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Mexiko 1866. Ex-Major Benjamin Trane (Gary Cooper) und der Abenteurer Joe Erin (Burt Lancaster) lassen sich während des Bürgerkrieges von Kaiser Maximilian anheuern. Für 50.000 US-Dollar sollen sie eine Gräfin (Denise Darcel) durch Feindesland nach Vera Cruz geleiten. Hinter dem Auftrag steckt aber mehr: Genau drei Millionen Gold-Dollar, die in der Reisekutsche der Gräfin versteckt sind. Von der wertvollen Fracht wissen jedoch nicht nur Joe, Ben und die Gräfin.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bereits in der ersten Szene werden die Weichen für den weiteren Verlauf gestellt und – ohne dieses auch nur erahnen zu können – für ein ganz eigenes Sub-Genre des Kinos, das sich erst viel später prägnant herauskristallisieren sollte. Wenn der ewig mürrische Gary Cooper (zwei Jahre zuvor für das Meisterwerk 12 Uhr mittags – High Noon mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet) auf den schelmischen Strahlemann Burt Lancaster (Zwei rechnen ab) trifft, der ihn natürlich sofort übers Ohr haut und eigentlich auf sein schnelles Ableben spekuliert, damit aber buchstäblich aufs falsche Pferd gesetzt hat. Nur, damit sich ihre Wege sofort wieder kreuzen, nun allerdings unter anderen Voraussetzungen. Diese gegenseitigen Scharmützel ringen ihnen untereinander einen unausgesprochenen Respekt ab und vereinen sie zu einem unschlagbaren Duo, dem sich in den Irrungen und Wirrungen des sich in den Startlöchern befindlichen mexikanischen Bürgerkriegs eine einmalige Chance bietet. Die wiederum an das einzige gekoppelt ist, was in diesen Zeiten – und besonders bei diesen beiden – alles andere als selbstverständlich ist: Vertrauen.

Robert Aldrich war einer dieser Regisseure, deren Name eigentlich in einem Atemzug mit den ganz großen des Genre-Kinos genannt werden müsste, der aber trotz herausragender Arbeiten irgendwie immer nur am Rande erwähnt wurde. Vielleicht auch, da er bei seinem ersten großen Projekt von seinem Star Burt Lancaster gerne in die Schranken verwiesen wurde. Der offenbar der Ansicht war, sich und den Film besser in Szene setzten zu können. Forerst war Aldrich eher ein Mann für die zweite Reihe, was ihm die ganz prestigeträchtigen Studioproduktionen vorenthielt. Dafür drehte er in der Folge prägende B-Meisterwerke wie Rattennest, Vor uns die Hölle, Was geschah wirklich mit Baby Jane? oder Wiegenlied für eine Leiche. Dabei ist Vera Cruz bereits ein in vielerlei Hinsicht hochinteressanter Hybrid, der sich nicht ausschließlich in die Schublade des klassischen Hollywood-Westerns der frühen 50er Jahre einordnen lässt, sondern diverse Inspirationen außerhalb der eigenen Bubble verwendet und nebenbei auch noch einiges vorwegnimmt, was später (auch, aber nicht nur im Western) noch gang und gäbe werden würde.

Vera Cruz beinhaltet Motive und Grundgedanken von Klassikern wie Der Schatz der Sierra Madre oder Lohn der Angst, transportiert sie jedoch ins Western-Genre und bildet damit nicht nur eine Basis für etliche Folgewerke wie z.B. Zwei glorreiche Hallunken. Eine Schatzsucher- und Survivalfilm im Gewand des Westerns, bei dem Gier, Loyalität und Verrat eine ganz zentrale Rolle spielen und die eigentlichen Genre-Grenzen nur als Gehege verwendet. Er ist mehr oder weniger eine Blaupause für ein Buddy-Movie, wenn sich zwei völlig konträre Charaktere zusammenraufen müssen, um ein zunächst individuell motiviertes, grundsätzlich aber gemeinsames Ziel zu erreichen. Dieser charakterliche Kontrast wird sofort überdeutlich hervorgehoben, gleichzeitig aber auch ihre Gemeinsamkeiten, die sie als perfekte Kombination in einer von Chaos, Intrigen und Machtspielen regierten Umgebung hervorheben. So funktioniert bis heute ein gutes Buddy-Movie. Vera Cruz vereinigt all diese Aspekte in einer ungeahnt gekonnten Beta-Version, mit dem leicht in die Jahre gekommenen Platzhirsch Gary Cooper und dem impulsiven Thronanwärter Burt Lancaster, vielleicht intuitiv, perfekt besetzt. Robert Aldrich inszeniert dies zudem in den Schlüsselmomenten auf den Punkt, was sich in für die damalige Zeit recht spektakulären Actionszenen widerspeigelt.

In kleinen, aber wirklich zufälligen, Details lassen sich noch weitere Wegweiser in die Zukunft des Westerns erkennen: Charles Bronson beherrscht hier bereits die Mundharmonika und der in Spiel mir das Lied vom Tod von einer aufdringlichen Fliege belästigte Jack Elam wartet hier nicht am Bahnhof auf ihn, sondern tanzt zu seinen Klängen. Zudem ist der sarkastische Grundton gar nicht so weit weg von dem des Italo-Westerns, nur dass es dort in puren Zynismus umschlug. Er ist auf jeden Fall näher an dem, als an die oft noch bieder angehauchten Moralvorstellungen des US-Westerns, die sich auch erst zu diesem Zeitpunkt zaghaft und ausgesucht aus der Wunschvorstellung alter Zeiten abzusetzen versuchten.

Fazit

Insgesamt vielleicht kein Meisterwerk, aber auf alle Fälle ein wegweisender US-Western, der Genre-übergreifend hervorragend funktioniert. Gerade mit Blick auf die oft wenig innovative oder progressive Konkurrenz schon bemerkenswert. Unabhängig davon, was in der Folge noch darauf aufbauen sollte. Und Robert Aldrich ist eh über jeden Zweifel erhaben.

Kritik: Jacko Kunze

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