{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org
Yhwktcya0lk9ks6zckgyc5dx9xq

Inhalt

In einer nahen Zukunft, ist The Running Man die meistgesehene Show im Fernsehen. Ein tödlicher Wettbewerb, in dem die Mitspieler, die man Runner nennt, 30 Tage lang überleben müssen, während sie von Profikillern gejagt werden. Dabei wird jede ihrer Bewegungen einem blutrünstigen Publikum live übertragen. Jeder Tag, den sie durchhalten, wird mit mehr Geld belohnt. Ben Richards (Glen Powell) stammt aus der Arbeiterklasse und versucht verzweifelt, seine kranke Tochter zu retten. Daher lässt er sich von Dan Killian (Josh Brolin), dem charmanten, aber rücksichtslosen Produzenten der Show, als letzte Hoffnung überreden, bei dem Spiel mitzumachen. Bens Trotz, Instinkte und Mut machen ihn bald unerwartet zum Fan-Favoriten – und zu einer Bedrohung für das gesamte System. Während die Einschaltquoten durch die Decke gehen, steigt auch die Gefahr und Ben muss nicht nur die Jäger überlisten, sondern auch eine ganze Nation, die süchtig danach ist, ihn scheitern zu sehen.

  • Jfhdb45mooi78fkvtrnybjs1h4h
  • T0zagqw52avlgir2cyfnlfnykka
  • Docdycjrhpofxackb1aoiiv9mz0
  • 2dedngtjiv8bngckcf7gcu770yw
  • T434otecdo7hf0s2zzhkvpgp13t
  • Pnkeog38eka4mxgbrmjwgbpgevo
  • Xv7kq4yfyezpwfyxgeteastqeni
  • Nucvfa3hgbq4qbzwzpvkt0tjske
  • Olzb4w4usqhumevwkyrfkglnajk
  • Vnlk0jsfkcyurlidj8zyiyzm42f
  • Mcylv3uagtdbiavtkznkmssgmoj
  • R2aecysjxrcppgmwmfkuztpmk75
  • Nrztiayko9rgzcabpmliz8kvxb9
  • Ewkj6xpw29hrnlq4j5jn3koj1pp
  • 7zh3ijkdqf0ampne5qrwetfeb7c
  • Cjvd2y4cpn0sgbzp3gy0949qk0
  • Gyn2x9z3jlhjwf9njw8suuknpjh
  • Jj8o4mxdk4ptl6vyxf3z0sfu4tg
  • Gywwxer1qolfyx2ln0qub9ajxno
  • A3oqrofllwkeubnnlbes19gh9vu
  • C6juiyqhjga1exi6bcnozj7vmcc
  • Jqumsvg8aia7oqvhzdhe0fvkkj9
  • Bkkicykeqm7t3q4phxikxblhnvr
  • 7f9szorvzjxn5algftjlyzrwbtz
  • 4rvvsx196vlzuz8vmnuytegmw65
  • Ikwgvt4sxm26gxkkct0qlfq1wgw
  • Niwdvc6qluq8fkwnoyyqih1t7tn
  • 2wbwyv6mitplpvckbu69anfmgan
  • Arpnekwuk8ahxx2q552vjsw8xzc
  • Q5bs0ieth8innmk79igq2ehuldr
  • Ub34fzg93hnaqy0nuxtmkraifmk
  • Hjit9fsgt64guiaepohmwugkd5i
  • 2mbckj2s2sncrxrx8vv919hjgsu
  • Qbreqvtavzhd6olfv7tipstvexz
  • Wx4zitjce7zh2lhdfwqlrhoj6ud
  • Xpjxt5zcu4c8hjoyuravr6zj1ke
  • Azrwnbm4j6olccflrrw1ic3xedr
  • Ovn6y8o9x0tqgw0froewp2ga6vs
  • Woflvooxooc5mqhfvlgduuvoyb7
  • Wplm7xtvfu9yh7usvrhutm4owd
  • 9wnypaq1otesshapt1afjzhubgr
  • Bedkpkvtpejxnirus65igra8zpb
  • Htc8picmqf0cimujbujkn7scm31
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seit Jahren kursierte die Idee, Stephen Kings Roman Menschenjagd erneut zu verfilmen – diesmal näher am düsteren Geist der Vorlage als an der Arnold Schwarzenegger-Version von 1987. Während die ursprüngliche Kino-Adaption den Stoff in ein neonfarbenes, satirisches Spektakel verwandelte, das mehr mit „Gladiator-TV“ als mit dystopischer Gesellschaftskritik zu tun hatte, wendet sich Regisseur  (Last Night in Soho) in seiner Version der literarischen Substanz zu. Seine The Running Man hält sich deutlich enger an den Roman, verortet die Handlung in einer Zukunft, in der Medienkonzerne absolute Macht besitzen, und verwebt diese Welt mit einer beißenden, bisweilen überdeutlichen Mediensatire. Dennoch bleibt trotz der formalen Nähe zum Buch ein zwiespältiger Eindruck zurück.

