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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die Welt zur Zeit der Schatten und des Stahls: Der junge Conan muss mit ansehen, wie der brutale Fürst Thulsa Doom (James Earl Jones) seine Eltern direkt vor seinen Augen hinrichtet und sein Heimatdorf bis auf die Grundfeste niederbrennt. Einzig die Kinder überleben unbeschadet das blutige Massaker. Diese werden allerdings daraufhin in die Sklaverei verkauft, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen sehr harter körperlicher Arbeit nachgehen müssen. Nach vielen Jahren des Leidens, ist so nur noch Conan (Arnold Schwarzenegger) übrig, da er die Kraft entwickelt hat, alles zu überleben was sich ihm in den Weg stellt. Genau durch diese Stärke wird Conan schließlich weiterverkauft, sodass er fortan als Schaukämpfer seinem neuen Herren Geld einbringen kann. Die jubelnden Massen, die vielen Siege sowie das Gefühl der Macht, entbrennen in ihm schlussendlich eine Leidenschaft, mit der er wieder Mut erlangt, um sich seinem Erzfeind stellen zu können – Dem Magier Thulsa Doom mit seinem okkulten Schlangenorden. Trainiert in Schwertkampf und Philosophie, wird Conan aus Mitleid, oder Angst,  so eines Tages aus der Sklaverei entlassen. Fortan gibt es für den rauen Barbaren nur noch ein Ziel: Gnadenlose unnachgiebige Rache

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. (Nietzsche) – Wenn ein Film schon mit diesen kraftvollen Worten beginnt, dann ist die Richtung schon eindeutig. Es wird das geliefert, was die epische Beschreibung verspricht: Brachiale, raue, dreckige, Testosteron gesteuerte Action, die mit reichlich Fantasy gewürzt wird. Conan stammt eben aus einer Zeit, in der das Geheimnis des Stahles wichtiger war als eine tiefe logische Geschichte. Es ging um das große Abenteuer. Um eine Welt voller Magie, Finsternis, Dämonen, Geister, Götter, Riesenschlangen und vor allem auch um Rache. Die 80er waren für Fans solch grober Schlachtplatten eine wahre Blütezeit. Filme wie Beastmaster – Der Befreier, Masters of the Universe oder Krull entführten die Zuschauer in eine fantasieträchtige Umgebung, in dem ein Waffenstarker Muskelbepackter Held sich gegen das ultimativ Böse auflehnte, es mit dem puren blanken Stahl bekämpfte und so schlussendlich das Universum rettete. Natürlich waren die Filme Trash und sie wollten auch gar nichts anderes sein (bis auf wenige Ausnahmen). Aber durch viel Charme, einer Menge Humor (ob unfreiwillig oder gewollt) sowie durch grandiose Helden, bestimmten diese Werke mit das Action-Kino dieser längst vergessenen Epoche. Besonders ein Held wurde hierbei zum Aushängeschild und sein Darsteller (Arnold Schwarzenegger) wurde durch die Filme Weltberühmt: Conan.

Die Figur des Conan wurde hierbei von Robert E. Howard (der auch Solomon Kane erfand) Anfang des 20. Jahrhunderts erdacht. Howard, der sich mit dreißig selbst das Leben nahm, kreierte den Charakter als naiven grobschlächtigen Barbar, der sich jedem Feind gnadenlos in den Weg stellt. Genau diese Faszination war es wohl, die Regisseur John Milius dazu bewog, 1982 mit Conan, der Barbar eine Leinwandumsetzung zu erschaffen. Viel Wert auf eine erinnerungswürdige Handlung wurde dabei nicht gelegt, es ging eher um die starken Momente. Um Sieg oder Niederlage, um den endgültigen Kampf gegen das Böse. Doch wie sollte so ein Film über 129 Minuten den Zuschauer bei Laune halten? Genau hier beweist Regisseur John Milius (der auch die Gurke Die rote Flut erschuf) sein Geschick im Bereich der Optik, Präsentation sowie Musik. So wurde der Film in Spanien gedreht, wodurch imposante Landschaftsbilder garantiert waren. Von kargen Steppen, Wüsten, Bergen, bis hin zu schneebedeckten Wäldern, bietet Conan eine Menge Abwechslung, weshalb schon hier der Film eine einzigartige Atmosphäre verbreitet. Doch damit nicht genug, denn für die Musik wurde kein geringer als Basil Poledouris engagiert. Mit einem riesigen Orchester, insgesamt 90 Musikern sowie einem 24 köpfigen Chor, wurde ein Soundtrack erschaffen, der selbst heute noch seines gleichen sucht. Die kraftvolle bombastische Musik wurde ein eigenes Stilmittel, welches nicht nur die Erzählung vorantreibt, sondern sie auch verstärkt, passend untermalt und zusätzlich Spannung erzeugt. Schlussendlich bleibt noch die gezeigte Welt von Conan. Durch einen rauen Ton, gelungenen Kostümen, weniger gelungenen Perücken sowie einem großen Aufwand, gehört die Fantasiewelt zu einer der beeindrucktesten die jemals geschaffen wurde. Überall gibt es zudem kleine Details zu entdecken und sei dies nur eine grünschleimige Suppe, in der es mehr Hände zu geben scheint als Gemüse.

