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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die beiden Briten Graeme Willy (Simon Pegg) und Clive Collings (Nick Frost) haben eines gemein. Sie sind waschechte Nerds, die freizügig ihrem Hobby frönen. Dass sie hierbei Klingonisch können sowie jedes Buch ihres Lieblings-Sci-Fi-Autors auswendig kennen, sind da noch die harmlosesten Dinge. Eines Tages wollen sie sich einen langehegten Traum erfüllen: Eine Reise in die USA auf die Comic-Con in San Diego und danach eine Alien-Tour durch die Wüste nach Rosswell. Womit sie aber nicht gerechnet haben, dass sie auf ihrem Weg einem waschechten Alien (Seth Rogen) begegnen. Dieser heißt Paul, raucht gerne, ist manchmal etwas unhöflich und ist gerade aus Area 51 geflohen. Nach einer kleinen Panikattacke und kurzzeitiger Ohnmacht, entschließen sich die beiden Sci-Fi-Fans Paul zu helfen. Währenddessen heftet sich der grimmige FBI-Agenten Zoil (Jason Bateman) bereits an die Fersen der drei, um Paul zu liquidieren…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bei den Namen Simon Pegg, Edgar Wright und Nick Frost, dürften Fans von glorreich gestalteten Komödien sofort aufhorchen. Immerhin haben die drei Engländer schon 1999 mit ihrer abgedrehten Serie Spaced eindrucksvoll bewiesen, dass sie ihr Metier mehr als verstehen. Als dann 2004 der Durchbruch mit Shaun of the Dead gelang, welcher als Meilenstein des modernen britischen Comedy-Kinos gilt, war das Trio Fortan nicht mehr aufzuhalten. Auch Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis, wurde drei Jahre später ein absoluter Publikumsliebling. Nun soll der dritte Streich mit dem Sci-Fi-Film Paul – Ein Alien auf der Flucht folgen. Regisseur Edgar Wright ist zwar nicht mit von der Partie, wird aber durch Greg Mottola ersetzt, der mit Superbad oder Adventureland genug Erfahrung in Sachen niveauvollem Humor mitbringt. Was folgt ist ein irrwitziger Trip durch die USA, vollgepackt mit Anspielungen sowie einer exzellenten Mischung aus Brit- und Brachialhumor, der einen glatt von den Stühlen haut.

Ein Road Trip zusammen mit einem Alien. Alleine für diese Idee muss man Simon Pegg und Nick Frost huldigen, die wiedermal federführend in Sachen Geschichte waren. Bereits bei den Dreharbeiten zu Shaun of the Dead, soll Pegg die Idee zu diesem absurden Szenario gehabt haben. Dass hierbei die ungewöhnliche Idee wunderbar funktioniert, liegt an dem Geschick der beiden, eine Story mehr als nur durch ihre Gags am Leben zu erhalten. So sind es besonders die vielen kleinen Details, Kniffe und Anspielungen, die aus Paul einen Spaß der ganz besonderen Art machen. Zwar ist Anfangs die Geschwindigkeit noch etwas gemächlich, steigert sich dann aber, um schlussendlich in einem mehr als humorvollen Finale Genregerecht zu enden. Trotz Road Trip Mentalität, nimmt hierbei das Zweiergespann alles aufs Korn, was man durch den Kakao ziehen kann. Von typischen Klischees oder Vorurteilen des Sci-Fi-Bereichs, bis hin zur Frage nach der Entstehung der Erde, die konsequent durch Paul geklärt wird. Im Hauptfokus steht unterdessen natürlich wieder die Buddy-Freundschaft zwischen Pegg und Frost, die durch den sympathischen Paul ergänzt wird. Doch anders als noch bei den Vorgängerprojekten der beiden, sind nun Frost und Pegg auf einer Ebene. Die Sidekick Zeiten sind somit vorbei, was dem Humor keinesfalls einen Abbruch tut. Im Gegenteil, das Zusammenspiel der beiden ist grandios und wird durch die ungewöhnliche Figur des Pauls noch verstärkt.

