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Box Office: "Blood & Sinners" überrascht weiter – und ein "Star Wars"-Klassiker sorgt für Aufsehen

Stu

Von Stu

Quelle: Deadline
Bildnachweis: © Warner | Szene aus "Blood & Sinners"

Es ist die letzte Woche vor dem großen Marvel-Showdown, denn die Marvel Studios stehen mit ihrem neuesten Filmstart in den Startlöchern, um das Box Office durcheinanderzuwirbeln. Doch noch stellt sich die Frage, ob der alte Spitzenhalter den Thron verteidigt und wenn ja, ob sein Erfolg erkennbar schwindet oder weiterhin konstant bleibt.

© Warner | Szene aus "Blood & Sinners"

"Blood & Sinners" bleibt stark und verdutzt sogar Warner-Bosse

Beflügelt durch teils euphorische Kritiken und die immense Kraft der Mundpropaganda gelingt dem Genre-Mix Blood & Sinners (Originaltitel: Sinners) von Black Panther-Regissuer Ryan Coogler das Kunststück, nicht nur die Spitzenposition zu verteidigen, sondern auch für erhebliches Staunen zu sorgen.

Bereits kurz nach dem Kinostart wurde Sinners mit einem hervorragenden CinemaScore von A ausgezeichnet – eine Premiere für einen Horrorfilm dieser Art. Doch auch in der zweiten Woche setzt der Film beeindruckende Maßstäbe: Der sogenannte "Drop", also der prozentuale Rückgang der Zuschauerzahlen im Vergleich zur Startwoche, fiel sensationell gering aus. Während ein Rückgang von etwa 40 % als moderat und erfolgversprechend gilt, liegt der Rückgang bei Sinners bei gerade einmal 6 % – ein Wert, den in jüngerer Vergangenheit im Horrorsegment nur Get Out (2017) gelang und selbst dort waren es stattliche 15 %.

In 3347 US-Kinos – 39 mehr als zum Start – spielte der Film am zweiten Wochenende weitere 45 Millionen US-Dollar ein und überschritt damit die Marke von 120 Millionen US-Dollar im nordamerikanischen Raum. Die Produktionskosten ohne Marketing sollen bei etwa 110 Millionen US-Dollar liegen. Analysten schätzen, dass ein globales Einspielergebnis von mindestens 290 Millionen US-Dollar erforderlich ist, um die Gewinnzone sicher zu erreichen. 

International verlief der Start solide, wenngleich mit Schwächen: In Deutschland etwa fiel Sinners bereits in der zweiten Woche aus den Top Five. Dennoch dürfte der Titel nicht nur finanziell, sondern auch hinsichtlich des Prestiges ein Gewinn für Warner sein. Laut Deadline gingen hochrangige Warner-Manager in Los Angeles regulär ins Kino, um sich von der Wirkung des Films zu überzeugen – ein eher ungewöhnlicher, aber vielsagender Schritt.

© Disney | Werbemotiv zu "Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith"

Darth Vaders Geburt lockt auch nach 20 Jahren die Menschen ins Kino

Wiederaufführungen gewinnen zunehmend an Bedeutung – ein aktuelles Paradebeispiel liefert der Re-Release von Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith. In den deutschen Kinos avancierte der Film zum besten Neustart dieser Woche, und auch in Nordamerika sorgte die Wiederaufführung anlässlich des 20-jährigen Jubiläums für ein starkes Ergebnis: Mit über 25 Millionen US-Dollar aus 2775 Kinos sicherte sich der Film knapp den zweiten Platz.

Bemerkenswert: Bisher gab es keine Berichte darüber, dass – bekannt dafür, seine Werke bei Wiederveröffentlichungen gerne zu überarbeiten – größere Änderungen an diesem Re-Release vorgenommen hat. Da macht sich die Übernahme von Disney also doch (positiv?) bemerkbar. Der zusätzliche Erlös steigert das ursprüngliche Gesamteinspielergebnis von Episode III, das derzeit bei etwa 885 Millionen US-Dollar liegt, weiter.

Es dürfte klar sein, dass Disney sowie andere Studio ins nächster Zeit stärker auf solche Wiederaufführungen setzen werden. Wir freuen uns irgendwie darauf, denn einige echte Klassiker und Kultfilme, könnte man so noch einmal (oder erstmalig) auf der großen Leinwand erleben.

© Warner | Szene aus "The Accountant 2"

The Accountant 2 startet solide

Mit The Accountant konnte Warner 2016 bereits einen Überraschungserfolg landen – weltweit spielte der Film rund 150 Millionen US-Dollar ein und erfreute sich insbesondere im Streaming großer Beliebtheit. Umso spannender war es zu beobachten, wie sich das Sequel schlägt.

