Eigentlich ist sich das Internet selten einig – doch Stranger Things schafft genau das gerade, allerdings aus den falschen Gründen. Nach der Veröffentlichung von Volume 2 der fünften Staffel schlägt die Stimmung bei vielen Fans spürbar um. Besonders die vorletzte Episode mit dem Titel „The Bridge“ sorgt für massive Kritik – und geht bereits jetzt als am schlechtesten bewertete Folge der gesamten Serie in die Geschichte ein.

Mit nur noch einer Episode bis zum großen Finale fühlen sich viele Zuschauer unangenehm erinnert. In den sozialen Netzwerken fällt immer häufiger ein Vergleich, den die Duffer Brothers einst selbst ausgeschlossen hatten: Game of Thrones. Gemeint ist weniger das Genre als vielmehr das Gefühl, dass eine jahrelang aufgebaute Erfolgsgeschichte kurz vor dem Ziel ins Straucheln gerät.

Auch die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Auf Rotten Tomatoes kommt Staffel 5 aktuell nur noch auf einen Audience Score von 66 Prozent. Zum Vergleich: Die vorherigen Staffeln lagen bei starken 96, 90, 86 und 89 Prozent. Ein drastischer Absturz, der zeigt, wie sehr sich ein Teil der Fanbase vom aktuellen Kurs der Serie entfremdet fühlt.

Noch härter fällt das Urteil bei IMDb aus. Episode 7 sackte dort auf eine Wertung von 5,4 von 10 Punkten ab – so niedrig wie keine andere Folge zuvor. Damit unterbietet „The Bridge“ sogar die lange als Tiefpunkt geltende Episode „The Lost Sister“ aus Staffel 2, die bei 6,0 Punkten liegt. Und der Trend zeigt weiter nach unten: Innerhalb von nur zwölf Stunden verlor die Folge bereits mehr als einen halben Punkt.

Ob das große Finale die Wogen noch einmal glätten kann, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch schon jetzt: Stranger Things steht kurz vor dem Abschluss seiner Geschichte – und selten zuvor war die Erwartungshaltung so zwiegespalten wie in diesen letzten Tagen.