nicht nur die Charaktere wurden hervorragend herausgearbeitet, auch die Umgebungen mitsamt der eingesetzten Effekte können sich sehen lassen. Das Geschehen läuft angenehm flüssig, Ladezeiten gibt es innerhalb der Solokampagne keine, Matches starten stets fix auf der von uns getesteten PS4 Pro. 

Spannend bleibt, wie gut sich Injustice 2 gegen den Genrekönig Tekken 7 schlagen wird, der bereits Anfang Juni erscheint und damit direkt in Konkurrenz zum Titel der Netherrealm Studios steht. Wie auch immer das Duell ausgehen wird, Injustice 2 stellt einen ernstzunehmenden Gegner dar, der vieles richtig und besser als sein bereits guter Vorgänger macht und sich daher nicht zu verstecken braucht. 


Fazit

Welch ein herrlich bekloppter Spaß. Ob DC-Fan oder nicht, Injustice 2 sei  Beat 'em Up Freunden, die nach rasanter, effektgeladener Action suchen, wärmstens empfohlen. 


Injustice 2 ist seit dem 18. Mai für die PS4 und Xbox One erhältlich. 
Wer sich beeilt, kann auch noch rechtzeitig an unserem Gewinnspiel teilnehmen und eines von zwei Exemplaren für die PS4 gewinnen. 

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