{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Sky ticket

Inhalt

Die Ganoven Thunderbold und Lightfood planen und führen einen waghalsigen Raub durch, bei dem ihre beiden anderen Komplizen jedoch eigene Interessen verfolgen und die Polizei bald aufmerksam wird.

  • Nxilmfe6euzhztled9jcbegglje
  • Gzeabosvbuqtskyhjduhphauqbl
  • Modp31xpxztelq6g7gw3e5svmcj
  • Qgufh5thimk8wnwxs4ehp2wygeo
  • 2pyv3rlggi1hqynatvj7vdj4c4c
  • 3znlaimfwnknhcspgccjkyuwrwa
  • Zfbv7oc2dweotzwrkxummxz4jm
  • D4nofxfyxm3g0p9xacq8h4s8u38
  • Q6hkk8atfn9ctefyd6zs95bjlop
  • Se7y5uijpb4lnj4amtyu1dh2fjb
  • Ptfuxe3ippqdsk44zzy8up1ih7g
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Um einen Film über die Suche des Individuums nach der Freiheit zu drehen, muss man aufzeigen, dass diese Freiheit immer Gegenstand der persönlichen Weltauffassung ist. In Die Letzten beißen die Hunde, dem Debütwerk des großen und gerne verkannten Michael Cimino (Die durch die Hölle gehen), findet sich die Freiheitswahrnehmung in der Essenz des Road Movies, denn kaum ein anderes Genre versteht es derart akkurat, den Weg als Ziel zu begreifen. Thunderbolt (Clint Eastwood, Ein Fremder ohne Namen) und Lightfoot (Jeff Bridges, Die letzte Vorstellung) sind die Quasi-Erben des zu popkulturellen Ikonen aufgestiegenen Verbrecherpärchens Bonnie und Clyde. Mehr durch Zufall, manche mögen es Schicksal nennen, begegnen sie sich, schweißen sich zusammen und streben einem gemeinsamen Bedürfnis entgegen: Der geistigen und körperlichen Unabhängigkeit.

Nachdem Dennis Hopper mit Easy Rider einen zeitgeschichtlichen Meilenstein des Road-Movie-Films in Szene gegossen hat und zwei Junkies auf ihren Scrambler-Motorrädern einem Amerika hinterherjagen ließ, welches es in Wahrheit nicht gibt, wurde die Erkenntnis, dass die Freiheit kein vorgefertigter Gedanke, sondern eine im individuellen Erfahrungshorizont gelagerte Erleuchtung ist, in kinematographischen Stein gemeißelt. Thunderbolt und Lightfoot begegnen sich als Flüchtende, beide haben sie auf ihre Weise Dreck am Stecken und können sich ihrer Vergangenheit nur stellen, wenn sie bereit sind, rechtliche oder tödliche Konsequenz über sich ergehen zu lassen. In gemeinsamer Sache aber finden sie den Antrieb, sich durch die unendlichen Weiten Amerikas zu schlagen, um sich ein besseres Leben zu ermöglichen. Natürlich basiert dieses Bestreben ebenfalls auf einem Verbrechen: Der Tresorraum einer Bank soll um einige Dollar erleichtert werden.

Obgleich Die Letzten beißen die Hunde als Road-Movie, Buddy-Komödie und Heist-Thriller gleichermaßen funktioniert, liegt die wahre Stärke in der plastischen Charakterzeichnung, die Michael Cimino im weiteren Verlauf seiner Karriere zu einem ungemein bedeutenden Autorenfilmer machen sollte. Denn selbst wenn sich die Typologie hier konsequent aus Vagabunden, Kleinkriminellen und echten Gangstern speist, ist Cimino doch viel mehr daran gelegen, unter die Oberfläche dieser reichlich abgenutzten Labels zu blicken. Clint Eastwood, der Die Letzten beißen die Hunde auch produziertw, nachdem er den Regieposten glücklicherweise Cimino übergeben hatte und so seine Karriere in Bewegung setzte, nimmt in der Rolle des Kriegsveteran und berüchtigten Halunken Abstand von seinen zynischen Western-Auftritten und zeigt sich von einer mitmenschlichen, im Umgang mit Lightfoot fast schon väterlich-aufmerksamen Seite, was der autoritären Erscheinung seiner Persona selbstredend keinen Abbruch tut.

Dennoch ist es außerordentlich, wie viele Nuancen Michael Cimino dem kernigen Eastwood abzuringen vermag, wenn dieser mit Lightfoot und seinem ehemaligen Korea-Kameraden Red (George Kennedy, Der Unbeugsame) durch allegorische Landschaftspanoramen rast und seine unglückliche Liebe zum Risiko auslebt. Die formidabel fotografierte Strecke durch die Staaten, die das räumliche Verständnis von Michael Cimino bereits in diesem handwerklich beeindruckenden Erstlingswerk zum Ausdruck bringt, wird für alle Beteiligten – die Gesetze des Road Movies geben es vor – zum metaphorischen Reifeprozess. Jeder Halt beinhaltet eine neue Erfahrung, jeder Stop eine erhellende Lektion, bis aus Komplizen schließlich Brüder und Die Letzten beißen die Hunde vom drahtig-temporeichen Genre-Film zur überraschend berührenden Abhandlung über den Wert von Freundschaft wird. Und für einen Vertrauten nimmt man auch einen rasenden Waschbären auf dem Beifahrersitz in kauf.

Fazit

Das Debütwerk vom oftmals übergangenen Michael Cimino ist formidabel inszeniertes wie erzähltes New-Hollywood-Kino. "Die Letzten beißen die Hunde" ist sowohl temporeicher Heist-Thriller, knackige Buddy-Komödie und metaphorisches Road-Movie, wie er auch als berührende Abhandlung über Freundschaft und Zusammenhalt funktioniert. Ein toller Film!

Kritik: Pascal Reis

Wird geladen...

×