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Der altkluge 17-Jährige Elio Perlman genießt den norditalienischen Sommer des Jahres 1983 auf der im 17. Jahrhundert errichteten Villa der Familie. Seine Zeit verbringt der italoamerikanische Junge damit, klassische Musik zu spielen und zu transkribieren, zu lesen und mit seiner Freundin Marzia zu flirten. Mit seinen Eltern ist Elio eng verbunden. Sein Vater, ein angesehener Professor, hat sich auf die griechisch-römische Kultur spezialisiert. Elios Mutter Annella arbeitet als Übersetzerin. Gemeinsam bringen sie ihrem Sohn die Errungenschaften der Hochkultur nahe und bereiten ihm ein sorgenfreies Leben mit allen Vorzügen. Dank seiner Weltklugheit und seiner intellektuellen Begabungen wirkt der Junge nach außen bereits wie ein Erwachsener, doch dem Anschein entgegen ist Elio in mancherlei Hinsicht durchaus noch sehr unerfahren - besonders in Herzensangelegenheiten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In den vergangenen Jahren hielt das Thema Homosexualität vermehrt Einzug in die Filmlandschaft. Damit dürfte das Kino einen nicht unerheblichen Beitrag dazu geleistet haben, dass der Liebe zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen, wenn auch noch nicht mit ausreichender, so doch immerhin mit steigender Akzeptanz begegnet wird. Filme wie Ang Lees Brokeback Mountain oder Todd HaynesCarol erzählen von der Liebe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen in historischen Extremsituationen. Zwei Cowboys verlieben sich in den 1960er Jahren in den Bergen von Wyoming. Eine Verkäuferin erlangt in den 1950er Jahren ihr Selbstbewusstsein in der Liebesbeziehung mit einer Dame der Oberschicht. Bei beiden Filmen stellt die Homosexualität den gesellschaftlichen Dreh- und Angelpunkt der Geschichte dar. In letzter Zeit tauchen auch filmische Werke auf, welche die gleichgeschlechtliche Liebe nicht mehr vordergründig in ihrem Ringen um Anerkennung zeigen. Wie in Abdellatif Kechiches Blau ist eine warme Farbe können sie sich im erzählerischen Kontext einer liberalen Gesellschaftsschicht als natürliche und universelle Geschichten von Liebe und Leidenschaft entfalten. Zu diesem Kanon von romantischen Dramen leistet der italienische Regisseur Luca Guadagnino mit seinem neuen Film Call Me by Your Name einen beachtenswerten Beitrag.

In der von der Buchvorlage von André Aciman adaptierten Geschichte entspinnt sich zwischen dem 17-jährigen Elio (Timothée Chalamet) und dem 24-jährigen Oliver (Armie Hammer) eine Sommerromanze vor den Kulissen eines Landsitzes in Norditalien. Während der Junge sich, der akademischen Erziehung seiner Eltern folgend, in Bücher vertieft und Musikstücke transkribiert, geht Oliver seinen Aufgaben als wissenschaftlicher Assistent von Elios Vater nach. Im Aufeinandertreffen von jugendlicher Entdeckung der Sexualität und selbstbewusster Ausstrahlung eines feingeistigen Mannes entzündet sich die ungewöhnlich zarte Variante einer Männerliebe. Die zwischenmenschliche Beziehung von Elio und Oliver bildet das magische Zentrum des Films. Es ist eine wahre Freude, Timothée Chalamet zwischen zaghafter Neugier und stürmischer Selbstsicherheit schwanken zu sehen. Und Armie Hammer bietet dazu den idealen Gegenpol an Ausgewogenheit und lasziver Entspanntheit. Die Berührungen der beiden laden die ohnehin knisternde italienische Sommerluft auf eine Weise elektrisch auf, wie sie bisher wohl selten im Kino zu sehen war.

Call Me by Your Name ist an Sinnlichkeit und Ästhetik wohl kaum zu übertreffen. Neben der formvollendeten Inszenierung menschlicher – insbesondere männlicher – Körper spielen Musik, Literatur und bildende Kunst eine tragende Rolle. Auf dem Klavier ertönt ein Stück von Johann Sebastian Bach, Paul Celan geistert durch Elios Kopf und antike Statuen werden behutsam aus dem Meer geborgen und bestaunt. Der Film schafft es sogar, Pfirsiche noch sinnlicher in Szene zu setzen als es Jason Reitman mit seinem romantisch-matschigen Kuchenbacken in Labor Day gelang. Damit repräsentiert der Film die natürliche Schönheit von Körper und Seele, der Geist hingegen droht ihm zu entgleiten. Denn abgesehen von ein paar literarischen Zitaten und der Andeutung von Olivers wissenschaftlicher Tätigkeit hält sich der geistige Austausch zwischen den Figuren in Grenzen.

Angesichts des akademischen Hintergrunds der Charaktere und der Fülle an Kulturverweisen ist dies verwunderlich. Damit verschenkt James Ivory, der das Drehbuch zum Film verfasste und zuerst selbst die Regie zu übernehmen gedachte, einiges an poetischem Potenzial. Hat man sich jedoch auf die sommerliche Trägheit des Geistes eingestellt und der reichhaltigen Gefühlswelt von Call Me by Your Name hingegeben, ist man seiner Anmut wehrlos ausgeliefert. Dank des liberalen gesellschaftlichen Hintergrundes schreitet der Film nicht nur in Bezug auf die Selbstverständlichkeit von gleichgeschlechtlicher Liebe einen Schritt voraus, sondern liefert mit Amira Casar und Michael Stuhlbarg das einfühlsamste und warmherzigste Elternpaar seit Langem.

Fazit

Das romantische Drama „Call Me by Your Name“ erzählt von einer ungewöhnlich zarten Männerliebe, deren Atmosphäre sich am besten durch die großartigen Songs von Sufjan Stevens und die leidenschaftlich geflüsterten Worte des Filmtitels beschreiben lässt. Luca Guadagninos Film lebt von dem faszinierenden Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller und zeigt uns menschliche Berührungen, wie sie sonst nur selten im Kino zu sehen sind. Auch wenn das Drehbuch etwas an geistigem Austausch zwischen den Figuren vermissen lässt, ist das Werk eine betörende Ode an die Liebe und die Ästhetik von Körper und Seele. Dieser Film weckt die pure, paradiesische Lust am Leben.  

Kritik: Jonas Göken

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