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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als der millionenschwere Hedge-Fonds-Manager James King wegen Betrugs verurteilt wird und seine Haft in San Quentin antreten soll, setzt der Richter den Strafbeginn für 30 Tage aus, damit James vorher seine Geschäfte regeln kann. In seiner Verzweiflung bittet James Darnell Lewis, ihn auf das Leben im Knast vorzubereiten. Doch obwohl der superreiche James von seinen Vorurteilen felsenfest überzeugt ist, irrt er sich: Als fleißiger Chef seiner kleinen Firma ist Darnell nicht einmal als Falschparker je belangt worden - von einer Gefängnisstrafe ganz zu schweigen. Dennoch bemühen sich die beiden nach Kräften, James für das Kommende abzuhärten, und dabei lernen sie, jede Menge Ressentiments und Antipathien zu überwinden - vor allem, was ihre vorgefasste Meinung voneinander angeht.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit den Drehbüchern für Tropic Thunder, Madagascar 2 und Men in Black 3 gelang dem gebürtigen Israeli Etan Cohen (Holmes & Watson, nicht zu verwechseln mit Ethan Coen, The Big Lebowski…man achte auf das h in der Suppe…) ein kommerziell gelungener Einstand in Hollywood. Für sein Regiedebüt durfte er direkt mit einem der bestbezahlten – und gleichzeitig ineffizientesten – Comedians der USA zusammenarbeiten: Will Ferrell (Zoolander). Und dann noch dem Comedy-Gernegroß Kevin Hart (Central Intelligence) als Sidekick in einem Film namens (im Original) Get Hard, der jedwede Rassen-, Gender- und Society-Klischees nur zu gerne für primitivste Gags ausschlachtet, um eine an sich komplett dämliche Geschichte irgendwie mit Leben zu erfüllen. Nun, das klingt ziemlich scheiße und sollte es auch sein, aber für einen Will Ferrell eventuell das gefundene Fressen. Und tatsächlich ist es das auch irgendwie, denn ohne den modernen Meister der anarchischen Selbstparodie wäre Der Knastcoach vermutlich nur eine peinliche, pubertäre und dezent diskriminierende Witzfigur. Sie bleibt es trotzdem…aber eben mit dem ordentlichen Ferrell-Bonus.

Die Geschichte ist Schrott, die Prämisse wenig bis gar nicht interessant und die Gags sind bewusst sehr tief gestapelt. Get Hard halt, da wird nicht zu viel versprochen. Nach einem müden, aber dankenswerterweise kurzen Auftakt entlockt der stupide Blödsinn mit einer gewissen Konstanz immer mal wieder den ein oder anderen sogar größeren Lacher, was aber meist direkt mit der Personalie Will Ferrell zusammenhängt. Bei Gott, was hat der Typ für ein sonderbares Talent. Der sich die dümmsten Jokes zunutze macht und daraus ab und an pures, situations- und körpersprachlich bezogenes Gold schürft, wo eigentlich nur Blech vorhanden ist. Da zieht er selbst eine Knalltüte wie Kevin Hart mit durch, der hier in der Tat nicht durchgehend stört, mitunter an seine persönliche, positive Entertainment-Grenze heranreicht. Der Knastcoach ist vom Niveau tendenziell glasklar in der untersten Kategorie beheimatet, hebt sich aber aus ihr positiv hervor, da er seinem pimmeligen Gaga-Humor mit einer entwaffnenden, beinah selbstanalytischen Gegenoffensive begegnet: Ja, ich bin dumm. Ja, ich bin vulgär. Ja, ich bin unreifer, großer Jungs-Bullshit, der sich einen Fick um political correctness schert. Aber ich habe geschätzt drei wirklich witzige Szenen und den Rest regelt Will Ferrell…und egal wie feist das eigentlich ist, diese Milchmädchenrechnung geht verhältnismäßig sogar halbwegs auf.

Natürlich muss man sich bei Der Knastcoach auf einige Durststrecken vorbereiten, aber das dürfte bei der Erwartungshaltung das kleinste Übel sein. Wer hier auch nur geringste Ansprüche einfordert, ist von vornherein im falschen Film. Wer sich dem bewusst ist und Will Ferrell’s brachial-selbstironische Art zu schätzen weiß, der kann mit diesem Unfug teilweise durchaus seine Freude haben. Sicher nicht durchgehend, dafür sind die besseren Szenen zu dünn besiedelt. Aber die eingestreuten Highlights rechtfertigen dann locker eine einmalige Sichtung. Über viel mehr reden wir eindeutig nicht.

Fazit

Ein ungestümes, furchtloses Komödien-Knicklicht zum sofortigen Entsorgen nach Gebrauch, das eindeutig von dem naturgegebenen Talent seines grenzgenialen Hauptdarstellers profitiert. Alles andere ist nur notdürftig darauf zugeschnitten. Aber selbst so ein Quark generiert in der Kombination einige so unterhaltsame Momente, dass der gute Geschmack gerne im Bälle-Bad für dumme Männer abgegeben werden darf. Für diese gut 90 Minuten, danach wieder Bergman und so…

Kritik: Jacko Kunze

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