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Türchen 10 - Rückblick September

OnealRedux

Von OnealRedux in Der Moviebreak-Adventskalender 2019

Türchen 10 - Rückblick September

Der September 2019 hat sich gewaschen! Nicht nur im Blockbusterbereich wurde hier viel heiß erwarteters Material geliefert, sondern auch im Arthaus-Sektor konnte der Monat einiges an Aufmerksamkeit auf sich richten. Gleich am 05. September erwartete uns bereits Es – Kapitel 2, die Fortsetzung zum unverschämt erfolgreichen Clown-Horror aus dem Jahre 2017. In unserer Kritik bekam das Sequel solide 6 Punkte. Hier unser Fazit:

"Es Kapitel 2" ist eine solide Fortsetzung mit den überwiegend selben Stärken und Schwächen, die auch schon der Vorgänger zu verzeichnen hatte. Als gemein und brutal, aber umso weniger gruselig, entpuppt sich der Streifen als durchaus unterhaltsam, für mehr reicht es jedoch nicht."

© dcm Film | Szene aus "Maradona"

Deutlich besser angekommen ist die Dokumentation Diego Maradona, die ebenfalls am 05. September in den Kinos gestartet ist. Senna-Regisseur Asif Kapadia hat hier noch einmal die Muskeln spielen lassen und dem legendären argentinischen Fußballer ein ergreifendes Portrait geliefert. Unsere Kritik hat die Doku mit satten 8 Punkte bedacht und fasst zusammen: 

Nach "Senna" und "Amy" beschäftigt sich Regisseur Asif Kapadia in seiner neuen Dokumentation erneut mit dem tragischen Schicksal einer Ikone: Diego Maradona, dem besten Fußballspieler aller Zeiten, der so tief abstürzte, wie kaum ein anderer. "Diego Maradona" ist ein beklemmendes, mitreißendes und tieftrauriges Portrait über Leid und Herrlichkeit, über Triumph und Zerstörung. Weit mehr als nur eine Fußball-Doku, vielmehr Pflichtprogramm für alle, die aufmerksames und bedrückendes Kino erfahren wollen. Großartig.

© 20th Century Fox| Szene aus "Ad Astra"

Am 19. September kam es dann zu einem großen Aufeinandertreffen: Nicht nur das Sci-Fi-Drama Ad Astra – Zu den Sternen konnte wir euch mit 8,5 Punkten wärmstens ans Herz legen, auch der deutsche Oscar-Beitrag Systemsprenger durfte sich mit 7,5 Punkten in unserer Kritik als waschechte Empfehlung verstehen lassen. Rambo: Last Blood hingegen, der fünfte Teil des Einzelkämpferfranchise, enttäuschte, nein, verärgerte auf ganzer Linie erhielt mickrige 3 Punkte. 

Mit „Ad Astra – Zu den Sternen“ wagte sich auch James Gray an das Science-Fiction-Genre heran und nahm es mit Leichtigkeit mit den großen Weltraum-Filmen des letzten Jahrzehnts auf. Auf originelle Weise verbindet er künstlerische Bildsprache, spannungsgeladene Actionsequenzen und psychologische Charakterstudie, die den Zusammenprall von Materie und Materie, Mensch und Materie sowie Mensch und Mensch im Weltraum abbilden. Ein mutiger Film, der die Spannweite voll ausnutzt und damit den Weiten des Weltalls alle Ehre macht.

Ein Spielfilmdebüt auf einer Wellenlänge mit seiner problematischen Hauptfigur: Nora Fingscheidts aufwendig recherchierter, gleichermaßen packender und hochsensibler Wettbewerbsbeitrag triff das Publikum mit voller Wucht, genau wie die Bären-würdige Schauspielleistung Helena Zengels. Konsequent verweigert sich die Regisseurin narrativen Ausflüchten und Rettungsphantasien. Das im gesellschaftlichen und filmischen Diskurs weitgehend vernachlässigte Thema kommt mit einem hohen Risiko zum Sozialkitsch, doch bei allem Mitgefühl für die gebeutelten Figuren vertraut die Story voll auf die weit nachhaltigere Wirkung rauer Authentizität.

"Ich bin entbehrlich" nuschelte Rambo einst im zweiten Teil. Dieses Zitat passt nun perfekt zu "Rambo: Last Blood". Der schnarchig inszenierte Film macht weder Laune, noch findet er neue Facetten bei der ikonischen Figur. Teil fünf ist vor allem brutal, hässlich und ziemlich überflüssig. Armer John Rambo, hat er nicht schon genug durchgemacht?

© Weltkino | Szene aus "Midsommar"

Zum Ende des Monats, am 26. September, durfte dann das Horrorkino noch einmal aufatmen, wenn auch qualitativ in zwei verschiedene Richtungen. Während die blutige Hochzeitsnacht in Ready or Not mit 4,5 Punkten dann uns doch etwas ernüchtert zurückließ, hat Ari Aster mit Midsommar einen modernen Klassiker abgeliefert und sich selbst als einer der besten Regisseure unserer Zeit bewiesen. 8,5 Punkte gab es dafür von uns – und jeder ist mehr als verdient. 

"Der seine Ideen bis ins Detail aus besseren Verarbeitungen eines altbewährten Konzepts zusammenklaubende Knallchargen-Killer-Klamauk ist nicht annähernd so subversiv, sardonisch oder sozialkritisch, wie die Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett vorgeben. Die suspense- und stimmungsarme Inszenierung und das überzogene Schauspiel des Ensembles betonen unfreiwillig die inneren Logikbrüche der Story. Deren anti-elitäre Prätention ist lediglich Fassade, genauso das Versprechen anarchischer Unterhaltung. Wie es einmal heißt: „Teil der Ausstattung“. Die wenigstens ist gelungen."
"Ein sensorisches Erlebnis. Ein Film der einen gefangen nimmt und dabei keinen Hehl daraus macht, was er vorhat. Durchdringend im Spiel seiner grandiosen Darsteller und den gleichsam wunderschönen wie (alp-) träumerischen Bildern, erschütternd in seinen radikalen Parts und allgegenwärtig befremdlich. Spätestens jetzt sollte man sich den Namen Ari Aster merken!"

Sehenswert im September waren außerdem noch: Shaun das Schaf – Der Film: UFO-Alarm, Der Distelfink, 3 From Hell

Zu der Rubrik „Nicht gesehen, nichts verpasst“ gehörten im September unter anderem: Hot Air, Everest - Ein Yeti will hoch hinaus, Gelobt sei Gott

Tägliches Gewinnspiel: Die heutige Frage für das täglich Gewinnspiel lautet: Was sollte Ari Aster als nächstes drehen? Hättet ihr Ideen? Zu gewinnen gibt es heute die Blu-Ray von Ein Gauner & Gentleman!Image title

Gesamt Gewinnspiel: Wenn ihr bei der Gesamtverlosung mitmachen wollt, dann beantwortet folgende Frage und schickt diese am Ende gesammelt an uns: Was war der ursprüngliche erste deutsche Kinostart von Ad Astra?

Autor: Pascal Reis

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