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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Fernsehen-Schauspielerin Elizabeth trifft sich für die Recherche zu einem geplanten Film mit Gracie, die vor zwanzig Jahren wegen einer Missbrauchsaffäre auf sämtlichen Klatschmagazin-Titelseiten landete. Inzwischen ist sie mit dem Opfer von damals verheiratet und lädt in ihr Heim, wo unter der gediegenen Oberfläche Geheimnisse und Trauma gären.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist schwer, nicht an Persona zu denken, wenn die Kamera die gespiegelten Gesichter von Julian Moores (Sharper) neurotisch-naiver Lokalprominenz Gracie Atherton-Yoo und Natalie Portmans (Thor: Love and Thunder) Fernseh-Star Elizabeth Berry, die Gracie in einer Verfilmung ihrer skandalösen Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs verkörpern soll, betrachtet. Die Ingmar-Bergman-Referenz ist die wohl eindeutigste der raffinierten Filmanspielungen in Todd Haynes (The Velvet Underground) formvollendeter Hommage an zwei Filmwelten, die so ähnlich und doch verschieden scheinen wie die Protagonistinnen seines Cannes Wettbewerbsbeitrags. 

In dessen hinter der familiären Fassade zutiefst verkommenen Vorstadt-Kosmos, in den Elizabeth motiviert von kreativer Wahrheitssuche und einer guten Portion voyeuristischen Opportunismus eintaucht, verschmilzt die skandalsüchtige Schäbigkeit trashiger TV-Serien mit der gediegenen Melodramatik alter Hollywoodklassiker. Deren Idealisierung gefakten Glücks spiegelt Gracies anhaltende Beziehung zu ihrem Opfer. Der über zwanzig Jahre jüngere Joe Yoo (Charles Melton, Poker Face), dessen Kind sie damals im Gefängnis austrug, ist mittlerweile ihr Ehemann und Vater weiterer gemeinsamen Kinder. 

Deren Selbstvertrauen untergrabt Gracie systematisch mit subtilen Sticheleien, die schlaglichtartig ihre perverse Psyche enthüllen. Umso vertrauter Elizabeth mit deren privatem Umfeld wird, umso tiefer blickt sie in den pathologischen Abgrund der zwischen Harmoniesucht und Hysterie changierenden Hausfrau und Hobbybäckerin. Deren Torten, die Bekannte nur ordern, um ihr eine Art Beschäftigungstherapie zu geben, sind eine ebenso amüsante wie adäquate Allegorie einer materialistischen Moral, die pathologische Persönlichkeiten behütet und toxische Täterstrukturen aufrechterhält. 

Fazit

Seine fünfte Zusammenarbeit mit seiner Stammschauspielerin Julian Moore, die eine gewohnt bravouröse Performance als manipulative Mitleidsfigur abgibt, markiert Todd Haynes Rückkehr zu alter Eleganz. Darin pervertieren Profitgier und Prestigesucht die Wahrheit zu einer Form von Fiktion, die jede der undurchsichtigen Figuren für sich selbst zurechtlegt. Anstand und Altruismus sind Aushängeschild normalisierten Narzissmus, der die eigenen Bedürfnisse zum ethischen Maßstab erklärt. Ein maliziöses Meisterstück von psychologisch und dramaturgisch gleichsam faszinierendem Facettenreichtum.

Kritik: Lida Bach

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