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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Seit 10 Jahren pendelt der Versicherungsmakler Michael MacCauley (Liam Neeson) jeden Tag aus seinem beschaulichen Vorort nach Manhattan und zurück. Doch als er nach einem harten Tag mal wieder in den ewig gleichen Zug einsteigt, ist alles anders. Die Fremde Joanna (Vera Farmiga) setzt sich zu ihm und verspricht ihm eine hohe Belohnung, wenn er für sie einen ganz bestimmten Passagier findet, der etwas sehr Wertvolles zu transportieren scheint. Michael erhält nur zwei Hinweise: Einen falschen Namen und den Zielbahnhof des Unbekannten. Als er zögert, macht Joanna ihm unmissverständlich klar: Sie hat nicht nur das Leben der Passagiere in ihrer Hand, sondern auch das von Michaels Familie. Michael ist Teil einer kriminellen Verschwörung geworden. Er kann nur mitspielen, oder einen Ausweg finden - und ihm bleibt nur eine Stunde Zeit.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur und Liam Neeson sind ein eingespieltes Duo. Bereits dreimal setzte der spanische Filmemacher den bekannten Star in Szene. Meistens wurden diese Filme als reinrassige Action-Vehikel vermarktet und auch angenommen, doch eigentlich waren sie meist immer mehr Thriller, mit denen sich Collet-Serra klar und deutlich von dem Großmeister Alfred Hitchcock verbeugte. Unknown Identity war z.B. ein reinrassige Spionage- und Verwechselungsgeschichte a la Der falsche Mann und Non-Stop huldigte Hitchcocks Vorliebe, Personen im engsten  Raum einer Gefahr auszusetzen. Auch die vierten Korporation von Collet-Serra und Neeson, The Commuter (zu deutsch: Der Pendler), ist eine Hitchock Huldigung und erinnert an dessen Der Fremde im Zug aus dem Jahre 1951.

Die Prämisse des Films, dass ein Niemand ohne wirkliche Eigenverschuldung hineingezogen wird, in ein tödliches Zahnradwerk aus Verschwörungen, Anschuldigungen und Mord, ist so bewährt wie funktionell und vor allem zu Beginn von The Commuter geht das Konzept durchaus auf, weil Neeson eben diesmal nicht der ehemalige Supersoldat ist, sondern ein Mitarbeiter einer großen Versicherung, der zu Beginn der Zugfahrt in Richtung Heimat noch glaubt, das schlimmste am Tag sei seine Entlassung aus der Firma gewesen. Doch dann taucht die klassische, mysteriöse, attraktive, Fremde auf, hier verkörpert von Vera Farmiga (Conjuring - Die Heimsuchung), und reißt den Normalo mitten hinein in ein gefährliches Spiel.

Zu dieser Zeit ist The Commuter noch ein durch und durch wohliger Thriller. Es scheint so, als ob Collet-Serra und seine Autoren Byron Willinger (Paradise Lost), Ryan Engle (Rampage) und Philip de Blasi (Skyscraper) wirklich versuchen, den Film so frei von zusätzlichen, narrativen Gewicht zu lassen wie nur möglich ist. Doch wenn Neesons Figur erst einmal gefangen ist im Netz der Hintermänner, wird nach und nach immer mehr Ballast  auf die Story und vor allem auf die Schauwerte gelegt. Das endet damit, dass das Finale von The Commuter so überladen mit Effekthascherei und Exposition ist, dass sich die Logiklöcher, deren Größe teilweise an Schluchten eines Gebirges erinnern, nicht mehr verheimlichen lassen. Wäre der Film von Beginn an offen und selbstbewusst mit seiner, in Gänze betrachtet, mageren und arg konstruierten Handlung umgegangen, es wäre nicht schlimm gewesen, dass am Ende vieles unglaublich zufällig passiert. Doch The Commuter nimmt sich leider viel zu ernst.

Hinzu kommt,dass der Film über weite Strecken es nicht schafft, seine anfängliche Spannung beizubehalten und das obwohl Neesons Gegner ihm scheinbar immer einen Schritt voraus sind und selbst der Zuschauer nie wirklich weiß, wer im Zug nur ein einfacher Fahrgast oder ein eiskalter Killer ist. Das wird spätestens aber dann nebensächlich, wenn The Commuter nach und nach beginnt sich für Actionszenen zu interessieren. Die ersten sind noch ganz annehmbar: Typische Neeson-Kampfszenen eben, denen es letztlich aber an der Durchschlagskraft und Unmittelbarkeit eines 96 Hours mangelt. Beim zuvor bereits erwähnten  Showdown reißen aber alle Stricke der Vernunft und es scheppert und kracht in fast schon Bay'schen Dimensionen – auch wenn der Transformers-Regisseur das alles vermutlich von der Qualität der Spezialeffekte wesentlich runder und sauberer umgesetzt hätte.

The Commuter ist also eine Enttäuschung, aber keine die wirklich schmerzt. Am Ende dürfte der Film wohl ein Schulterzucken auslösen dessen Bewegung gleichsam den Prozess des Vergessens in Gang setzten wird. Daran ändert auch der  Cast nichts. Neeson ist eben Neeson und macht seine Sache solide – auch wenn ihm durchaus eine gewisse Müdigkeit  anzumerken ist – und alle anderen Besetzungsmitglieder sind ziemlich irrelevant. Vera Farmiga bekommt man kaum zu sehen  - dafür aber zumindest zu hören – und Patrick Wilson (Watchmen - Die Wächter) sowie Sam Neill (Wo die wilden Menschen jagen) machen wohl dass, was das Script und die Regie von ihnen verlangen: sie spielen auf Autopilot.

Fazit

Die vierte Zusammenarbeit von Liam Neeson und Regisseur Jaume Collet-Serra beginnt als durchaus viel versprechende Ode an Hitchcock, verkümmert dann aber immer mehr zu einem generischen, austauschbaren Action-Thriller, der sich selbst viel zu ernst nimmt und mit stetig schwindender Spannung zu einem Finale schleppt, dessen Exorbitanz absolut unpassend und befremdlich wirkt.

Kritik: Sebastian Groß

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