The Accountant 2 sicherte sich zum Start den dritten Platz mit einem nordamerikanischen Einspielergebnis von etwas über 24 Millionen US-Dollar aus 3610 Kinos. Ein solides Ergebnis, das andeutet, dass der Film, produziert von Amazon MGM, vor allem im Streaming erneut eine treue Fangemeinde finden dürfte. Die Kinoauswertung dürfte dabei vor allem der Sichtbarkeit dienen.

Angesichts der ersten Reaktionen erscheint ein dritter Teil durchaus wahrscheinlich – Regisseur , der bereits den ersten Film inszenierte, sprach bereits öffentlich über eine mögliche Fortsetzung, in der auch wieder eine Rolle spielen soll.

© Warner | Motiv zu "Ein Minecraft Film"

Jedes Phänomen muss irgendwann mal mit dem Ende anfangen

Ein Minecraft Film, die große Videospielverfilmung des Frühjahrs, verlor in ihrer vierten Woche 191 Leinwände, wurde aber weiterhin auf 3841 Kinos gezeigt. Am vergangenen Wochenende erzielte der Film etwas unter 23 Millionen US-Dollar. Damit beginnt die heiße Phase abzukühlen – ein ganz natürlicher Verlauf nach einem derartigen Höhenflug.

Dennoch: Mit aktuell 373 Millionen US-Dollar in Nordamerika und einem globalen Gesamtergebnis, das bald die 800-Millionen-Marke knacken dürfte, bleibt der Titel ein gigantischer Erfolg. Die Milliardengrenze rückt zwar in greifbare Nähe, bleibt jedoch noch spannend. Klar ist jedoch: Warner kann sich bereits jetzt über ein lukratives Gesamtergebnis inklusive Merchandise-Einnahmen freuen. Der Film wurde weniger als reiner Kinofilm wahrgenommen, sondern vielmehr als kulturelles Happening.

© Sony | Szene aus "Until Dawn"

Until Dawn ist erfolgreich aber auch echt egal

Mit Until Dawn bringt Sony eine weitere Videospielverfilmung ins Rennen, diesmal mit R-Rating. Der neue Film von (Annabelle 2) wurde von Fans der Vorlage kritisch beäugt, zudem verzichtete das Studio auf Pressevorführungen – eine Strategie, die zuletzt bei anderen Horrorfilmen wie Insidious: The Red Door funktionierte.

Ob sich dies im Fall von Until Dawn auszahlt, bleibt abzuwarten: Am Startwochenende spielte der Film 8 Millionen US-Dollar ein. Gezeigt wurde er in 3055 nordamerikanischen Kinos. Bei einem Produktionsbudget von etwa 15 Millionen US-Dollar dürfte der Film letztlich profitabel werden, vor allem durch die weltweiten Einnahmen. Dennoch, ein echter Hype oder virale Trendbewegunen sind nicht auszumachen.

International wurden bereits über 18 Millionen US-Dollar erzielt. Berücksichtigt man die moderaten Marketingkosten, stehen die Chancen gut, dass Until Dawn trotz eines möglichen schnellen Abrutschens aus den Top Five die Gewinnzone erreicht. Wir würden uns jedenfalls nicht wundern wenn in ein paar Tagen schon grünes Licht für ein Sequel gegeben wird.

© Marvel Studios | Motiv zu "Thunderbolts*"

Ausblick auf die kommende Woche

In der kommenden Woche startet mit The Surfer ein neuer Film mit Nicolas Cage, der allerdings voraussichtlich nur eine Nebenrolle im Box-Office-Geschehen spielen wird. Alle Augen richten sich vielmehr auf Thunderbolts* – den neuesten Beitrag aus dem Marvel-Universum, der hierzulande am 1. Mai starten wird.

Erste Fan-Screenings fanden bereits statt (auch wir konnten den Film bereits sehen), doch bis Dienstagabend unterliegen die Kritiken noch einer Sperrfrist - bis dahin hat auch die Presse den Titel gesehen. Die Stimmung unter Brancheninsidern ist jedoch vorsichtig optimistisch: Thunderbolts* könnte das MCU wieder zu alter Glanzform zurückführen und dürfte sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nächste Woche an die Spitze der Kinocharts setzen – und damit Sinners entthronen.

Sollte dies wider Erwarten nicht gelingen, dürfte Warner ein weiteres Mal für ein Box-Office-Wunder gefeiert werden. Die Chancen  dafür stehen nicht so gut, aber es ist auch nicht komplett unmöglich. Nächste Woche wissen wir mehr.

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