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Gelangweilt vom kommerziellen Massentourismus, machen sich die jungen und idealistischen Rucksacktouristen Rutger und Katarina auf, das „echte“ Australien zu erkunden, und so begeben sie sich in den betörend schönen, aber lebensfeindlichen Wolf Creek National Park. Weit entfernt von der Zivilisation, täuschen die atemberaubenden Ausblicke und Weiten, denn in den Schatten lauert eine Gefahr. Der psychopathische Schweinejäger Mick Taylor ist der letzte Mann, dem man im Outback begegnen möchte, und seine respektlose Haltung gegenüber Menschenleben hat sich zu einem neuen, sadistischen Level geschaukelt. Backpacker Paul Hammersmith platzt in eine blutige Party, zu der man besser nicht eingeladen werden möchte.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Liste der schlimmsten Bösewichte ist über die letzten Jahrzehnte hinweg immer wieder erweitert worden. Und warum denn auch nicht: Immerhin ist gerade Coolness sowie der Gewaltfaktor im modernen Horror-Kino eine starke Richtung. Da wird selbst ein Freddy Krüger zum soften Sprücheklopfer, weil die Boshaftigkeit und Kompromisslosigkeit noch stärker in den Fokus gerät. Im Jahre 2005 schließlich folgte mit „Wolf Creek“ von Regisseur und Autor Greg Mclean sowie Hauptdarsteller John Jarratt (vielen als lieber Terry Dodge aus „McLeods Töchter“ bekannt) ein Film, der sogar noch einen drauf legte. Denn die Figur des zynischen, bösartigen wie unberechenbaren Mick Taylor wurde zum Inbegriff des Outback-Terrors. Und dies mit realem Hintergrund. Basierte doch der Film auf einem Treu Crime, sodass die schicksalhaften Ereignisse gar noch einen bitteren Nachgeschmack bekamen. Für Fans ein grandioser Horror-Film, der trotz einiger Schwächen, auf jeden Fall eine Fortsetzung verdient gehabt hätte. Doch sollte es fast zehn Jahre dauern, bis die Hoffnungen erfüllt werden.

Mit „Wolf Creek 2“ setzt nun Greg Mclean, in Zusammenarbeit mit Autor Aaron Sterns, noch einmal einen drauf. Wer hier gewohnte wie klassische Horror-Kost erwartet, wird bereits in den ersten Minuten eines besseren belehrt. Denn wenn wir Mick Taylor wieder sehen, scheint er gar zur Sympathie-Figur zu worden sein. Einem einsamen wie rauen Rächer, der sich gegen die Ungerechtigkeit (hier in Form von Polizei-Willkür) zur Wehr setzt. Doch weit gefehlt, denn das eigentliche blutige Spiel um Macht ist erst der Beginn einer wahren Tortur durch das einsame Outback, welche uns mehr als einmal Fassungslos zurücklässt. So sind beispielsweise die eingeführten Rucksacktouristen Katarina Schmidt (Shannon Ashlyn) und Rutger Enqvist (Philippe Klaus) (die im O-Ton ziemlich lustig anzuhören sind) nur Beiwerk und in keine klaren Fokus zur eigentlichen Geschichte. Viel eher bleibt Mick Taylor im Mittelpunkt, der durch die gnadenlos böse wie unsympathische Spielfreude von John Jarratt zu einem der besten Bösewichte der letzten Jahre aufsteigt. Wenn Mick beispielsweise pfeifend seine Welt in Feuer aufgehen lässt oder mit zynischen Kommentaren ohne Kompromisse seinem brutalen Pfad folgt, ist dies gnadenloser Horror-„Spaß“, der Fans überraschen wird.

Dennoch ist „Wolf Creek 2“ nicht in Gänze das erhoffte Horror-Meisterwerk, was zuweilen an der Undifferenziertheit der Elemente liegt. Der Wechsel von ruhigen Momenten hin zu gnadenlosen Verfolgungsjagden (die wirklich spektakulär sind) und einem mehr als intelligenten Dialog ist oftmals zu stark. Und dennoch: „Wolf Creek 2“ lebt von seiner Unberechenbarkeit, seinem unaufhaltsamen Antagonisten und vor allem seiner Konsequent. Der starke Gore-Faktor (hier leider aber geschnitten um ganze 3 Minuten), die malerischen Kulissen und die düstere Grundhaltung runden das Spektakel schließlich passend ab. Wahr oder nicht? Hier bekommt jeder Horror-Fan genau das, was er sucht. Zumindest im O-Ton, denn die Synchronisierung ist ein kleines Verbrechen am Film, da John Jarratt so nur halb so gut ist wie im Original.

Fazit

„Wolf Creek 2“ lebt als Horror-Film klar von seiner unglaublichen Kompromisslosigkeit, dem spielfreudigen wie eindringlich zynischen John Jarratt sowie einer Stimmung, die viele bekannte Konventionen auf den Kopf stellt. Trotz kleinerer Schwächen ist so „Wolf Creek 2“ gar noch besser als sein Erstling. Ein Outback-Terror, den sich Fans nicht entgehen lassen sollten.

Kritik: Thomas Repenning

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