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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die japanischen Schüler Mitsuha und Taki sind sich nie begegnet. Während Mitsuha auf dem Land lebt und die Schule in Itomori besucht, ist Taki in Tokio zu Hause. Als Mitsuha, gelangweilt vom Leben im Nirgendwo, sich ein aufregenderes Großstadtleben wünscht, wacht sie unverhofft in Takis Körper auf und auch Taki muss feststellen, dass er nun im Körper des Mädchens steckt. Die beiden beginnen mühsam, eine Kommunikation herzustellen. Während sie sich beide an ihr neues Leben gewöhnen, entpuppt sich der Körpertausch als vorteilhaft für beide Seiten. Doch ein Treffen zwischen Mitsuha und Taki zustande kommen zu lassen, entpuppt sich als schwierig.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist ein wunderschöner Traum, aus dem Mitsuha gar nicht mehr aufwachen will. Schon lange wünscht sie sich, endlich aus der Kleinstadt Itomori in der japanischen Hida-Bergregion auszubrechen. Hier, wo nur alle zwei Stunden mal ein Zug fährt und zwei Bars, die sich ausgerechnet direkt nebeneinander befinden, eine recht eintönige Möglichkeit zur Freizeitbeschäftigung darstellen, lebt die jugendliche Schülerin von Tag zu Tag und sehnt sich danach, ein anderes Leben zu führen. Als sie eines Morgens nach dem Aufwachen feststellt, dass sie nicht nur in einem fremden Zimmer liegt, sondern noch dazu im Körper eines ungefähr gleichaltrigen Jungen steckt, wähnt sich Mitsuha in einem schönen Traum. Als Taki lebt sie in inmitten des rasend schnellen Alltags von Tokio, wo die Bahnen mit hektischen Menschenmassen überfüllt sind und der Puls der Großstadt zwischen den weitläufigen Wolkenkratzern und unzählig aneinandergereihten Geschäften niemals stillzustehen scheint. 

In seinem Animationsfilm Your Name, der mittlerweile mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 350 Millionen Dollar als erfolgreichster Anime aller Zeiten gilt, erzählt Regisseur Makoto Shinkai (5 Centimeters per second) die Geschichte dieser zwei Teenager, Mitsuha und Taki, die in unregelmäßigen Abständen jeweils für einen Tag ihre Körper tauschen. Während sich Mitsuha nach anfänglichen Unsicherheiten schnell in den speziellen Rhythmus von Tokio und Takis Leben zwischen Schule und einem Job als Kellner stürzt, genießt es dieser sichtlich, im deutlich entschleunigten Leben in der ländlicheren Kleinstadt vor sich hin zu treiben. Im Stil eines verträumten Coming-of-Age-Films schildert Shinkai die parallelen Lebenswelten der gegensätzlichen Teenager mit beschwingter Leichtfüßigkeit, ohne jemals die adoleszenten Schwierigkeiten und Sehnsüchte zu vernachlässigen, von denen seine jungen Protagonisten heimgesucht werden. 

Durch den erzählerischen Kniff des Körpertauschs erweckt Your Name neben den wunderbar gestalteten Animationen zudem den Eindruck eines Szenarios voller unwirklicher Unglaublichkeiten, bei dem Mitsuha und Taki zwischen den Realitäten zu reisen scheinen, bis sie am nächsten Morgen in ihren eigenen Betten und Körpern wie aus einem Traum wieder hochschrecken. Dabei kann sich der Regisseur gewisse Running Gags nicht verkneifen, wenn sich Taki im Körper von Mitsuha beispielsweise regelmäßig an die Brüste fasst und diese durchknetet, wobei er jedes Mal von Mitsuhas kleiner Schwester Yotsuha erwischt wird, die glaubt, dass ihre große Schwester so langsam den Verstand verliert. Durch diese humorvollen Auflockerungen verkommt Your Name keineswegs zur seichten Komödie, sondern ergründet fortlaufend die inneren Befindlichkeiten der jungen Teenager, die auf ihrer Suche nach einer eigenen Identität im zunehmenden Gefühlschaos des unerklärlichen, sprunghaften Körpertauschs durcheinandergeraten. 

Zu wahrer emotionaler Größe findet Shinkais Werk allerdings ungefähr nach der Hälfte der Laufzeit, wenn die einfallsreiche Geschichte von einer tragischen Wendung in eine völlig neue Richtung gelenkt wird. Hierbei erinnert Your Name auf gewisse Weise an den ebenfalls erst kürzlich erschienenen A Ghost Story, der im Dezember 2017 noch einen deutschen Kinostart erhielt. Ähnlich wie in David Lowerys (The Saints - Sie kannten kein Gesetz) ruhiger, poetischer Meditation über das Verhältnis von Raum und Zeit geht es auch in diesem Film von nun an darum, wie die aufkeimende Liebe zwischen zwei Menschen womöglich dazu imstande ist, die rationalen Grenzen von Zeit und Raum sowie Leben und Tod überwinden zu können. Ihre Erinnerungen aus dem Leben des jeweils anderen, die ohne Notizen nach dem Erwachen im eigenen Körper wieder verblassen, sind diesbezüglich ebenso von Bedeutung wie ein Komet, der regelmäßig sichtbar am Himmel zu sehen ist und diesen in kräftigen Farben erleuchtet. 

Durch den Rückgriff auf Zeitreise-Elemente, die der Regisseur stimmig mit der eigentümlichen Mythologie dieses Films verflechtet, bei der traditionelle japanische Bräuche eine große Rolle spielen, entwickelt sich Your Name zu einem Kampf gegen das Vergessen. Zu einer surrealen Rettungsaktion, bei der unterschiedliche Zeitlinien durchbrochen werden müssen. Vor allem aber zu einer verzweifelten Reise, bei der zwei Menschen zueinander finden wollen, die durch das Schicksal voneinander getrennt wurden. Und dann ist da spät im Film diese eine Szene, in der Shinkai sämtliche Komplikationen, Schranken und Barrieren des komplizierten Zeitreise-Körpertausch-Geflechts beiseiteschiebt und sich Mitsuha und Taki in der Dämmerung der untergehenden Sonne gegenüberstehen. Indem der Film für diesen einen Moment einer rein emotionalen Logik unterliegt, die sich zuvor bereits hintergründig durch den gesamten Handlungsverlauf schlängelt, wie ein Haarband, das hier zwei Menschen über verschiedene Universen verbinden zu vermag, strahlt Your Name kurzzeitig mindestens so hell wie der immer wieder vom Kometen erleuchtete Himmel.

Fazit

Makoto Shinkais Sensationserfolg „Your Name“, der mittlerweile als erfolgreichster Animationsfilm aller Zeiten gilt, erzählt mit den Mitteln des Coming-of-Age-Films sowie dem Konzept der Körpertausch-Komödie zunächst auf leichtfüßige, beschwingte Weise von den adoleszenten Sehnsüchten und Bedürfnissen zweier gegensätzlicher Teenager. Zu wahrer emotionaler Größe steigt der wundervoll animierte Film aber erst in der zweiten Hälfte auf, in der der Regisseur mithilfe von Zeitreise-Elementen und japanischer Mythologie eine aufkeimende Liebe schildert, die gegen sämtliche rationale Regeln ankämpft und irdische Schranken zwischen Raum und Zeit sowie Leben und Tod zu überkommen versucht.

Kritik: Patrick Reinbott

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