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Box Office: Das „Jurassic World“-Franchise findet immer einen Weg – und zwar an die Spitze der Kinocharts

Stu

Von Stu

Quelle: Deadline
Bildnachweis: © Universal | Szene aus "Jurassic World: Die Wiedergeburt"

Universal feiert gleich doppelt Erfolg mit seinen schuppigen Kreaturen, während Pixar weiterhin in der Krise festzustecken scheint. Und über allem schwebt die Frage: Kann ausgerechnet der strahlendste aller Superhelden am Box Office tatsächlich überzeugen? Willkommen zu unserem aktuellen Box-Office-Report.

© Universal | Motiv zu "Jurassic World: Die Wiedergeburt"

Die Dinos erobern mit voller Wucht das Box Office

Der Erfolg des Jurassic-Franchise scheint ungebrochen – obwohl die letzten Teile nicht überall auf Begeisterung stießen und auch Jurassic World: Die Wiedergeburt von der Kritik nicht nur positiv aufgenommen wurde. Doch die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Film ist ein echter Blockbuster.

Ein Grund für das herausragende Ergebnis liegt sicher in der cleveren Veröffentlichungsstrategie von Universal. Anstatt wie üblich am Freitag zu starten, kam der Film bereits am Donnerstag in die US-Kinos – pünktlich zum langen Feiertagswochenende rund um den 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag. Dieser Termin gilt traditionell als besonders lukrativ für Kinobetreiber, da viele Familien und Freundesgruppen freie Zeit für Kinobesuche nutzen.

Die Wiedergeburt lief in 4.308 nordamerikanischen Kinos an und spielte über das verlängerte Startwochenende hinweg beeindruckende 145 Millionen US-Dollar ein. Hinzu kommen geschätzte 150 Millionen US-Dollar an Werbeunterstützung durch große Markenpartner wie Dr. Pepper und M&Ms. Zwar sind die genauen Marketingausgaben nicht bekannt, doch branchenüblich liegt der Werbeaufwand bei etwa dem Eineinhalbfachen des Produktionsbudgets. Dieses beläuft sich bei Die Wiedergeburt auf rund 180 Millionen US-Dollar.

Inklusive der internationalen Märkte – darunter auch der wirschaftlich bedeutende chinesische – hat Jurassic World: Die Wiedergeburt bereits die Marke von 300 Millionen Dollar weltweit überschritten. Damit ist der Film nach Drachenzähmen leicht gemacht bereits der zweite große Kinoerfolg für Universal in diesem Sommer. Auch wenn das Studio wohl noch an dem kommerziellen Misserfolg eines anderen Sequels zu knabbern hat: M3GAN 2.0 fiel bereits in seiner zweiten Woche aus den Top Fünf und gilt als klarer Flop.

© Apple / Warner | Motiv zu "F1 - Der Film"

Apple und Brad Pitt verlieren die Pole Position

F1 – Der Film, der Rennsportfilm der Top Gun: Maverick-Macher musste sich dem starken Start von Jurassic World: Die Wiedergeburt geschlagen geben, hielt sich aber dennoch beachtlich. 71 zusätzliche Kinos nahmen den Film ins Programm, insgesamt lief er damit auf 3.732 US-Leinwänden. Zwar fiel das Zuschauerinteresse im Vergleich zur Vorwoche um rund 55 %, doch angesichts der starken Konkurrenz kann dieser Rückgang als moderat gelten.

Mit weiteren 25 Millionen US-Dollar am zweiten Wochenende kommt das inländische Gesamteinspiel auf beinahe 110 Millionen Dollar. Weltweit steht der Film mit  und  derzeit bei etwa 150 Millionen – zusammengerechnet also rund 260 Millionen Dollar nach zwei Wochen.

Dabei ist F1 – Der Film alles andere als günstig produziert. Ohne Marketingkosten wird das Budget auf 200 bis 300 Millionen US-Dollar geschätzt. Selbst wenn man von der unteren Grenze ausgeht, müsste der Film mindestens 400 Millionen einspielen, um die Gewinnzone zu erreichen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Dennoch dürfte der Titel vor allem für Apple ein lohnendes Prestigeprojekt sein. Der Film kam beim Publikum wie auch bei vielen Kritikerstimmen gut an – und dürfte spätestens Ende des Jahres auf Apple TV+ erscheinen, womöglich exklusiv. Neue Abonnenten sind da quasi garantiert.

