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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Er war einer der mächtigsten Männer der USA: Fred (Robert de Niro), einst gefürchteter Pate in New York, hat durch seine Aussagen eine ganze Reihe einflussreicher Mafiosi hinter Gitter gebracht. Nun lebt er mit seiner Frau Maggi (Michelle Pfeiffer) und den beiden Kindern Belle (Dianna Agron) und Warren (John D‘Leo) im Zeugenschutzprogramm in der Normandie – unter dem wachsamen Auge des knallharten FBI-Agenten Stansfield (Tommy Lee Jones). Ziel ist es, sich unauffällig zu verhalten und unter allen Umständen unter dem Radar zu bleiben – nicht so einfach, denn Freds aufbrausendes Temperament geht gerne mit ihm durch. Und dann noch diese Franzosen – wie kann man da Ruhe bewahren?! Der Kulturschock sitzt tief. Und so ist es nur eine Frage der Zeit bis die Mafia die Fährte der Familie wieder aufnimmt und gleich mehrere Killer in das beschauliche Dörfchen schickt. Jedoch haben die nicht mit der Entschlossenheit dieser Familie gerechnet…

Kritik

Die Vorzeichen hätten wohl kaum besser sein können. Immerhin spielen in "Malavita - The Family" (OT: "The Family") gleich zwei beeindruckende Urgesteine des Kinos mit (Robert De Niro und Tommy Lee Jones), die 2013 auch noch durch ihre Oscar-Nominierungen ("Silver Linings" und "Lincoln") sich endlich wieder von ihrer besten Seite zeigen. Doch damit nicht genug: Denn kein geringerer als Mafia-Experte und Meisterregisseur Martin Scorsese ("GoodFellas") produzierte das Spektakel, während "Leon – Der Profi"-Künstler und Action-Spezialist Luc Besson das Drehbuch beisteuerte und auch Regie führte. Was kann da denn überhaupt noch schiefgehen? Und so konnten auch die ersten Trailer ein sehr spielfreudiges wie düster makaberes Familien-Abenteuer präsentieren, welches sichtlich Interesse weckte. Das Ergebnis selbst, hinterlässt aber bereits nach den ersten Minuten ein sehr ernüchterndes Gefühl: Denn "Malavita - The Family" ist im Kern ein vollkommen ambivalentes Werk, welches unausgegoren im Minutentakt die Genres wechselt, als wenn es das normalste der Welt wäre. Klingt verwirrend? Nun, das ist es auch…

Das schlussendliche Gesamtkonzept wirkt daher wie eine Mischung aus "Reine Nervensache" und "Casino". Damit ist keineswegs gemeint, dass dieses Konzept verkehrt wäre oder nicht genügend Unterhaltung versprechen würde. Was uns Regisseur Luc Besson allerdings serviert, ist einfach ein viel zu halbgares Mafia-Menü, welches stets von übertriebender wie explosionsartiger Gewalt, hin zu lockerleichtem Humor, bitterem Unterton oder purem Zynismus wechselt. Während beispielsweise Maggie (gewohnt grandios gespielt von Michelle Pfeiffer) kurzerhand einen Supermarkt in die Luft sprengt, folgen danach Flashbacks mit den Gedanken von Fred (die eine Tiefe erzeugen sollen), während bereits danach seine Kinder sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die Szenerie prügeln. Und dieses keineswegs auf eine harmlose Art und Weise. Wie ein grimmiger Joe Pesci in Glanzzeiten, gibt es somit immer wieder teils aggressive Momente, die den Zuschauer regelrecht aus der Szenerie reißen. Sind die Blakes nun liebenswürdig und charmant, oder sollte man ihnen einfach einen schnellen Tod wünschen? "Malavita - The Family" legt sich einfach niemals genau fest, sodass das eigentliche Potenzial der sehr spielfreudigen Schauspieler über die 111 Minuten hinweg schnell verloren geht. Zu lachen gibt es unterdessen durchaus eine Menge. Sei es ein Priester kurz vor dem Wahnsinn, oder eben  Freds kleine Tagträume (die jedoch auch keine Innovation darstellen). Absurd, übertrieben sowie eben als Komödie angelegt, gibt es da gerne etwas zum schmunzeln. Die Chance hier einen düsteren Ton anzuschneiden, der eben auch die Geschichte interessant macht, verpasst Besson aber gänzlich.

Letztlich bleibt so nur einzig eine recht solide, wie im Kern eben recht harmlose wie bekannte, Story zurück, die eine Familie offenbart, die zwischen Monster und netten Nachbarn hin- und herwechselt. Ein vollkommender Absturz wird indes einzig von den sehr herausragenden Darstellern gerettet. Robert De Niro und Tommy Lee Jones hatten sichtlich Spaß an ihren Rollen und lassen somit auch ihren Posen freien Lauf. Dies gilt natürlich auch für den Rest des Castes. Den Film retten tut diese Tatsache hingegen kaum.

Fazit

"Malavita - The Family" hatte die Chance, das Genre etwas auf den Kopf zu stellen und eine schwarzhumorige Mafia-Geschichte zu offenbaren, die ganz im Stile der alten Scorsese-Streifen daher kommt. Letztlich bleibt das Konzept jedoch unausgegoren und wechselt stetig zwischen Komödie und brutalem Drama hin und her. Was bleibt ist eine solide Geschichte über eine ungewöhnliche Familie, die man aber nicht gesehen haben muss. Schade

Kritik: Thomas Repenning

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