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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Gerade erst konnte der Bostoner Cop und alleinstehende Witwer Thomas Craven seine 24-jährigen Tochter Emma bei ihrem ersten Besuch seit Jahren wieder in die Arme schließen, da muss er mit ansehen, wie sie von einem Unbekannten erschossen wird. Während die Polizei vermutet, der Schuss habe eigentlich ihm gegolten, verfolgt Craven eine andere Theorie und ermittelt auf eigene Faust. Schnell findet Craven heraus, dass Emma geheime Informationen über ihren Arbeitgeber Northmoor besaß, und gerät damit selbst ins Fadenkreuz.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eiskalte sowie actionreiche Rache-Filme, so könnte man meinen, sind eigentlich ein Relikt aus den 70ern und 80ern. Dennoch erleben sie ihr Comeback, was eindrucksvoll 96 Hours letztes Jahr bewiesen hat. Auch Gerard Butler hatte sich mit Gesetz der Rache dem Dogma verschworen. "Die Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird" – So lautet ein altes klingonisches Sprichwort.  Regisseur Martin Campbell, der mit Casino Royale schon ein Händchen für Action bewiesen hat,  hat sich bei Auftrag Rache ganz diesem Motto hingegeben. Eine Vorlage hatte er schon in petto, denn schon 1985 stand er bei einer Mini-Serie mit dem gleichen Namen hinter der Kamera. Ein paar kleine Anpassungen und schon war die Story rund um einen nach Rachedurst strebenden Vater fertig. Doch für den ganz großen Wurf hat es nicht gereicht.

In bester Tradition der 80er Jahre,  geht die Geschichte alles sehr gemächlich an. Adrenalin gewetzte Action gibt es nicht, sondern die Dialoge stehen im Vordergrund. Bei der Inszenierung selber macht Regisseur Campbell auch alles richtig. Dennoch funktioniert über weite Strecken die Story nicht ganz so, wie sie sollte. Denn hin und wieder tauchen größere und kleinere Ungereimtheiten auf. Hinter die Verschwörung zu schauen ist gar unmöglich. Man erfährt nichts über die Beweggründe oder die Hintergrundgeschichte. Wer ist der Drahtzieher und warum? Es bleiben einfach zu viele offene Fragen zurück. Dennoch macht es über große Strecken sehr viel Spaß, Craven bei den Ermittlungen zu beobachten. Eine konsequentere Story-Line, hätte dem Film aber durchaus gut getan.

In Sachen packender Inszenierung hat Regisseur Martin Campbell indes schon viel Erfahrung. Dies spiegelt sich in Auftrag Rache wunderbar wieder. Nur die Herangehensweise ist diesmal eine andere: Statt großer Explosionen und Bond- Shoutouts, gibt es plötzlich hereinbrechende Gewaltdetonationen. Diese sind nicht nur packend, sondern treffen einen als Zuschauer richtig. Interessant sind auch die vielen philosophischen Dialoge die eingebaut wurden. Wenn Craven mit dem zwielichtigen und mysteriösen Darius Jedburgh diskutiert, fliegen wahrlich die Phrasen. Darius ist in der Geschichte auch eine Schlüsselfigur, die bis zum Schluss keine Positionierung erfährt. Dies erweist sich als handwerklich richtig und gibt dem Film zusätzlich Spannung.

Was passiert, wenn man sich mit Mel Gibsons Familie anlegt, hat man schon in vielen Filmen erlebt. Auch in Auftrag Rache hätte man ihn lieber in Ruhe lassen sollen. Zwar hat Mel mittlerweile einige Jahre hinter sich, dennoch sprüht er vor Energie. Mit Leichtigkeit scheint er sich mit seiner Figur zu identifizieren und folgt seiner gnadenlosen Rache. Aber auch alle anderen Figuren wurden durchweg gut besetzt und machen ihre Sache mehr als gut. Ray Winstone, der den mysteriösen Darius Jedburgh spielt, zeigt wieder einmal seine englische Gelassenheit. Durchdacht und mit einer ruhigen Präsenz, spielt er gekonnt den Schatten-Agenten. Danny Huston, der den Northmoor Chef Jack Bennett spielt, ist hingegen nur zum Anfang der Geschichte ein starker Charakter. Danach wird er nicht mehr so genutzt und verliert an Kraft. Er wird als Rache-Objekt dem Plot überlassen.

Fazit

"Auftrag Rache" hat eine erfrischende Herangehensweise an das Thema Rache. Eine klare Linie zu den alten Klassikern ist erkennbar. Leider verrennt sich Campbell zu sehr in der Geschichte rund um Verschwörungen und Hintermännern. Zu viele Fragen bleiben offen, zu viele Dinge unklar. Dennoch stimmt die Inszenierung und macht aus Mel Gibsons erstem Film seit langen, ein durchaus ansehnliches Rache-Werk.

Kritik: Thomas Repenning

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