© Universal | Szene aus "Drachenzähmen leicht gemacht" (2025)

Die gezähmten Drachen bleiben eine Erfolg für Universal

Das Live-Action-Remake Drachenzähmen leicht gemacht sichert sich in seiner vierten Woche den dritten Platz. Mit einem Rückgang von rund 50 % blieb der Einbruch moderat. Das Fantasy-Abenteuer lief in 3.714 US-Kinos, verlor aber etwa 413 Leinwände – vermutlich zugunsten anderer Universal-Produktionen.

Mit rund 10 Millionen US-Dollar am vierten Wochenende liegt das Gesamteinspiel in Nordamerika mittlerweile bei fast 225 Millionen. Auch wenn die kommerziell stärkste Phase nun hinter dem Film liegt, dürfte in den kommenden Wochen noch ein nennenswerter Nachschub an Einnahmen folgen – nicht zuletzt aus den internationalen Märkten. Dort performt Drachenzähmen leicht gemacht ebenfalls stark. Mit einem Produktionsbudget von rund 150 Millionen US-Dollar zählt das Remake ohnehin zu den wirtschaftlich effizienteren Großproduktionen des Sommers.

© Disney | Motiv zu "Elio"

Keine Besserung bei Pixar

Auch in der dritten Woche gelingt es dem jüngsten Originalfilm von Pixar, Elio, nicht, sich vom enttäuschenden Kinostart zu erholen. Noch in 3.235 nordamerikanischen Kinos zu sehen (515 weniger als in der Vorwoche), brachte es das Sci-Fi-Abenteuer auf weitere 5 Millionen US-Dollar – das inländische Gesamteinspiel liegt damit bei rund 55 Millionen.

Weltweit kommen rund 30 Millionen hinzu, was ein aktuelles Gesamtresultat von etwa 85 Millionen Dollar ergibt. Anders als Elemental, der trotz verhaltenem Start mit einem langen Atem noch Erfolge verbuchen konnte, fehlt es Elio bislang an vergleichbarer Ausdauer. Es gilt als wahrscheinlich, dass Disney den Film früher als üblich auf Disney+ bringen wird – womöglich schon im Spätsommer. Ein konkreter Termin für den Streamingstart wurde bislang nicht genannt.

© Sony | Szene aus "28 Years Later"

Impfung gegen das Rage-Virus gefunden

Das Sequel von  belegte in seiner dritten Woche mit rund 4 Millionen US-Dollar Umsatz weiterhin den fünften Platz. Der Rückgang fiel mit etwa 56 % moderater aus als in der Woche zuvor, als das Zuschauerinteresse noch fast um 80 % eingebrochen war – keine Überraschung bei einem Film, der sich deutlich vom massentauglichen Mainstream entfernt.

28 Years Later lief zuletzt noch in 2.917 US-Kinos, 527 weniger als in der Vorwoche. In Nordamerika steht das Einspielergebnis bei rund 60 Millionen US-Dollar, weltweit bei etwa 110 Millionen. Dem gegenüber steht ein geschätztes Budget von 70 Millionen – die Gewinnzone beginnt also bei etwa 150 Millionen, was schwierig zu erreichen sein dürfte.

Zwar legte 28 Years Later einen fulminanten Start hin, doch der rapide Einbruch dürfte in den strategischen Planungen nicht unbemerkt bleiben. Ob die Trilogie mit dem dritten Teil abgeschlossen wird, dürfte sich wohl erst 2026 entscheiden – je nachdem, wie sich 28 Years Later Part II: The Bone Temple (Start: Januar) an den Kinokassen schlägt.

© Warner | Motiv zu "Superman" (2025)

Ausblick auf die kommende Woche

Der größte Neustart der kommenden Woche ist James Gunns Superman, der am Donnerstag in die deutschen Kinos kommt. Gunn, einst gefeierter Garant für Hitfilme im MCU, steht mit seinem Neustart des DC-Universums unter besonders kritischer Beobachtung. Die Erwartungen sind hoch, doch die Begeisterung im Vorfeld hält sich bislang in Grenzen – auch weil der bisherige Hype, den sich Warner erhofft hatte, ausgeblieben ist.

Der Film ist als zentrale Weichenstellung gedacht: Sollte Superman an den Kinokassen scheitern, dürfte Warner die Zukunft des neuen DCEU rasch neu überdenken. Erste US-Screenings fanden bereits statt, ein offizielles Embargo besteht noch – doch das Branchenportal The Daily Beast veröffentlichte versehentlich bereits eine Kurzrezension, die wenig schmeichelhaft ausfiel (via World of Reel). Auch wenn man diesen Einzelfall nicht überbewerten sollte, zeigt sich dennoch: Trotz massiver PR scheint Gunns Superman in der Film-Community derzeit noch nicht den Stellenwert zu haben, den sich das Studio wünscht. Nächste Woche wissen wir mehr.

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