Wright und sein Drehbuchautor Michael Bacall (21 Jump Street) zeigen unverkennbar Freude daran, gegen die allgegenwärtige Entertainment-Kultur zu schießen. Das Fernsehen, die sozialen Medien, der grenzenlose Konsum – all das wird hier gnadenlos entlarvt. Die satirischen Spitzen treffen gelegentlich ins Schwarze, wirken aber häufig zu grob und plakativ, um wirklich zu schmerzen. Der Film will gleichzeitig Warnung, Actionthriller und Gesellschaftskommentar sein, stolpert dabei aber über seine eigene Ambition. Wo King in seiner Erzählung das Grauen des Systems schleichend entfaltet, bevorzugt Wright den direkten Schlag mit dem Holzhammer – effektvoll, doch selten elegant.

Hauptdarsteller   (Twisters) gibt als Ben Richards eine energische, physisch eindrucksvolle Figur ab, deren Präsenz den Film zunächst trägt. Allerdings changiert sein Spiel zu stark zwischen coolen Sprüchen, Verzweiflung und Wut. Diese Uneinheitlichkeit mag gewollt sein, um die Zerrissenheit der Figur zu zeigen, wirkt jedoch in der Ausführung unbeholfen. Powell bleibt stets interessant, doch nie wirklich fassbar – und damit emotional unzugänglich. Gerade in einem Film, der von moralischem Verfall und persönlicher Integrität handeln will, ist das ein entscheidendes Manko.

Die dystopische Welt, in der Wright seine Handlung ansiedelt, ist visuell ansprechend gestaltet – ein Moloch aus Werbeflächen, High-Tech und - je nach Verortung - Überfluss oder Mangel. Der Regisseur deutet an, dass die Grenzen zwischen Realität und Show längst verschwimmen. Es gibt clevere Details, liebevolle Easter Eggs für King-Fans und eine Fülle an audiovisuellen Reizen. Doch dieser Überfluss droht die Geschichte zu ersticken. Wright inszeniert seine Welt mit der gewohnten technischen Brillanz, aber ohne das erzählerische Feingefühl.

Die größte Enttäuschung liegt allerdings in der Action. Wright, sonst ein Meister kinetischer Sequenzen, verliert hier überraschend die Kontrolle über Rhythmus und Raum. Was bei ihm sonst wie präzise choreografierte Musik wirkt, gleitet nun in Unübersichtlichkeit ab. Die Auseinandersetzungen, insbesondere eine ausgedehnte Sequenz in einem mit Fallen gespickten Haus, sind ideenreich angelegt, aber chaotisch montiert. Statt Adrenalinschüben bleibt Verwirrung. Man spürt, dass großartige Momente in den Bildern stecken, doch sie wollen sich nie richtig entfalten.

Auch die Nebenfiguren hinterlassen gemischte Eindrücke.   (Sing Sing) genießt sichtlich seine Rolle als zynischer Moderator, während Lee Pace als maskierter Jäger kaum zur Geltung kommt. Josh Brolin (Weapons – Die Stunde des Verschwindens), in der Rolle eines manipulativen Produzenten, spielt solide, aber ohne jede Überraschung. Das Drehbuch lässt sie alle in Momentaufnahmen verharren, ohne sie organisch in die Handlung zu integrieren. Je weiter der Film fortschreitet, desto deutlicher wird, dass er keinen inneren Rhythmus findet. Szenen folgen aufeinander, ohne echten Fluss, und die narrative Struktur wirkt fragmentarisch – fast wie der Zusammenschnitt einer Streaming-Miniserie.

The Running Man leidet im Grunde unter demselben Problem wie eine andere King-Adaption dieses Sommers (The Long Walk - Todesmarsch). Beide Geschichten entfalten ihre Wirkung in literarischer Form ausgezeichnet. Doch sobald ihre Welten ins Kino übertragen werden, zeigt sich, dass nicht alles, was auf weißem Papier so intensiv wirkt, auch auf der Leinwand dieselbe Kraft entfalten kann – weil das, was in der Vorstellung des Lesers lebt, sich nicht immer in klare Bilder und packende Dramaturgie übersetzen lässt.

Fazit

Trotz der spürbaren Leidenschaft des Regisseurs und seines satirischen Anspruchs wirkt "The Running Man" erstaunlich hohl. Das Ergebnis ist ein unsteter Mix aus Action, Science-Fiction und Medienkritik – zu aufdringlich, um feinsinnig zu sein, und zu orientierungslos, um nachhaltig zu fesseln. Kings bitterer Entwurf einer Welt, in der ein Einzelner gegen ein allmächtiges Unterhaltungssystem antritt und dabei viele mitreißt, bleibt zwar deutlich erkennbar, doch Wrights filmische Interpretation läuft ihr – wie ironisch – mit Stil, aber ohne Substanz hinterher.

Kritik: Sebastian Groß

Wird geladen...

×