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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Seit Anbeginn der Zeit existieren die Minions als kleine gelbe Einzeller. Im Laufe der Evolution suchten sie sich immer wieder die übelsten Bösewichter als Herren - vom Tyrannosaurus Rex bis zu Napoleon. Doch irgendwann ging die Herrschaft eines jeden Superschurken zu Ende. Ohne einen Meister, dem sie dienen konnten, verfielen die kleinen Latzhosenträger in eine tiefe Depression.Aber dann hat ein Minion namens Kevin einen Plan! Gemeinsam mit dem rebellischen Stuart und dem liebenswerten Bob macht er sich auf in die weite Welt, um einen neuen Anführer für sich und seine Mitstreiter zu finden.Die Drei begeben sich auf eine aufregende Reise, die sie schließlich zu ihrem nächsten potenziellen Meister führt: Scarlet Overkill, die als erste weibliche Superschurkin die Weltherrschaft an sich reißen will. Von der kalten Antarktis über das New York der 60er Jahre führt der Weg von Kevin, Stuart und Bob bis ins hippe London. Dort müssen sie ihre bisher größte Herausforderung meistern... die Rettung aller Minions!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Faszination Minions. Was Illumination Entertainement und Universal mit den gelben, kleinen Sidekicks in den letzten Jahren für eine Euphorie nach sich ziehen konnten, hätte wohl auch bei den Verantwortlichen keiner geahnt. Die eigentliche Geschichte und die Hauptcharaktere des Originals wurden relativ schnell  obsolet, die Minions avancierten zu den Stars und sorgten gar dafür, dass das Sequel „Ich – Einfach Unverbesserlich 2“ mehr als 800 Millionen Dollar weltweit an den Kinokassen einspielen konnte. Und dass diese Entwicklung primär etwas mit den Minions zu tun hatte, wird schon lange nicht mehr geleugnet, selbst auf den DVD-Covern zu „Ich – Einfach Unverbesserlich“ sind nur die pillenförmigen Hyrdantenwesen zu sehen. Zeit für ein (finanziell vermutlich arg profitables) Spin-Off, welches sich einzig und allein um die gelben Helferlein dreht und sozusagen ihre Geschichte vor den „Ich – Einfach Unverbesserlich“-Filmen erzählt.

Doch ist es durchaus nachvollziehbar mit einigen Zweifeln an das "Minions"-Spin-Off heranzutreten. Wie genau wollen die Macher es bewerkstelligen diese doch hundertprozentig auf Sidekick-Material ausgelegten Figuren, die nicht einmal in verständlicher Sprache Konversation halten können, in den Mittelpunkt eines 90-Minuten Films zu stellen und dabei so etwas wie eine gute Geschichte zu erzählen? Nach der Sichtung von „Minions“ macht sich genau bei diesen Aspekten absolute Ernüchterung breit. Zwar ist das Tempo dieses Comedyritts durchgehend angenehm hoch und auch die Animationen und das 3D sind auf dem neusten Stand der Technik, doch gerade in Hinsicht auf Charaktere, Narrative sowie Kreativität bietet „Minions“ dem erwartungsfreudigen Zuschauer nur Oberflächliches und Überraschungsarmes.

Nun erwartet sich der Fan vom „Minions“-Streifen sicherlich keine großartige Geschichte. Und gerade die Zuschauer, die bei den „Ich – Einfach Unverbesserlich“-Filmen am meisten Spaß mit den Minion-Sequenzen hatten, wird das Spin-off wohl noch am ehesten ansprechen. In Zeiten des komplexen Animationsfilms allerdings, bei dem es immer schwerer wird eine altersabhängige Zielgruppe festzustellen, mag es doch erlaubt sein seine Komödien etwas Frischer und Kreativer anzupacken, sich eine vernünftige Geschichte zu überlegen und diese mit schicken Details und (im besten Falle) einem interessanten Subtext zu garnieren. Doch gerade hier versagt der „Minions“-Film auf ganzer Linie: Anstatt den kleinen, geschlechtslosen Wesen so etwas wie einen Hintergrund zu spendieren, wird hier nur eine einzige platte Motivation als Ausrede und Ausgangspunkt an den Beginn des Films gestellt, die auch zu keiner Zeit vertieft oder hinterfragt wird. Die Sidekicks bleiben in ihrem eigenen Film also Sidekicks und dabei absolut gesichts- und eigenschaftslos, ein echter Protagonist fehlt. Die Möglichkeit die Minions in lebendige Wesen zu verwandeln, ihnen etwas Nachvollziehbares oder gar Emotionales zu verleihen wird von den Machern trotzig ignoriert. Und das ist schade. Mit den zwei, drei Eigenheiten von Kevin, Stuart und Bob können sich Kinder vielleicht ganz gut identifizieren, eine echte Charakterzeichnung erfährt hier aber nur die Antagonistin (im Original gesprochen von Sandra Bullock). Und auch diese ist so oberflächlich ausgefallen, dass sie jedweder Auseinandersetzung schade ist. „Minions“ wirkt aufgrund dieser Schludrigkeiten nicht nur einmal innerhalb der 90 Minuten wie austauschbare Fließbandware, die vor komplexeren Momenten das Weite sucht und überall den einfachsten und naheliegendsten Ausgang wählt.

