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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der einst gefeierte Shakespeare-Darsteller Sir Michael Gifford (Brian Cox) ist an Parkinson erkrankt und benötigt eine Pflegekraft zur Unterstützung bei der Bewältigung seines Alltages. Doch der knorrige Sir Michael macht es keiner der Pflegekräfte leicht, die seine Tochter nach und nach für ihn engagiert. Erst die junge Ungarin Dorottya (Coco König), die davon träumt, als Schauspielerin erfolgreich zu werden, findet dank ihrer unverblümten und offenen Art Zugang zu Sir Michael. Die Beziehung des ungleichen Paares untereinander verschafft nicht nur Sir Michael neue Lebensfreude, auch Dorottya reift an ihrem Job und scheint ihrem Traum näherzukommen…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Wenn ein Mensch so jung ist wie du, sieht das Alter nicht so kompliziert aus.“

Filme, die sich mit intergenerationellen Beziehungen beschäftigen, gibt es wie Sand am Meer. Ob dabei eine amouröse Verbindung im Mittelpunkt steht, wie etwa bei Harald & Maude und Manhattan, oder eine freundschaftliche Zusammenkunft Thema ist, wie in Good Will Hunting, Lost in Translation oder Ziemlich beste Freunde. Der auffällige Altersunterschied ist in diesen Filmen ohne Bedeutung, da sich beide Parteien gegenseitig beflügeln. Und mit Sicherheit ist es auch in der Realität nicht von der Hand zu weisen, dass sich zwei Menschen auf einer Wellenlänge befinden können, ganz egal, wie viele Lebensjahre sie auch trennen mögen. Shakespeare für Anfänger von János Edelényi forciert nun auch wieder das Motiv einer, wenn man so möchte, ungleichen Freundschaft, kann sich aber zu keiner Zeit aus dem Schatten seiner Vorbilder bewegen.

Im Zentrum der Handlung steht der alternde, griesgrämige und ungemein selbstgefällige Sir Michael (Brian Cox, Die Bourne Identität), der sich in der Vergangenheit als Shakespeare-Darsteller legendär gemacht hat, inzwischen aber an Parkinson leidet und seinen Alltag nicht mehr ohne Unterstützung bewerkstelligen kann. Und da kommt die Ungarin Dorottya (ein Name, den man sich merken sollte: Coco König, Assassin's Creed) ins Spiel, die ebenfalls davon träumt, auf den Bühnen der Welt ihren Traum von der Schauspielerin zu verwirklichen, als Pflegekraft für Sir Michael aber vorerst eine viel entscheidendere Prüfung in ihrem Leben abzuleisten hat. Natürlich ist diese Ausgangslage nicht sonderlich innovativ, doch Shakespeare für Anfänger hat sich in den Hauptrollen einen doppelten Besetzungscoup geleistet. Brian Cox und die aufstrebende Coco König wirken so vertraut, dass es wahrlich Freude bereitet, den Beiden zuzusehen.

Wer von Shakespeare für Anfänger irgendetwas Sinnstiftendes verlangt, der muss sich zu Anfang darauf einstellen, die Erwartungen möglichst tiefzustapeln. Denn, so wahr die Erkenntnisse, die János Edelényi dem Zuschauer unterbreitet, auch sein mögen, sie wurden in dieser oder ähnlicher Form schon unzählige Male zuvor aufbereitet. Da werden dann Allgemeinplätze abgegrast, die darauf verweisen, dass es im Leben nie zu spät ist, es sich noch einmal selbst zu beweisen – egal, wie viele Menschen die Stirn im Anblick dessen in Falten legen werden. Dreh- und Angelpunkt des Narration bildet dabei freilich der Gefühlsknoten einer generationsübergreifenden Freundschaft. Und Shakespeare für Anfänger hat, wie bereits erwähnt, Glück, dass Brian Cox und Coco König so tadellos harmonieren, denn durch ihr behagliches Zusammenwirken besitzt der Film tatsächlich ein Herz, welches die inhaltlichen Plattitüden wohl nur vorgeben hätten können.

Fazit

Ein verbitterter, alter Mann trifft auf ein lebhaftes, junges Mädchen, welches ihn aus seiner sozialen Abwehrhaltung befördern wird. Das klingt nicht neu? Ist es auch nicht. "Shakespeare für Anfänger" vermag es nicht, das Motiv einer generationsübergreifenden Freundschaft mit originären (oder wenigstens wirklich mitreißenden) Impulsen zu vernetzen. Immerhin aber harmonieren Brian Cox und Coco König an vorderster Front wirklich tadellos, was dem Film über seine 90-minütige Laufzeit eine gesunde Erdung verleiht.

Kritik: Pascal Reis

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