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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Dr. Louis Creed, seine Frau Rachel und ihre beiden Kinder Gage und Ellie entfliehen der Großstadt für ein beschauliches Leben auf dem Land. Ganz in der Nähe ihres neuen Zuhauses und von dichtem Wald umgeben, befindet sich der unheimliche „Friedhof der Kuscheltiere“. Nach einem tragischen Zwischenfall bittet Louis seinen kauzigen Nachbarn Jud Crandall um Hilfe und löst damit ungewollt eine gefährliche Kettenreaktion aus, die etwas abgrundtief Böses freisetzt und das neu gewonnene Familienidyll bedroht. Schnell wird den Creeds klar, dass der Tod manchmal besser ist … 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Friedhof der Kuscheltiere gehört zu den wohl beliebtesten Stephen King Romanen, doch wie so oft lassen die filmischen Umsetzungen seiner Werke zu wünschen übrig. Zwar gelang dem 1989 erschienenem Film an den Kinokassen ein beachtlicher Erfolg, doch unter den Zuschauern zeigte sich eher ein geteiltes Meinungsbild, das vor allem in Richtung der Buchleser immer schlechter ausfiel. Da das Interesse an Kings Verfilmungen gerade wieder etwas größer ausfällt, was vor allem dem enormen Erfolg der Neuauflage von Es zu verdanken ist, findet nun auch eine Neuauflage von Pet Sematary, so der bewusst falsch geschriebene Originaltitel, seinen Weg in unsere Kinos. Kevin Kölsch und Dennis Widmyer, die Regisseure des okkulten Horrorfilms Starry Eyes, zeigen sich hierfür verantwortlich und wagen dabei, vor allem im letzten Drittel, sogar gänzlich neue Wege. 

Auch wenn sich das Original darum bemühte, möglichst nah an seiner Vorlage zu bleiben, ließ es einen wichtigen Punkt schmerzlich vermissen, nämlich die Gefühlslage seiner Protagonisten glaubhaft darzustellen. Friedhof der Kuscheltiere gilt als eines der düstersten Kapitel unter Kings Werken, der Horror spielt sich eigentlich im Kopf der Akteure ab, was der Film aber nicht vermitteln konnte. Nach über 30 Jahren muss man aus heutiger Sicht auch feststellen, dass das Original schlecht gealtert ist, was damals für Angst und Schrecken sorgte und sogar dazu führte, dass der Film in Deutschland für viele Jahre auf dem Index stand, wirkt heute eben anders, wenn nicht sogar unfreiwillig komisch. Doch auch schon aus damaliger Sicht gab es, trotz gut aufgebauter Atmosphäre, einige Baustellen: Die Darsteller, allen voran ein völlig fehlbesetzter Dale Midkiff (Love Comes Softly), ließen zu Wünschen übrig, viele Handlungen blieben unverständlich und Sideplots schwebten zusammenhanglos in der Luft. 

Daher ist ein heutiges Remake durchaus vertretbar, wenn es denn an den richtigen Schrauben dreht. Und tatsächlich, der moderne Anstrich tut Friedhof der Kuscheltiere zunächst einmal wirklich gut. Das beginnt zunächst beim weitaus fähigeren Cast, der hier glaubhafter agiert und auf emotionaler Ebene zu mehr fähig ist als es im Original der Fall war. Mit Jason Clarke (Mudbound), John Lithgow (Zeit der Zärtlichkeit) und Amy Seimetz (Upstream Color) setzt der Film daher definitiv auf ein gutes Gespann, das die Geschichte im Rahmen seiner Möglichkeiten aufwertet. Auch erzählerisch kommt die Neuauflage zunächst weitaus besser voran: Während man die wichtigsten Eckpunkte der Geschichte alle aufgreift und im angenehmen Tempo abarbeitet, fällt der Weg dazwischen oft stimmiger und nachvollziehbarer aus. Rachel Creeds Albträume ihrer verstorbenen Schwester wirken so beispielsweise nicht nur verstörender, sie machen uns nun auch bewusst, warum die Frau heute solch eine Angst vor dem Tod hat. Währenddessen tritt der verstorbene Unfallpatient Victor Pascow (Obssa Ahmed) etwas zurückhaltender in Erscheinung, etwas das im Original eher komisch wirkte. 

Kam Familienvater Louis Creed in der Erstverfilmung noch reichlich blöd rüber, immer wieder denselben Fehler zu begehen, seine Angehörigen auf dem verfluchten Land zu begraben, umgeht die Neuauflage das Problem zumindest teilweise. Zum einen findet durch Nachbar Jud Crandall hier nun der Wendigo Erwähnung, der als rachsüchtiger Geist von Menschen Besitz ergreift, zum anderen wird die Abwärtsspirale in den Wahnsinn nun nicht allein von Louis vorangetrieben. Im letzten Drittel sorgt die Neuverfilmung für einige Überraschungen, die man, je nach Standpunkt, wohlwollend oder ablehnend aufnehmen kann, denn die Änderungen entfernen sich vom Ursprungsmaterial. Das verpasst dem Film zumindest eine eigene Handschrift und lässt ihn nicht als bloße Kopie wirken, auch lassen sich damit klassische Horrorelemente weit umfangreicher ausspielen. Das betrifft unter anderem auch Kater Church, der sich in zahlreichen Auftritten zum heimlichen Co-Star hocharbeitet, wo er damals nur eine Randrolle spielte. Auch schön, wie die Regisseure das ein oder andere Mal mit den Erwartungen des Zuschauers spielen, der den Ablauf gewisser Szenen bereits zu kennen glaubt. 

All das macht, wenn man die Vorlage ausblenden kann, durchaus Spaß, erfindet mit seinen gängigen Jump-Scares und Creepy Moments das Rad im Genre aber gewiss nicht neu. Enttäuscht werden wohl all jene, die sich mehr psychologischen, weniger konventionellen Horror gewünscht haben. Tonal unterscheidet sich das Finale nämlich stark vom Ursprung, das deprimierende Trauergefühl, mit welchem das Buch endet, versucht die Neuauflage gar nicht erst wiederzugeben. Vielleicht ist das aber auch besser so, denn bereits die erste Verfilmung scheiterte daran, trotz ihrer Nähe zum Stoff. Aber das wird wohl jeder nach Sichtung des Films für sich selbst entscheiden müssen. 

Fazit

Der Neuanstrich tut dem angestaubten "Friedhof der Kuscheltiere" in vielerlei Hinsicht gut, viele Macken des Originals konnten hiermit ausgebügelt werden, was ihn zum klar besseren Film macht. Zum ganz großen Wurf reicht es aufgrund gängiger Horrorelemente, die zwar allesamt sehr ordentlich, nie aber originell ausfallen, dann zwar doch nicht, Genrefans werden dennoch gut bedient. Die Änderungen am Stoff sind letztendlich Geschmacksache, die man je nach Einstellung gut oder schlecht finden kann. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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