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Quelle: themoviedb.org

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Enola Holmes ist die jüngere Schwester von Sherlock Holmes. Als ihre Mutter vermisst wird, avanciert auch sie zur Superspürnase. Sie stellt sogar ihren berühmten Bruder in den Schatten, als sie eine gefährliche Verschwörung um einen mysteriösen jungen Lord aufdeckt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vier Monate nach dem Netflix die Vertriebsrechte von Warners Enola Holmes im April 2020 erwarb, bringt der Streamingdienst die Kriminalkomödie nun heraus. Der Conan-Doyle-Estate ist damit nicht glücklich. Das liegt allerdings nicht an der Umsiedlung des Films vom Kino ins Internet, sondern daran, dass das bekannte Sherlock-Holmes-Universum hier durchaus auf den Kopf gestellt wird. Das beginnt schon damit, dass der Meisterdetektiv hier nur die zweite, wenn nicht sogar die dritte Geige spielt. Wie der Titel es bereits klarmacht, steht seine kleine Schwester Enola vorne im Spotlight, die hier ihr eigenes Abenteuer erlebt. Auslöser dafür ist das Verschwinden ihrer Mutter und das ausgerechnet an Enolas 16. Geburtstag.

Doch die Suche nach Eudoria Holmes ist nicht die einzige Angelegenheit, mit der sich Enola beschäftigt. Außerdem muss sie sich den wenig modernen Erwartungen ihres Bruders Mycroft erwehren und darüber hinaus noch den vermissten Lord Viscount Tewksbury (, Pan) finden, was sie u. a. ins Visier des brutalen Auftragsmörders Linthorn (, Pacific Rim) bringt. Die nicht gerade auf den Mund gefallene Teenagerin hat also einiges zu tun und gerade in der ersten Hälfte gelingt es Regisseur dies äußert vital, spritzig und temporeich in Szene zu setzen.

Für Harry Bradbeer ist es der erste Film. Zuvor war er vor allem als Regisseur der gefeierten Serie Fleabag aktiv und genau wie dort nutzt er auch in Enola Holmes des Öfteren das Element des direkten Ansprechens. Gemeint ist damit das Durchbrechen der vierten Wand. Enola redet immer mal wieder direkt zum Publikum, gerne auch, wenn die Situation ernst und brenzlig ist. Das erweist sich als durchaus amüsant und hilft dabei, den Charakter der jungen Ermittlerin weiter zu formen. Allerdings hat das Script von Jack Thorne (Marie Curie - Elemente des Lebens) das Problem, dass Enola eigentlich nach bereits 20 Minuten komplett ausformuliert ist. Die charakterlichen Entwicklungen, die sie durchmacht, sind allerhöchstens marginal.

Dass es dennoch Freude macht, Enola zuzusehen liegt vor allem an , bekannt als Eleven aus Netflix Nostalgie-Mystery-Serie Stranger Things. Sie verkörpert die Titelheldin keck, couragiert und dennoch verletzlich genug, um mit ihr mitfiebern zu können. Auch der restliche Cast gibt sich keine Blöße. Sei es nun Sweeney Todd-Sidekick als ihre Mutter, Netflix‘ The Witcher als durchaus empathisch angelegter Sherlock Holmes oder (The Nightingale - Schrei nach Rache) als sein älterer Bruder Mycroft, der so versnobt und elitär daher kommt, dass es durchaus Spaß macht ihn unsympathisch zu finden. Kenner des echten Sherlock werden wahrscheinlich bei der Charakterisierung und Darstellung der legendären Figuren nur erbost mit dem Kopf schütteln, aber der britische Meisterdetektiv bietet sich alleine wegen seiner Bekanntheit und seines Status einfach perfekt dafür an, ihn weiterzuentwickeln oder neu zu erfinden.

Vorlage für den Film ist übrigens der Roman Der Fall des verschwundenen Lords von Autorin Nancy Springer, die Enola Holmes insgesamt durch sechs Bücher ermitteln ließ. Sollte die Verfilmung also gut ankommen, stehen weiteren Abenteuern nichts im Weg. Sollte es dazu kommen, wäre es aber wünschenswert, wenn die Macher den Plot etwas zielstrebiger erzählen. Enolas erster Film presst nämlich deutlich zu viel in die Handlung. Nach gut der Hälfte weiß Regisseur Bradbeer und Drehbuchautor Thorne anscheinend auch nicht mehr so recht, was jetzt eigentlich das Ziel ihrer Heldin war. Enolas Suche nach ihrer Mutter wäre ausreichend genug gewesen. Der Fall des vermissten Lords ist Beiwerk, dass sich nach und nach ausbreitet, das Werk immer mehr vereinnahmt und das raubt Esprit und Tempo.

Fazit

Der Charmeoffensive von Hauptdarstellerin Millie Booby Brown kann man sich nur schwer entziehen. Ihr ist es hauptsächlich zu verdanken, dass "Enola Holmes" recht gut funktioniert. Dass die Krimikomödie, die nichts für Sherlock-Holmes-Puristen ist, allerdings mit zunehmender Laufzeit Schwungschwund erleidet, trübt den Spaß deutlich.

Kritik: Sebastian Groß

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