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Inhalt

Charlie Mortdecai ist in Geldnot. Der einfallsreiche Kunsthändler und Lebemann steckt bis zu seinen aristokratischen Ohren in Schulden und muss in weniger als einer Woche satte acht Millionen Pfund auftreiben - wenn er das Familienanwesen auf dem Land und mit ihm seine luxuriöse Gattin Johanna nicht verlieren möchte. Er wittert seine Chance, als ein bekanntes Goya-Gemälde unter mysteriösen Umständen verschwindet - mit der dafür ausgesetzten Belohnung wären mit einem Schlag alle Sorgen vergessen. Gemeinsam mit seinem treuen Diener begibt sich Mortdecai auf einen rasanten Wettlauf um den Globus. Zwischen London, Moskau und Los Angeles muss er es mit einem rücksichtslosen russischen Oligarchen, einem international gesuchten Terroristen sowie einem habgierigen amerikanischen Milliardär und dessen nymphomanischer Tochter aufnehmen. Und er muss vor allem immer ein Auge auf seinen großen Rivalen aus Schulzeiten haben, den ambitionierten Inspektor Alistair Martland vom MI5, der neben dem Kriminalfall auch großes Interesse an Mortdecais Gattin Johanna hegt...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie ich neulich schonmal erwähnt habe, hat Johnny Depp einiges von seinem guten Ruf eingebüßt. Wenn man jetzt einen Blick auf den Trailer von „Mortdecai“ wirft, könnte man befürchten, dass man nur eine weitere Version desselben Charakters bekommt. Das stimmt aber nicht ganz. Okay, es ist schon wieder eine exzentrische Figur mit sehr charakteristischem Aussehen und einer seltsamen Gangart. Aber die hier ist Brite! Aber im Ernst: Trotz einiger offensichtlicher Gemeinsamkeiten macht Depp zur Abwechslung mal wieder etwas anderes, wenn auch nicht etwas komplett anderes.

In gewisser ist die Figur Charlie Mortdecais sogar näher an Austin Powers als an Jack Sparrow (Sorry, Captain Jack Sparrow). Nicht weil beide trottelige Briten mit eigenartiger Ausdrucksweise und schlechten Zähnen sind. Mehr weil beide Figuren in einem Spektrum von Realfilm zu schrägem Comic ziemlich genau in der Mitte liegen. Gleiches betrifft auch den Film selbst. Mit vielen kräftigen Farben,  bunten Kostümen und abgefahrenen Masken wirkt er nicht ganz „echt", andererseits braucht man diesen Look auch um eine verhältnismäßig hohe Anzahl Charaktertode, sowie einige der härteren Slapsticknummern weniger drastisch erscheinen zu lassen.

Die besseren Witze des Films liegen aber weniger auf Körperebene oder irgendwelchen zwischenmenschlichen Peinlichkeiten, sondern vor allem in Mortdecais hochgestochener Ausdrucksweise und seiner Art Antworten zu geben, die nicht immer zu den Umständen passt. Der Wortwitz stammt vermutlich größtenteils aus der Buchreihe von Kyril Bonfiglioli, auf der der Film basiert, ist aber prominent genug inszeniert um Interesse an den Büchern zu wecken. Dazu muss allerdings auch gesagt werden, dass die Pressevorführung die englische Version gezeigt hat und ich mir nicht sicher bin, wie gut sich das überzogene, aber sehr witzige Vokabular eines englischen Lords ins Deutsche übertragen lässt.

In optischer Hinsicht am Bemerkenswertesten sind wahrscheinlich die Ortswechsel, die fast vollständig ohne richtige Schnitte auskommen, sondern eher mit starken Zooms und Kamerafahrten über Landkarten arbeiten. Das Verfahren wird dynamisch genug eingesetzt und sieht optisch hochwertig genug aus, um dem Film an diesen Stellen einen eigenen Rhythmus zu geben und bietet eine willkommene Abwechslung zu etablierteren Möglichkeiten von Punkt A zu Punkt B zu gelangen.

Das Ganze wird im Übrigen noch von einem ziemlich coolen Soundtrack hinterlegt, der sich meistens irgendwo zwischen 20er-Jahre Chansons und „The Who“ bewegt. Leider lässt sich noch nicht ganz nachvollziehen welche Lieder genau benutzt wurden, aber es könnte sich lohnen, das für den einen anderen unbekannten Track nochmal nachzufahnden.

Fazit

„Mortdecai“ sieht schick aus, hat einige gute Gags, ist interessant und hat einen coolen Soundtrack. Es wird wahrscheinlich nicht die beste Komödie des Jahres sein, ist aber unterhaltsam genug um den Eintrittspreis wert zu sein.

Kritik: Sören Jonsson

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