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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Caroline Wolff und ihr Sohn Jack ziehen nach Seattle. 1957 hat es eine alleinerziehende Mutter nicht leicht, doch schon bald lernt Caroline den Automechaniker Dwight Hansen kennen. Der junge Jack verbringt seine Freizeit mit zwielichtigen “Freunden”, und als seine Mutter und Dwight heiraten, entwickelt sich sein neuer Stiefvater zu einem saufenden Ekel…
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Privileg. Anders kann man die Begebenheit nicht beschreiben, die einem 18-Jährigen die Möglichkeit gibt, neben einem seit Dekaden arrivierten Mimen wie Robert De Niro (Zeit des Erwachens) agieren zu dürfen. In diesem Fall hört dieser 18-Jährige auf den Namen Leonardo DiCaprio (The Wolf of Wall Street) und hat es inzwischen geschafft, zum wohl größten Superstar unserer Zeit heranzuwachsen. Seine Sporen, so könnte man sagen, hat der Mann, der zuletzt einen Oscar für seine Performance in The Revenant – Der Rückkehrer entgegennehmen hat dürfen, also neben einem der beeindruckendsten Schauspieler aller Zeiten verdient. Da scheint es beinahe die logische Konsequenz zu sein, dass DiCaprioDe Niro inzwischen als Muse von Martin Scorsese (GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia) abgelöst hat. 

In This Boy's Life – Die Geschichte einer Jugend, der Adaption des gleichnamigen autobiographischen Romans von Tobias Wolff, lässt sich bereits das immense schauspielerische Potenzial DiCaprios entdecken – denn wenn es einem aufstrebenden Jungdarsteller gelingt, neben einem in Topform auflaufenden De Niro zu bestehen, spricht das vermutlich eine deutliche Sprache. DiCaprio schlüpft hier in die Rolle des verhaltensauffälligen Tobias, dessen Leben seit einiger Zeit daraus besteht, zusammen mit seiner Mutter Caroline (Ellen Barkin, Sea of Love) von einem Ort zum anderen zu reisen, immer dem amerikanischen Traum, dem großen Geld, hinterher. Nachdem Caroline in der Vergangenheit bereits einige Erfahrungen mit häuslicher Gewalt sammeln durfte, scheint sie mit Dwight (De Niro) einen Mann gefunden zu haben, der sich als Versorger, Charmebolzen und Vaterfigur eignet. 

Wie so häufig trügt der Schein natürlich. Auf der Durchreise wird Caroline von einem älteren Herren gesagt, dass sie über mehr Courage als gesunden Menschenverstand verfügt. Und das umspannt natürlich auch ihre Menschenkenntnis. Regisseur Michael Caton-Jones (Doc Hollywood) verlässt sich mit This Boy's Life – Die Geschichte einer Jugend indes ganz auf sein formidabel aufgelegtes Ensemble, welches kontinuierlich in der Lage scheint, dem Film mehr Tiefe einzuverleiben, als es dem Drehbuch in manchen Momenten möglich scheint. Zuweilen nämlich gesteht sich das Skript einige Offensichtlichkeiten ein, die vor allem der von Robert De Niro gespielte Dwight auszutragen hat: Sein Charakter ist über weite Strecken nur unangenehm, ein saufender Tyrann, dessen schlichtes Gemüt auf der Überzeugung beruht, altertümliche Geschlechterrollen aufleben zu lassen und seine Machtphantasien, ob der eigenen Unzulänglichkeit, irgendwas geleistet zu bekommen, in der gewalttätigen Patriarchen-Rolle auszuleben. 

Doch selbst wenn sich This Boy's Life – Die Geschichte einer Jugend einigen plakativen Momenten hingibt, besticht Michael Caton-Jones' Regiearbeit immer noch als tadellos gespielte Charakter-Studie, die durch ihr 1950/60er-Jahre Setting einige gewisse Nostalgie forciert, darüber hinaus aber eine Botschaft an sein Publikum vermittelt, die sich abseits jeder Verklärung entfaltet: Eine Flucht nämlich muss nicht immer aus einem Impuls der Feigheit entstehen. Dwight sperrt seine neue Familie in ein von ihm errichtetes Gefängnis, mit dem er sich ein Ventil geschaffen hat, seine Minderwertigkeitskomplexe auszublenden. Erfährt er Widerworte, bleibt ihm aufgrund seiner intellektuellen wie sozialen Beschränktheit (auch hier geht es um selbst erschaffene Gefängnisse) nur die Gewalt. This Boy's Life – Die Geschichte einer Jugend ist die aufwühlende und berührende Jugenderzählung, die abbildet, dass Machtkämpfe auch dann gewonnen werden können, wenn man den Mut aufbringt, sich ihnen gänzlich zu entziehen.

Fazit

Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Tobias Wolff ist vor allem der Grundstein für Leonardo DiCaprios erfolgreiche Karriere gewesen. Und letztlich muss er dafür auch Robert De Niro danken, der ihn an seiner Seite zur Höchstleistung angetrieben hat. "This Boy's Life – Die Geschichte einer Jugend" beweist sich als eindringliche Charakter-Studie, die vor allem die wertvolle Botschaft bereithält, dass eine Flucht nicht immer feige sein muss.

Kritik: Pascal Reis

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