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Der große Jahresrückblick der Redaktion

von Thomas Repenning

12 Years a Slave:

Ein wahres Monster von Film. Dieses Sklavendrama bietet eine erlesene Besetzung und pures Entsetzen. Der Schmerz der Protagonisten springt nach wenigen Minuten auf den Zuschauer über und macht empfänglich für das düsterste Kapital der amerikanischen Geschichte. Ein Anspruch auf Aufarbeitung trifft hier auf große Filmkunst.

Die Jagd:

Sexuelle Belästigung. Und dann noch bei einem Kind. Ein äußerst heikles Thema und hier smart und mit greifbarer Verzweiflung und Anspannung umgesetzt. Die allerletzte Szene lässt komplette Weltanschauungen einstürzen.

The Wolf of Wall Street:

Regie-Veteran Scorsese wird plötzlich wieder zum Jungspund und inszeniert einen fiesen Börsenmakler als Garant für gutes Kokain und heiße Nutten. Eine bitterböse Komödie für Erwachsene und obendrein die beste Leinwandparty des Jahres.

Unsere Mütter, unsere Väter:

In den gesamten 270 Minuten gab es nur zwei fragwürdigeDrehbuchentscheidungen. Eine unschlagbare Makel-Quote und endlich wieder der Beweis, dass in Deutschland sehr viel Talent in Umlauf ist. Das ZDF sollte öfter Geld und Sendezeit in den Regie-Nachwuchs investieren.

Blau ist eine warme Farbe:

Pure Liebe, eine authentische Geschichte und dann noch diese polarisierenden Sexszenen. Die schillernden Lustvorstellungen eines jeden Mannes wollten sich zwar nicht der restlichen  Inszenierung beugen, waren aber wirklich heiß – und bescherten dem französischen Drama genau jene Aufmerksamkeit, die es sich verdient hat.



The Broken Circle:

 Gespickt mit Emotionen in nahezu jede denkbare Richtung. In diesem belgischen Drama zerbricht wirklich sehr viel. Dazwischen gibt es betörende Bluegrass-Musik und pointierte Dialoge aus einer anderen Liga. Die Synopsis lässt nicht erahnen, dass es hier tatsächlich auch Momente der unbeschwerten Freude gibt.

Gravity:

Wenn man in ein paar Jahren danach fragt, zu welchen audiovisuellen Großtaten Kino 2013 in der Lage war, dann dürfte immer wieder Gravity genannt werden. Dessen schiere Wucht verlangt dem Zuschauer gar körperliche Anstrengung ab und macht diesen Survival-Trip zum besten inhaltslosen Film der letzten Jahre.

Trainer!:

Eine sehr gewissenhafte Dokumentation über den Beruf Fußballtrainer. Für Fans des Sports absolutes Pflichtprogramm.

Pacific Rim:

PacRim definiert für mich den Begriff “Guilty Pleasure”. Hat mich zwischen Robotern und Monstern weder mit Liebe, noch mit einer konstruierten Story belästigt. Ein sehr selbstbewusster Actionfilm.

This is the End:

 Wer Stoner-Comedy von Rogen/Franco/Hill mag (“Ananas Express”, “21 Jump Street” etc.), der wird hier seine Freude haben. Nur nicht in den letzten 20 Minuten.

Auch richtig spannend:

Laurence Anyways

The Act of Killing

Upstream Color

The Battery

Die “Paradies“-Trilogie von Ulrich Seidl.

Flops: Habe ich keine Lust drauf. Zumal einige davon bei der User-Wahl in der Top-Liste stehen.

Worauf freue ich mich 2014: von Trier, Budapest Hotel, A Most Wanted Man und ein paar andere Sachen. Von den großen Dingern freue ich mich auf Spider-Man 2.

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