Auch die humoristische Seite ist von diesen Versäumnissen betroffen: So mag der extrem slapstick-fixierte Humor der Minions als Sideplot noch aufgegangen sein, innerhalb ihres eigenen Films zerrt dieser aber schon nach der Hälfte heftig an den Nerven. Und wer nun glaubt, dass die Verantwortlichen sich gerade aufgrund dieses (im Kontext der Figuren und der Story absolut absehbaren) Abnutzungumstandes kreative Kleinigkeiten haben einfallen lassen, um eben dies zu überspielen, der wird hier ebenfalls enttäuscht. „Minions“ setzt voll und ganz auf die 0815-Schiene, der Slapstick und die Sprüche wirken trivial und größtenteils austauschbar und auch die Geschichte ist so unheimlich fad, dass man die Schablone noch fast auf der Leinwand erkennen kann.

Und mal ganz am Rande wäre es bei einem solch garantierten Erfolg doch schön gewesen so etwas wie minimalen Anspruch in das Gezeigte einzuflößen oder die Figuren gar durch einen Lernprozess laufen zu lassen (der sich am besten dann noch auf die kleinen Zuschauer, auf die dieser Film am ehesten abzielt, abfärbt). Aber auch danach sucht man absolut vergebens. Das reiht sich dann in eine erstaunlich lange Schlange aus verpassten Möglichkeiten ein, hätte doch gerade der Ansatz des Blickpunktwechsels (hier stehen eben die Bösewichte im Mittelpunkt) Möglichkeit für interessante, reflektive Spielereien gegeben. Aber nein. „Minions“ ist der pure komödiantische und kreative Durchschnitt, niemals furchtbar oder über den Großteil langweilig, aber in seiner Prämisse auch nie überraschend, nie mutig oder einfallsreich. „Minions“ ist ein Film, der es den Fans durch und durch recht machen will, sich daher nie traut über den Tellerrand hinaus zu blicken und  nur Gewohntes und bereits Gesehenes abspult. Und das ist schlichtweg faul, dem großen Publikum hier etwas so schablonenhaftes vorzusetzen und jenem damit geradezu ins Gesicht zu schreien: Für mehr Abwechslung halten wir euch offenkundig nicht aufnahmefähig genug.

Fazit

Kindern und Hardcorefans der kleinen, gelben Slapstickmonster, die sich ausschließlich auf die oberflächlichen Eskapaden ihrer Helden freuen, sei „Minions“ hier durchaus ans Herz gelegt. Immerhin ist das Tempo des Films nämlich relativ beachtlich. Für alle anderen, die sich eine echte Geschichte, einen kreativen Ansatz oder gar nachvollziehbare emotionale Hintergründe erwarten, denen setzt der Film nur bereits Gesehenes vor. Auch der Humor nutzt sich innerhalb dieser schablonenhaften Erzählweise erwartungsgemäß immer stärker ab und wird durch den Mangel an humoristischer Kreativität zur Geduldsprobe degradiert. Mit dem „Minions“-Film weiß man von Anfang an genau was man bekommt, jedem soll es recht gemacht und bloß niemandem auf die Füße getreten werden. Faszination Minions, das ist  überraschungsarm, oberflächlich und mutlos. Und damit im Zeitalter eines „Toy Story 3“ nicht nur faul und fad, sondern auch schnell wieder aus dem Kopf.

Kritik: Thomas Söcker

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