Natürlich ist die Geschichte von Conan trotzdem erwähnenswert. Denn bis auf ein paar schwierige Dialoge (von denen es allerdings nicht so viele gibt) sowie vielen Klischees, kann sich diese durchaus sehen lassen. So reist Conan von Ort zu Ort, findet dort neue Freunde, erlebt verschiedene Abenteuer, um dann im Finale seinen Erzfeind entgegenzutreten. Hier wird sogar leise Kritik an der damaligen aufkommenden Sektenbewegung genommen. Kleinere Längen in der Mitte, werden dabei spätestens durch das grandios inszenierte Finale wieder ausgeglichen. Action gibt es indes auch eine Menge, wenn auch im Vergleich zu heute eher leise Töne gesprochen werden. So hätte etwas mehr Tempo nicht geschadet und auch die Kämpfe selbst, hätten deutlich vermehrt aufkommen können. Die Schwertkämpfe selbst, sind dafür aber brutal (fliegende Köpfe inklusive), durchaus realistisch in Szene gesetzt und machen stets Spaß, was für eine interessante Welt sorgt in der eben eher Götter sowie blanke Gewalt sprechen. Gesprochen selbst wird allerdings nicht so viel. So schweigt Arnold die meiste Zeit, in den ersten zwanzig Minuten kommt er gar nicht zu Wort, und überlasst das Reden lieber seinen Mitreisenden. Dies ist aber auch besser, da entweder die Dialoge zu pathetisch geschwungen werden oder letztendlich nur mit viel Gelächter ertragen werden können.

Warum weinst du?

Es ist Conan, er weint nicht. Er kann nicht weinen. Darum weine ich für ihn.

Damit so ein trashiges Vergnügen auch funktioniert, braucht es einen Hauptdarsteller, der nicht nur mit vielen Muskeln überzeugen kann, sondern auch eine beeindruckende Leinwandpräsenz besitzt. Gerade hierfür fand Regisseur John Milius mit dem Newcomer Arnold Schwarzenegger eine Idealbesetzung, die kaum jemand sonst hätte erfüllen können. Tritt Conan ins Bild, nimmt er automatisch die komplette Aufmerksamkeit auf sich. Er bestimmt die Szenerie, fügt sich authentisch in das Geschehen ein und kann als kraftvoller Held mit Fehlern jederzeit seine Aufgabe mehr als erfüllen. Spätestens wenn Conan per K.O.-Schlag ein Kamel umhaut, ist jeder Zweifel wie weggeblasen. Arnold ist einfach Conan und erkämpfte sich so in die Herzen von Millionen Fans. Ergänzt wird der Riese zudem durch die vielen gelungenen Sidekicks, die sich ebenfalls zu jederzeit gekonnt in das stimmige Bild einfügen können. Sei es der verrückte Zauberer (Mako) der das Geschehen von Anfang an kommentiert, die Kriegerin Valeria (Sandahl Bergman) die mit Conan eine Liebesbeziehung anfängt oder der Bogenschütze Subotai (Gerry Lopez) der Conan bis in den Tod folgen würde. Doch gerade ein Darsteller stiehlt in vielen kleinen Szenen allen anderen etwas die Show, denn James Earl Jones kann als fanatischer Thulsa Doom so furchteinflößend sein,  dass selbiger nicht mal böse Handlungen vollziehen muss, damit der Zuschauer weiß, wer hier das Monster ist. Sein leerer beängstigender Blick, plus die Originalstimme (immerhin ist Jones Darth Vader), lässt einen nicht so schnell los.

Fazit

"Conan" ist ein Film aus einer Zeit, in der es noch egal war wenn der Hauptdarsteller schweigt, brutal gegen das Böse vorgeht und mal nicht über seine Gefühle redet. Hier geht es um den Kampf, um das Geheimnis des Stahls und schlussendlich um den Sieg gegen einen Feind, der zumeist die eigene Willenskraft ist. Für Arnold Schwarzenegger war die Rolle der Beginn einer steilen Karriere, für Action-Fans ist "Conan" das kultige Meisterwerk schlechthin. Viele können indes aber nichts mit der Faszination dieses Meisterwerkes (im Bereich des Trashs) anfangen. Doch mit ein paar Bier, einer ordentlichen Portion Chips sowie einer paar Freunden, gibt es nichts Besseres als eine Filmnacht mit Conan dem Barbaren.

Kritik: Thomas Repenning

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