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Inhalt

Tiefe Gefühle haben im Leben von Travis keinen Platz. Der überzeugte Junggeselle genießt lieber sein Leben mit Freunden, einem guten Job und ab und an einer kleinen Affäre. Umso erstaunter ist seine Schwester Stephanie über die plötzliche Wandlung: Wie sich Travis um die Nachbarin Gabby bemüht, lässt auf mehr als pure Nachbarschaftshilfe schließen. Doch Travis' rauer Charme muss es nicht nur mit dem erfolgreichen Arzt Ryan, Gabbys langjährigem Freund, aufnehmen; auch eine lockere Beziehung ohne Verpflichtungen ist das Letzte, was Gabby möchte. Travis' jungenhaftem Charme und seiner Hartnäckigkeit kann sie sich jedoch nur schwer entziehen. Beide ahnen aber nicht, dass die größte Herausforderung für ihre Liebe erst noch bevor steht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein neues Jahr, eine neue Nicholas-Sparks-Adaption. An diesen Turnus hat man inzwischen gewohnt, und irgendwie muss man sich ja insgeheim auch eingestehen, dass diese Filme einen masochistisch-voyeuristischen Impuls stimulieren, dem man sich nicht wirklich verwehren möchte. Nachdem mit Kein Ort ohne Dich 2015 die nunmehr zehnte Verfilmung eines Romans von Nicholas Sparks das Licht der Kinoleinwand erblicken konnte, darf man nun The Choice – Bis zum letzten Tag, basierend auf dem Schmachtfetzen Bis zum letzten Tag aus dem Jahre 2007, über sich ergehen lassen. Und diese despektierliche Formulierung ist in diesem Fall, mal wieder, wortwörtlich zu nehmen, vereint The Choice – Bis zum letzten Tag doch gnadenlos alles, was die rückwärtsgewandte Weltsicht von Nicholas Sparks seit jeher so unausstehlich macht.

Nahezu jede filmische Angleichung, die sich mit dem Namen Nicholas Sparks brüstet, verweist auf ein und dieselbe narrative Formelhaftigkeit. Natürlich stellt auch The Choice – Bis zum letzten Tag in diesem Punkt keine Ausnahme dar und hat mit Travis (Benajmin Walker, Im Herzen der See) und Gabby (Teresa Palmer, Triple 9) das entsprechende Pärchen gefunden, welches sich zu Anfang noch etwas anfauchen darf, bevor sich die beiden, wie aus dem Ei gepellten Turteltauben ihrer Gefühle nicht mehr verwehren können und im Abendlicht der Südstaatensonne um den Hals fallen. Wie könnte es auch anders sein: Er, ein Frauenschwarm und Tierarzt aus Passion, attraktiv, etwas narzisstisch, aber gleichzeitig auch so interessant, dass ihm das weibliche Geschlecht stets hinterhereifert. Sie, Medizinstudentin, blond und natürlich dementsprechend aufgeweckt, um am affektierten Selbstverständnis des Schürzenjägers zu rütteln.

Und da haben wir auch die biederen Voraussetzungen, die Nicholas Sparks zwangsläufig an seine Protagonisten stellt: Sie müssen schön sein, sie müssen naturverbunden sein, sie müssen tugendhaft sein und, natürlich, sie müssen weiß sein. Der in Postkartenmotiven siedende Konservatismus, mit dem The Choice – Bis zum letzten Tag eine altmodische Liebesgeschichte mit dem Propagieren antiquierter Wertevorstellungen verwechselt, bedeutet in diesen schwülstigen Gefilden natürlich kein Novum. Tatsächlich hat Ross Katz', der zuvor Filme wie In the Bedroom oder Lost in Translation mitproduzierte, hier einen Film inszeniert, der so geist- und stillos auf den Zuschauer einwirkt, dass sich bei all der aufdringlichen Verklärung von Romantik und dem Abhetzen über spark'ische Allgemeinplätze ein Stück weit Wehmut dahingehend breitmacht, dass diesem Rührstück das Talent fehlt, komplett über die Strenge zu schlagen, wie es zuletzt The Best of Me noch vollbracht hat.

Fazit

Kennst Du einen, kennst Du alle. Auf Nicholas Sparks' Werke passt diese Binsenweisheit tatsächlich ganz wunderbar, es ist nur immer wieder eine Frage der Umsetzung. Während manche Adaption seiner Schmachtfetzen durchaus amüsieren, weil sie so gnadenlos über die Strenge schlagen, ist "The Choice – Bis zum letzten Tag" nur ein anstrengendes Beispiel dafür, warum Nicholas Sparks' konservative Weltsicht, seine sonnendurchfluteten Postkartenmotive und viel zu schönen Menschen, höchstens bei heranwachsenden Mädchen Anklang findet.

Kritik: Pascal Reis

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