{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Magenta tv Paramount plus

Inhalt

Drei - und nicht zwei, wie der irreführende deutsche Titel suggerieren mag - Halunken konkurrieren um 200.000 Dollar, die in einem Grab versteckt sind, dessen Ort jedoch keiner kennt. Jeder der drei erfährt einen Teil der Information, und macht die Todfeinde somit voneinander abhängig. --- Der Film ist der letzte Teil der Dollar-Trilogie Sergio Leones, mit der er das Westerngenre entscheidend und nachhaltig prägte. Zeitlich gesehen spielt der Film jedoch vor den anderen Teilen und wird daher als Prequel angesehen. Das verbindende Element der drei Filmen ist der Character 'des Fremden' (Clint Eastwood), der hier einer der drei Halunken ist.
  • Eocsp75lxatmia6agqfnzwtbttd
  • 3h0tpj81yfk17tfntnxkrteuzng
  • X4biavdpvcghblsvizb6nmbghiz
  • Xnfmcq40r0umhhlxtpvow5gtdmh
  • Zzv1zggls80wvbktqubbeoovqqh
  • 9biiosfjvslphdgsvhjj9pwrvt0
  • 3ndf7iohuxjsv5gazk0cq1t9xuo
  • 1iboxagfmwtvhb8prifrvt89eps
  • Xxoc8oz8ivvlrfus8wq7ptt68ss
  • Z562msrbrsjrfifzvsvjc4vunzf
  • 30joms5vu6bazzrfvzrwcabok9g
  • Nf80d0aeygovmmu0kgfmk7iybnj
  • Mvl1evenyjntqv71nksfneyf0yd
  • Mdlk614fbhxulwqe8ewa1wu2xuf
  • Aakguhpdxffnq8asjuro7bopz59
  • 3comldylutvjdkjlxr5vxgmbobo
  • Em8h3x420gfwysqkxt5wvupfvqz
  • 7bpspuj3w1el5m5njg3zzpt78yh
  • S4hcp043jrmnn00fd5awbj6axyi
  • Cxsdkcqbehg1dvperzkvka37amv
  • Whassjh7plduyx6qwmuuva2llo5
  • I45uni97e9xvrfcseo9gxlw8xwa
  • B30ntrclls1z0x1ywe9nyc6oe5
  • Kyxuie6bupjvvkkrmeqerokdtaz
  • W6rs2h1to5ievcjiimxdi40f9rq
  • Rf3qv7qbbskd2ghhp0jfxdfxx4p
  • S4qebn1djf3phlhocjzzngpfzcp
  • Bn9dtyaagtgluutkwlermmrwt75
  • D2khokclogqnqifahzwvtjrp5qi
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur Sergio Leone drehte zu Lebzeiten nur knapp über eine Handvoll Filme. Doch obgleich seine Werke nur eine geringe Anzahl haben, hat kaum ein anderer Filmemacher die Filmwelt so beeinflusst wie er. Ein ganzes Genre hat er erschaffen, unzählige durch seine Filme verändert. Noch heute zitieren regelmäßig Regisseure aus der ganzen Welt seine Ideen. Besonders dem Western hatte sich Leone verschrien. Durch seine Dollar Trilogie, änderte er nicht nur die Herangehensweise an die Gut und Böse Thematik, sondern schuf auch unangefochtene Meisterwerke im Bezug auf die Erzählkunst. Phänomenaler Abschluss der Reihe bildet das Epos Zwei glorreiche Halunken. Die Kombination aus Clint Eastwood, Eli Wallach, sowie Lee Van Cleef, gepaart mit der herausragenden Musik von Ennio Morricone, stellt noch bis heute einen der besten Filme aller Zeiten dar.

Schon mit Für eine Handvoll Dollar, stellte Leone die Heldenfigur auf den Kopf. Gerissen, mit einer zweifelhaften Moral, spielte Clint Eastwood den schweigsamen Joe. Einen guten, aufrechten Charakter gab es in der Geschichte um zwei verfeindete Familien nicht. Auch in Leones Nachfolgewerk Für ein paar Dollar mehr, waren die Hauptfiguren mehr auf schnelles Geld aus oder Rache, als auf Gerechtigkeit. In Zwei glorreiche Halunken führt Leone diese Tradition fort. Zugleich nimmt er aber auch den amerikanischen Traum auseinander. Den Wunsch das schnelle Geld zu machen. In den Kriegswirren gibt es anscheinend nur zwei Kategorien von Menschen, die einen die ihr Leben im Krieg riskieren und als Krüppel enden oder die Banditen, die versuchen ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Banditen ist dabei das richtige Stichwort, denn selbst der als "Gute" bezeichnete blonde, ist im inneren ein richtiger Schweinehund.

Leone lässt sich dabei viel Zeit, die Charaktere bis in die letzten Züge zu beleuchten. Nicht durch lange ausufernde Dialoge. Die Sprache von Zwei glorreiche Halunken ist Musik und Bild. Denn Dialoge sind teils rar gesät, mitunter wird minutenlang kein Word gesprochen. Mit opulenten Bildern, sowie einer hervorragenden Vertonung, treibt Leone die Figuren voran. So entsteht eine perfekte Verbindung, die die Geschichte in opernhaften Zügen erzählt. Leone lies die Musik sogar zuerst schreiben, um sie dann an die Akteure anpassen zu können. Geschrieben hat sie kein geringer als Ennio Morricone. Beide kannten sich schon seit der Schulzeit. Morricone schrieb für fast jeden von Leones Filmen den Score.  