Paul ist hierbei keineswegs nur eine animierte Figur, die der Story dienlich ist. Paul ist vielmehr die Hauptattraktion des ganzen. Als ruhiger geselliger Zeitgenosse, der gerne mal einen durchzieht, viel Party macht sowie fluchender Weise über die Welt witzelt, bekommt er schon früh alle Sympathien des Zuschauers. In der deutschen Version wird Paul währenddessen von Bela B. Felsenheimer gesprochen und in der Originalen von Seth Rogen. Bela B. versucht hierbei sein bestes, kommt aber dennoch nicht an sein amerikanisches Pendant heran. Dies liegt wohl auch hauptsächlich daran, dass der Charakter von Paul 1:1 dem von Rogen entspricht. Rogen spricht nicht nur das Alien, er ist es vom Verhalten auch. Dass dies in der Übersetzung etwas verloren geht, ist ebenso tragisch wie die fehlenden Akzente von Pegg und Frost. Wer also die Chance hat, sollte Paul unbedingt im Original genießen. Das Paul unterdessen aussieht wie ein wandelndes Klischee des Sci-Fi-Genres, ist durchaus gewollt und wird mit einigen recht interessanten Ansätzen begründet, was wiederum dem Ideenreichtum zugutekommt.

Überhaupt sind es die vielen Anspielungen, Zitate oder Einfälle, die Paul selbst nach zwei oder dreimaligem gucken immer noch unterhaltsam machen. So findet sich alles wieder, was im Sci-Fi-Genre Rang und Namen hat. Von Akte X, Star Trek, Star Wars, Men in Black, Die unheimliche Begegnung der dritten Art, bis hin sogar zu Indiana Jones 4″, lassen sich regelmäßig Tribute finden. Selbst nach mehrmaligen anschauen, wird man es schwer haben alle zu finden. Hinzukommt die ungewöhnliche Kombination des typisch trockenen Brit-Humors, der mit einem fäkal untermauerten amerikanischen Brachial-Humor ergänzt wird. So Reihen sich teils Gag-Feuerwerke einander, sodass man aus dem Lachen kaum noch rauskommt. Für jeden Geschmack sollte hier etwas dabei sein.

Die vielen Action-Sequenzen, die besonders den Schluss spannend und Abwechslungsreich gestalten, sind wiederum typisch Pegg und Frost und stehen einem Hot Fuzz in nichts nach. Einzig und allein die immer größer werdende Gruppe rund um Paul, trübt etwas den Spaß. Zwar sind die Figuren schräg gezeichnet und ergänzen die Gruppe passend, bekommen aber gegenüber Willy, Clive sowie Paul nicht die Resonanz. In Sachen darstellerischer Leistung sind Pegg und Frost wieder über jeden Zweifel erhaben. Sobald beide das erste Mal ins Bild kommen, fängt man schon an zu grinsen. So ist das Duo wieder vollkommen durch den Wind, typisch verwirrt aber dennoch immer liebenswert. Neben der grandiosen Darstellung des Pauls, ergibt sich so ein Dreiergespann, welches hoffentlich demnächst in solch einer Form zurückkehrt. Das Jason Bateman als undurchschaubarer wie griesgrämiger FBI MIB Agent Zoil besetzt wurde, erweist sich als Glücksgriff. Seine vollkommen ernste Art, verleiht dem ganzen Szenario einen gewissen Charme. Auch die beiden Grünschnäbel die unter seinem Kommando stehen, gespielt von den beiden Komikern Bill Hader und Joe Lo Truglio, sorgen für regelmäßig Lachanfälle, durch ihr tollpatschiges pseudo Agenten-Verhalten. Zum Schluss bleibt noch eine Cast-Überraschung zu erwähnen, die zwar kaum der Rede wert ist, dennoch aber für ein kleines schmunzeln sorgt.

Fazit

Die Kombination von britischem Humor und amerikanischer Slapstick wie Fäkalsprache erweist sich als gelungen. So ist zwar "Paul" im Kern ein klassischer Road Trip, funktioniert jedoch durch seine vielen Eigenheiten wunderbar. Einen exzellent gelungenen "Shaun of the Dead" erreichen Simon Pegg und Nick Frost dennoch nicht. Dafür hat die Jagd durch die Wüste so seine kleinen Schwächen, die trotz glorreichen Humors, ab und an den Spaß trüben. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte des vulgären Party-Aliens Paul eine abgedrehte Spaß-Granate, die man nicht verpassen sollte.

Kritik: Thomas Repenning

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