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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Film spielt während der 10 Jahre zwischen dem Sieg über Kid Buu und dem 28th großen Turnier. So kommt mit Virus ein alter mächtiger Gott, der erneut droht des komplette Universum zu zerstören. Einzig Son Goku und die Z Fighter können ihn stoppen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

42 Mangas, fünf verschiedene TV-Serien und unzählbar viele Filme: Das Phänomen „Dragonball“ war vor gut zehn bis fünfzehn Jahren nicht aufzuhalten und avancierte rasant zum definitiven Animekult. Das ging so weit, dass selbst die Leute, die nie mit der Materie in Berührung gekommen sind, irgendwann etwas mit den Begriffen Son-Goku oder dem Kamehameha anzufangen wussten. Doch wie das so ist mit dem Erfolg, wurde es irgendwann wieder still um „Dragonball“. Und das auch ganz zurecht. Allein die „Dragonball Z“-Storyline umfasste im TV-Format ganze 291 Folgen, durch Merchandise, Hefte, Filme, Spielfiguren und so weiter und so fort wurde die Chashcow bis zum Umfallen gemolken und zwangsweise ein Überdruss an „Dragonball“ erreicht. Die Pause war nötig, jetzt schienen Schöpfer Akira Toriyama und Studio Toei Animation aber allem Anschein nach bereit für eine Fortsetzung. Und neben der frischen TV-Show „Dragonball Super“ kam vor einiger Zeit auch der Film „Kampf der Götter“ auf den Markt, der in die neue alte Welt einführen, Charaktere wieder vorstellen und einfach zu hundert Prozent auf die Nostalgietube drücken will.

Und dies ist wohl auch das Hauptaugenmerk des neusten „Dragonball Z“-Films. Jeder Zuschauer, der selten bis nie in Berührung mit dem Originalmaterial kam und den fliegenden, brüllenden und kämpfenden Leuchtmännern- und Frauen sowieso nichts abgewinnen kann, den wird auch „Kampf der Götter“ nicht vom dargebotenen Material überzeugen. Dieser Film existiert nämlich nicht für eine neue Zielgruppe (wie man nachvollziehbar denken könnte), sonder richtet sich an jene Generation von Fans, die damals mit „Dragonball“ aufwuchsen und die nur durch kleine Anspielungen auf alte Zeiten sofort zufriedengestellt werden können. „Kampf der Götter“ fühlt sich so in mehreren Momenten eher wie eine nostalgische Diashow an, die man nach Jahren wieder ausgegraben hat und sich nun mit winzigen Tränen in den Augen ansieht, da sie einen an jüngere und unproblematischere Zeiten erinnert. Und in dieser Hinsicht macht „Kampf der Götter“ (so manipulativ es auch sein mag) eine Menge Spaß. Hier kommt so gut wie jeder liebgewonnene Charakter nochmal zum Zug und sei es nur durch einen kleinen Spruch. Das Fanherz hüpft hoch, alle anderen schütteln verständnislos den Kopf.

Aus diesem Nostalgie-Augenmerk resultieren für den nüchternen Zuschauer dann aber natürlich diverse Probleme. Da wäre zum Beispiel, dass „Kampf der Götter“ eigentlich keine Geschichte erzählt und diese selbst für „Dragonball“-Verhältnisse arg dünn daherkommt. Mit 105 Minuten (in der Extended Fassung) ist die Laufzeit dabei sowieso überraschend lang und wirklich interessant oder gar spannend füllen kann der Film diese Zeit nicht. Im Zuge des Nostalgieguckens macht das aber erstaunlich wenig: Denn „Kampf der Götter“ nimmst sich erfrischenderweise kein bisschen ernst. Jetzt soll hier nicht behauptet werden, dass sich „Dragonball“ je zu ernst nahm (immerhin kam die Serie immer mit einer gehörigen Portion Humor daher), aber ein paar emotionalere und ernstere Momente waren immer Bestandteil der Geschichte des Mangas. „Kampf der Götter“ pfeift auf jede Art von Emotionalität oder Ernsthaftigkeit, der Film zeichnet sich sogar durch ein (leicht penetrantes) Augenzwinkern aus, reflektiert die eigenen Albernheiten  und macht auch dadurch wieder unverkennbar deutlich, dass dieser Film ein Spaß ist, der sich an Nostalgiezuschauer wendet.

Denn „Kampf der Götter“ als Dragonball-Best-Of zu bezeichnen wäre sicher gar nicht so verkehrt: Eine neue Sayajin-Stufe, Fusion, Shenlong, die Dragonballs usw, all das wurde in den dünnen Rahmen gequetscht und wirkt demnach teils auch nicht immer ganz passend. Übel nehmen kann man dem Film das aber nicht: Ebenso wenig wie den konstruierten, unsinnigen Rahmen, den überraschend lockeren Bösewicht sowie diverse ausschweifende und unnötige Momente, die für die Handlung selbst total unerheblich sind (ich gucke auf Sie Prinz Pilaw!). Am Ende ist die Zielgruppe klar: Jeder Althasen-Fan der Mangas und der Serie wird sich gleich wieder wohlfühlen. Die manipulative Nostalgiepackung geht auf, die 105 Minuten werden, trotz des Fehlens einer Handlung oder echter Spannung, niemals langweilig, weil es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Das lässt das Fanherz jubeln. Und wenn es dann in den ultimativ nostalgischen Abspann geht, dann fühlt man sich zurückversetzt in sein 12-Jähriges Ich. Da verzeiht man auch die Abwesenheit des tollen Intros.

Fazit

Originalsprecher, Fusion, Sayajin-Gott, Shenlong und so weiter. „Dragonball Z: Kampf der Götter“ ist die ultimative Nostalgiepackung für Fans der alten Mangas und der Serie. Ob das für Neueinsteiger wirklich funktioniert sei mal bezweifelt, „Kampf der Götter“ kommt nämlich nicht ohne Probleme daher und zeichnet sich eher durch die Abwesenheit von Kohärenz und Story aus, als durch inhaltlichen Einfallsreichtum. Hier wird stattdessen zu hundert Prozent auf die Nostalgieschiene gesetzt. Das mag dann manipulativ sein, wird in den 105 Minuten allerdings auch niemals langweilig. Und was gibt man als alter Fan nicht dafür, sich noch einmal in sein 12-Jähriges Ich hineinversetzt zu fühlen? „Dragonball“ ist damit in keinster Weise zurück von den Toten, die Rückkehr hätte aber weitaus schlimmer sein können.

Kritik: Thomas Söcker

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