6.3

MB-Kritik

The Family Plan 2 2025

Action, Comedy, Family

6.3

5.6

Inhalt

Familie Morgan fliegt über Weihnachten nach London, um Tochter Nina zu besuchen. Doch was als Familienurlaub geplant ist, entwickelt sich zu einem actionreichen Abenteuer, weil Ex-Agent Dan Morgan mal wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird.

Kritik

Als vierfacher Vater ist Mark Wahlberg (Daddy's Home) geradezu prädestiniert dafür einen fürsorglichen Familienvater zu spielen und man muss schon sagen, dass diese Rolle ihm wirklich gut steht. In den Komödien Daddy's Home, Daddy's Home 2 und Plötzlich Familie hat er bereits unter Beweis gestellt, wie gut er solche Rollen spielen kann. Auch im ersten Teil, The Family Plan, hat er schon gezeigt, dass er die Vaterrolle quasi im Schlaf beherrscht und, dass er ein unglaubliches komödiantisches Talent und perfektes Timing hat. Im ersten Teil ging es darum, dass Dan vor seiner Familie seine Vergangenheit als Auftragsmörder verstecken musste und dabei führte er ein langweiliges Nullachtfünfzehn-Leben mit einem dazugehörigen langweiligen und absolut sicheren Job als Autoverkäufer. Natürlich hatte seine Familie keine Ahnung von seiner Vergangenheit und gerade das machte den Film so spannend. Gerade dieser Kontrast zwischen seinem früheren Leben eines Draufgängers und dem lahmen Leben eines einfachen Familienvaters machte den Film so lustig. Der Witz ergab sich von selbst und es gab auch viel Situationskomik im ersten Teil.

Die Frage ist nun, ob Teil 2 mit Teil 1 mithalten kann und die Antwort auf diese Frage lautet: „Leider nicht so ganz.“ Sicherlich gibt es hier und da eine lustige Pointe oder Situationskomik, aber Teil 2 kann bei weitem nicht mit Teil 1 mithalten. Während im ersten Teil die Familie über Dans Vergangenheit wirklich gar nichts weiß und nach und nach damit konfrontiert wird und plötzlich fliehen muss, ist die Familie im zweiten Teil  viel schneller vorbereitet. Sie weiß, mit wem sie es zu tun hat und das Publikum weiß es auch und die ganz großen Überraschungen bleiben aus. Es gibt zwar hier und da ein paar Details, die man über Dan noch nicht weiß, aber im Unterschied zu Teil 1 wird man nicht so sehr von den Ereignissen mitgerissen. Viel mehr erinnert The Family Plan 2 an eine Mischung aus Hilfe, die Amis kommen und Why Him?. Auch die Action gleicht in der Fortsetzung eher einer Pflichtübung und scheint zu sehr platziert zu sein. Beispielsweise taucht plötzlich eine Figur auf, die noch nie zuvor relevant war, um einen Kampf gegen Mrs. Morgan (Michelle Monaghan, The White Lotus) abzuhalten. Eine Frau gegen Frau-Sequenz. Das wirkt zu gewollt und entwickelt sich nicht unbedingt natürlich aus der Handlung heraus.

Es gibt trotzdem solide Action, Verfolgungsjagden, wichtige Familiengespräche und das alles vor den Kulissen europäischer Sehenswürdigkeiten. Im Großen und Ganzen vermag der Film auf seine besondere "Feel-Good"-Art zu unterhalten und vermittelt einem stets das Gefühl, dass die Familie Morgan mit ihrem Zusammenhalt alles erreichen kann. Der Nachteil ist, dass man genau weiß, dass nie etwas Schlimmes passieren kann. Das macht den Film weniger spannend und weniger überraschend, aber er wirkt dadurch zugleich ziemlich vertraut. Ganz egal welche Widrigkeiten des Lebens sich der Familie in den Weg stellen, Dan schafft es als perfekter Familienvater alles aus dem Weg zu räumen und manchmal muss er sogar von seiner eigenen Familie gerettet werden. Mehr Zuckerguss und perfekte Familie-Vibes geht fast schon gar nicht und alle, die diese Happy-Family-Nummer lieben, werden diesen Film genießen können.  

Fazit

Fakt ist, "The Family Plan 2" kann nicht mit "The Family Plan" mithalten. Es gibt weniger Überraschungen, weniger Lacher und auch die Action wirkt wie eine Pflichtübung. Trotzdem gelingt es Mark Wahlberg, mit seiner perfekten Vaterausstrahlung einen familientauglichen und immer noch ziemlich unterhaltsamen Film auf die Beine zu stellen. Wer „Hilfe, die Amis kommen“ mochte, wird auch mit der ganz besonderen Sightseeing-Tour der Morgans aus "The Family Plan 2" seinen Spaß haben.  

Autor: Yuliya Mieland
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