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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Magie der alten Schule trifft auf moderne Welt in dem epischen Abenteuer WENN DU KÖNIG WÄRST. Alex (Louis Ashbourne Serkis) hält sich für unscheinbar, bis er über das mythische Schwert im Stein, Excalibur, stolpert. Nun muss er seine Freunde und Feinde zu einer Ritterrunde vereinen und zusammen mit dem legendären Zauberer Merlin (Patrick Stewart) gegen die boshafte Magierin Morgana (Rebecca Ferguson) antreten. Die Zukunft ist in Gefahr – und Alex muss die Rolle des Anführers übernehmen, die er nie für möglich gehalten hätte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit dem abgedrehten Sci-Fi-Spaß Attack The Block hatte sich 2011 Autor und Regisseur Joe Cornish schnell einen regelrechten Kultstatus etabliert. Als Gegengewicht zu den sonstigen grimmigen wie ernsten Alien-Spektakeln, bot der South-London-Trip einen regelrechten Achterbahntrip fernab gewohnter Konventionen und machte zudem kurzerhand aus John Boyega einen Star. Danach ging es für Cornish vor allem am Schreibtisch weiter, wo er unter anderem die Drehbücher zu Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn sowie Ant-Man schrieb. Nun meldet sich Cornish mit einem neuen eigenen Film zurück, der sich abermals um eine gewisse Subkultur in London dreht, mit gehörig Genre-Stücken aufgewertet wird – dieses Mal aus dem Fantasy-Bereich – und sich erneut auf starke junge Figuren konzentriert, die sich einer Übermacht stellen müssen. Doch überraschenderweise endet hier nicht die Blockbuster-Mixtur, die Joe Cornish mit reichlich Action und Humor garniert. Denn Wenn du König wärst (OT: The Kid Who Would Be King) entpuppt sich zudem auch starkes politisches Statement, in einer Welt, in der sich die Menschen immer mehr voneinander entfernen und gegenseitig ausspielen. Kein Wunder also, dass die Wahl auf die berühmte Artussaga als Grundgerüst fiel.

Die Geschichte selbst, ist dabei im Kern wohlbekannt: Während der junge Alex (engagiert und gut von Louis Ashbourne Serkis gespielt, Sohn von Andy Serkis) das berühmte Schwert entdeckt, muss er fortan nicht nur seine Tafelrunde vervollständigen (mit jeder Menge Reminiszenzen – selbst bei den Namen), sondern sich auch gegen die boshafte Morgana zur Wehr setzen (Rebecca Ferguson), die Jahrhunderte auf ihre Rache in der finsteren Erde gewartet hat. Was letztlich Joe Cornish aus seinem Grundgerüst macht, ist aber das Besondere: Denn während vor allem die Figuren nah und nachvollziehbar wirken – während Merlin zum klaren Highlight avanciert (egal ob Angus Imrie oder Patrick Stewart) – müssen sie sich in erster Linie selbst finden und gegen jede Menge Widrigkeiten kämpfen. Vor allem gegen nichtgläubige Erwachsene, die die Saga und natürlich das Abenteuer für Humbug halten. Was folgt ist eine Reise, in der die Figuren mehr als einmal über ihr Handeln nachdenken und sich positionieren müssen. Gegen Lügen, gegen Gewalt, für eine Einheit und Zusammenhalt. Somit liegt der Fokus klar auf Coming-Age und die kleine Truppe an Rittern, die sich von Gefahr zu Gefahr hangeln. Und natürlich wartet am Ende das großangelegte actionreiche – und durchaus eher konventionelle – Finale (mit ansprechenden und guten CGI Effekten), doch der Weg dahin ist eine kreative, spaßige und unterhaltsame Mischung aus Genre-Stücken und fantastischen Charakteren, die an vielen Stellen gar an Klassiker wie beispielsweise Die Goonies erinnern.

Während so die Handlung mit vielen kleinen Überraschungen aufwartet, die auch in den Bereich Slapstick vordringen und einen tollen Humor offenbaren, sind es vor allem die Figuren und Schauspieler, die den Film neben den reichlichen Anspielungen tragen. Ihr Handeln ist es, welches wohl vor allem ein jüngeres Publikum klar ansprechen wird. Während sich beispielsweise Merlin mit seiner aufgedrehten Art in die Herzen der Zuschauer spielt, dürfen sich die Ritter der Tafelrunde mehr als einmal streiten und finden. Eben ein Plädoyer für Gemeinschaft – nicht umsonst fallen Filmtitel wie Herr der Ringe oder Harry Potter im Film – welches am Ende auch trotz eines vorhersehbaren Finales für Emotionen sorgt. Doch hinter Wenn du König wärst steckt noch mehr: Denn der Film von Regisseur und Autor Joe Cornish ist auch als klares Statement für die Jugend zu verstehen. Weder sollte man sie unterschätzen, noch dabei vergessen, dass sie einmal die Zukunft sein werden. Und daher bietet die junge Artus-Reise auch gehörig subtile und gut eingebettete Kritik, beispielsweise am Brexit. Während Chaos und Uneinigkeit herrscht, ist es die Jugend die es in der Hand hat. Die auch etwas zu sagen hat, kämpfen kann und im Falle von Wenn du König wärst auch sich selbst hilft. Am Ende verkündet Merlin dann feierlich, dass in jedem Kind auch ein Erwachsener steckt, und in jedem Erwachsenen auch ein Kind. Das sollten wir nicht vergessen.

Fazit

"Wenn du König wärst" ist dank seiner klassischen Artus-Saga, seinen tollen Figuren und Darstellern sowie reichlich kreativem Chaos ein absoluter Spaß für Groß und vor allem Klein. Doch auch abseits von Action und Humor, kann der Film von Joe Cornish überzeugen: Als Plädoyer für Gemeinschaft, Zusammenhalt und eine Jugend, die nicht vergessen werden sollte. Starkes und ungewöhnliches Kino, welches trotz eines vorhersehbaren Finales und einer recht schwachen Morgana perfekte Kino-Unterhaltung bietet.

Kritik: Thomas Repenning

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