Doch nicht auf musikalischer Ebene wird dem Zuschauer einiges präsentiert, sondern auch auf optischer. Die Jagd nach dem großen Dollar führt die drei Hauptfiguren quer durch den Westen. Von gnadenlosen Wüsten, verlassenen Städten, Flüssen, Steppen, bis hin zum Showdown auf einem riesigen Friedhof wird jede Westerneinstellung so perfekt wie möglich genutzt. Besonders interessant ist dabei die Darstellung des amerikanischen Bürgerkriegs. Nicht nur einmal treffen Nord- und Südstaaten aufeinander, während die Hauptfiguren sich gerade gegenseitig belauern. Dabei geht Leone mit dem Thema nicht gerade zaghaft um. Folter, Misshandlungen, sinnloses Abschlachten, all dies greift Leone fast beiläufig auf. So werden gar die sonst glorifizierten Nordstaaten Offiziere in ihrem Wesen demontiert. Der blonde und Tuco, mischen sich sogar zwischen ein Gefecht. Beide Seiten bekämpfen sich überflüssig bis aufs Blut. Die Erlösung können nur die beiden Hallunken bringen. So versteckt sich neben den vielen Westernthemen, sogar ein Anti-Kriegsdrama im Plot von Leone.

Die Figuren, die auch den Originaltitel Il Buono, il brutto, il cattivo stellen, sind typische hau drauf Westerncharaktere. Trotzdem hat jeder von ihnen eine spezielle Eigenart, die sie nicht nur symphytisch machen, sondern auch unverwechselbar. Der "Gute", der von Clint Eastwood gespielt wird, ist der schweigsame Antiheld der Geschichte. Er strahlt stets eine sagenhafte ruhe aus, selbst im Angesicht des Todes. Eastwood, der auch schon in den vorigen Dollar-Filmen die Hauptrolle spielte, zeigt sich wieder von seiner besten Seite. Stets lauernd, die Augen zugekniffen und eine Zigarre im Mundwinkel verstaut, mimt er den blonden mit einer unglaublich einfachen, aber stets präsenten Haltung. Als Gegenpart dazu, fungiert Eli Wallach als cholerischer Tuco. Mit einer stets ironischen, selbstzerstörerischen Art, bringt der "Hässliche" sich und andere regelmäßig in Schwierigkeiten. Tuco ist zumeist auch der einzige, der die Dialoge führt, wenn auch häufig mit sich selber. Wallach, der mit seinem komödienhaften Schauspiel schon in unzähligen Werken überzeugen konnte, passt perfekt für die Rolle des Tuco. Auf der einen Seite ernst, aber zugleich auch humorvoll. Lee Van Cleef hat indes zwar eher eine Nebenrolle, zeigt aber als unbekannter Dritter, besonders zum Finale hin, sein Westernkönnen. In Für ein paar Dollar mehr noch der unerbittliche Rächer, ist er nun der kaltblütige Auftragskiller. Als der "Böse" spielt er den raffgierigen, unnachgiebigen Sentenza.

Der klare Höhepunkt des ganzen Werkes, ist der Showdown auf einem Friedhof zwischen den drei Kontrahenten. Mit einer fast beängstigen Ruhe, fängt Leone die Szenerie ein. Mit einer perfekten Verbindung aus Kamerafahren, Nah-  und Fernaufnahmen sowie Schnitten baut er eine nervenzerreisende Spannung auf, die auch bei mehrmaligen gucken einen immer noch fesseln kann. Diese epische Stimmung, die Leone im finalen Akt opulent inszeniert, gleicht einer Opernaufführung. Langsam steigert sich die Dramatik, um dann in einem großen Knall zu enden. Dies ist wahre meisterhafte Film-Kunst.

Fazit

"Zwei glorreiche Halunken" zählt heute zu den größten Werken der Kino-Geschichte. Unzählige Regisseure, unter anderem Quentin Tarantino, haben in diesem Film eine Inspirationsquelle gefunden. Leone zelebriert mit seinem Abschluss der Dollar-Trilogie, eine perfekte Verbindung zwischen Bild und Musik. Seine herausragende Inszenierung, gepaart mit dem Score von Ennio Morricone, beeinflusste ein ganzes Genre, ja gar das komplette Kino. Clint Eastwood schaffte endgültig seinen Durchbruch und sollte mit seiner schweigsamen Anti-Heldenfigur Vorbild für viele unzählige Filme werden. Doch Leones Meisterwerk ist nicht das Ende seiner Karriere gewesen, schon zwei Jahre später, konnte er mit dem Beginn der Amerika-Trilogie und "Spiel mir das Lied vom Tod" mit Leichtigkeit seine glorreiche Leistung wiederholen können.

Kritik: Thomas Repenning

Wird geladen...

×